2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Mutlu Kilic (vorne) freut sich mit seinen Teamkollegen über den Last-Minute-Punkt gegen Tabellenführer Forchheim. Foto: Meier
Mutlu Kilic (vorne) freut sich mit seinen Teamkollegen über den Last-Minute-Punkt gegen Tabellenführer Forchheim. Foto: Meier

Forchheim lässt sicher geglaubte Punkte liegen

12. Spieltag - Sonntag: Erlangen-Bruck gleicht in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 2:2 aus

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Dramatik pur in Bruck. Tabellenführer SpVgg Jahn Forchheim sah nach einer 2:0-Pausenführung schon wie der sichere Sieger aus. Doch im zweiten Abschnitt fasste sich der FSV ein Herz und wurde in der fünften (!) Minute der Nachspielzeit mit dem 2:2-Ausgleich belohnt. Zuvor hatte Thomas Roas die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Elfmeter in 82. Minute allerdings am Querbalken.


FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Jahn Forchheim 2:2 (0:2)
Der Spitzenreiter war von Anpfiff weg gewillt, die drei Punkte aus Erlangen mitzunehmen. In den ersten Minuten drückte die SpVgg mächtig aufs Tempo und hatte nach wenigen Minuten schon drei Gelegenheiten zu verzeichnen. Just in der Phase, als die Gastgeber besser ins Spiel kamen, ging der Primus in Führung. Eine Ecke von Florian Clausnitzer drückte Ex-Brucker Ferdinand List zum 0:1 in die Maschen (25.). Die Forchheimer hatten die Partie im Anschluss unter Kontrolle. Die Überlegenheit münzte die Hutzler-Elf zehn Minuten vor der Pause in Zählbares um. Thomas Roas` Flachschuss schlug in der 36. Minute zum 0:2 im Gehäuse des FSV ein. In der Halbzeit sah also alles danach aus, als sollte der Tabellenführer einen ungefährdeten Sieg einfahren können. Doch Bruck-Coach Normann Wagner fand in der Kabine die richtigen Worte. Der FSV kam aggressiv auf das Feld zurück und bot dem Jahn nun mehr Paroli. In der 52. Minute zog der in der Halbzeit eingewechselte Dominik Hofmann aus der Distanz ab und traf zum 1:2-Anschluss genau in den Winkel.


Das Tor gab den Erlangern spürbar Auftrieb und so entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch. Knapp zehn Minuten vor dem Ende bot sich den Gästen die Chance zur Entscheidung. Doch Thomas Roas setzte einen Handelfmeter anstatt ins Netz nur an den Querbalken (82.) und so blieb das Match offen. Der Spitzenreiter versuchte das Ergebnis über die Runden zu schaukeln. Und nach 90 Minuten sah es danach aus, als würde diese Rechnung aufgehen. Als schon keiner mehr damit rechnete, schlug der FSV doch noch zu. In der fünften Minute der Nachspielzeit knallte Mutlu Kilic mit dem Mut der Verzweiflung aus spitzem Winkel auf den Kasten. SpVgg-Keeper Rüdiger Beck rechnete nicht mit dem Torschuss und lenkte die Kugel zum vielumjubelten Ausgleich selbst über die Linie (90.+5). "Wenn man gegen den Ersten zur Halbzeit 0:2 hinten liegt und dann zurückkommt, dann ist das eine tolle Sache. Die Mannschaft hat super gekämpft und große Moral gezeigt", freute sich Wagner. Der Forchheimer Coach Michael Hutzler war völlig verärgert: "Das ist natürlich sehr, sehr schade, wenn man so spät den Ausgleich kassiert. Wir hätten das Spiel entscheiden können, nicht nur mit dem Elfmeter, auch schon in der ersten Halbzeit. Wir haben hier eindeutig zwei Punkte verschenkt."
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Ferdinand List (25.), 0:2 Thomas Roas (36.), 1:2 Dominik Hofmann (52.), 2:2 Mutlu Kilic (90.+5)
Besondere Vorkommnisse: Thomas Roas schießt Handelfmeter an die Querlatte (SpVgg/82.)



Die Samstagsspiele: Weiden siegt souverän - Ansbach überrascht
Die Freitagsspiele: Amberg kassiert Tiefschlag gegen starken Jahn II





Vorschau - die Sonntagspartie:

FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Jahn Forchheim (So 16:00)
(Bilanz: 3 Siege FSV - kein Remis - 3 Siege SpVgg - zuletzt: 0:1 (30.04.2014))*
Der Spitzenreiter tritt in Mittelfranken zum Derby beim FSV Erlangen-Bruck an. Die Gastgeber von der Tennenloher Straße haben zuletzt - nach drei Spielen mit sieben Punkten - in Aschaffenburg eine deutliche 5:2-Niederlage hinnehmen müssen. Der Zwischenspurt der Brucker hat aber dazu geführt, dass es aktuell noch für den letzten rettenden Platz reicht. Der soll verteidigt werden. Immerhin ist die Bilanz zwischen diesen beiden Klubs mit je drei Siegen ausgeglichen. Im Vorjahr gelang dem FSV in ähnlicher Situation auch ein 1:0-Erfolg. Den würde sich Trainer Normann Wagner auch dieses Mal wünschen. Aber das wird ein schweres Unterfangen, denn der Jahn ist Spitzenreiter und sehr gut drauf. Der beste Sturm der Liga hat schon 30 Treffer erzielt. Seit sechs Spieltagen haben die Oberfranken nicht mehr verloren. In der Fremde ist die Hutzler-Elf ohnehin noch ungeschlagen. Vieles, fast alles, spricht vor diesem Derby für die Gäste.



Aufrufe: 014.9.2014, 19:20 Uhr
mwi/dmeAutor