Flutlichpartie wird nachgeholt

Das Gremium des Fußball-Landesverbandes verhandelte am Mittwochabend über den Fall, der für Aufsehen sorgte. Das Abendspiel des 16. Spieltages war in der 71. Minute abgebrochen worden, weil die Flutlichtanlage auf dem Angermünder Platz ausgefallen war. Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:0 für die Gäste aus der Schorfheide.

Staffelleiter Lars Jonas hatte daraufhin auf eine Wiederholung des Spiels entschieden. Dagegen hatte Joachimsthal Einspruch eingelegt. Der Verein plädierte für eine Fortsetzung des Spiels ab der 71. Minute. Daher ging der Fall an die nächste Instanz, das Sportgericht. Dieses bestätigte nun die Entscheidung von Jonas.

"Ein Verschulden des Angermünder FC bezüglich des Ausfalls der Flutlichtanlage konnte nicht festgestellt werden", so der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, Olaf Luzi. "Nach dem Reparaturbericht und den Aussagen der Beteiligten gehen wir davon aus, dass es sich um einen nicht vorhersehbaren technischen Defekt handelt."

Eine Wiederholung des Spieles ab dem Zeitpunkt des Abbruchs sehe die Spielordnung nur in Ausnahmefällen vor, zum Beispiel, wenn es sich um ein schuldhaftes Vorgehen handele. "Das konnte man hier aber nicht nachweisen." Mario Hellmich, Trainer des FSV Schorfheide Joachimsthal, zeigte sich enttäuscht. "Wir wollten damit eigentlich ein Zeichen setzen und dafür sorgen, dass auch für andere Fälle eine Regelung gefunden wird. International gab es ja schon Beispiele, in denen es eine Fortsetzung gab."

Man nehme das Urteil an, so Hellmich. "Ich hoffe sehr, dass das jetzt nicht Tor und Tür für andere Situationen öffnet", sagte er mit Blick darauf, dass in Rückstand geratene Mannschaften auch das Flutlicht manipulieren könnten, um einen Abbruch und Wiederholung eines Spieles zu erzwingen.