2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Kann beim Gießener Stadtpokal-Budenzauber ein Flüchtlingsteam mitwirken oder nicht?
Kann beim Gießener Stadtpokal-Budenzauber ein Flüchtlingsteam mitwirken oder nicht?

Flüchtlingsteam am Start?

STADTPOKAL GIESSEN: +++ Formale Bedenken von offizieller Seite +++ Einlagespiel als Alternative? +++

Giessen . Es ist eine Idee, die bei allen Beteiligten zunächst gut ankommt, aber dann auch auf Bedenken stößt, die zumeist formaler Natur sind. Gerhard Kerzmann vom TSV Klein-Linden hat angeregt, beim Gießener Fußball-Hallenstadtpokal zwischen den Jahren eine Flüchtlingsmannschaft teilnehmen zu lassen. Der beim Gruppenligisten für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Kerzmann sieht das für den Stadtpokal „als ein absolutes Highlight“, auch weil „aufgrund der Absage von Blau-Weiß Gießen in Gruppe 3 nur fünf Teams spielen“.

Erster Ansprechpartner des per Mail vorgetragenen Anliegens ist die TSG Wieseck, die als Veranstalter fungiert. Der Sportliche Leiter, Jörg Hildebrandt, hat Kerzmann auch bereits geantwortet: „Grundsätzlich finden wir den Vorschlag sehr gut und danken auch dafür. Unseres Erachtens stehen jedoch sehr viele ungeklärte Fragen dem Thema der Teilnahme einer nicht organisierten Mannschaften entgegen.“ Und das sei in der Kürze der Zeit nicht darstellbar. Hildebrand wirft zudem eine Reihe verbandsrechtlicher Bedenken auf, zum Beispiel, wie es „versicherungstechnische“ und wie das bei einem „vom HFV genehmigtem Turnier mit Pässen“ aussieht.

Kreisfußballwart Henry Mohr und Sportamtsleiter Tobias Erben äußern diese Bedenken auf Nachfrage ebenfalls. „Es ist ein offizielles Turnier, da müssen vorher auch alle verbandsrechtlichen Formalitäten geklärt sein“, sagt Erben, der sich vorstellen kann, dass „das Flüchtlingsteam ein Einlagespiel macht oder der Veranstalter ein Kontingent Karten Flüchtlingen zukommen lässt, damit sie zugucken können.“ Mohr sieht das genauso und ergänzt: „Beim Stadtpokal handelt es sich um ein offizielles Turnier, würde so eine Mannschaft teilnehmen, müsste man es als Freizeitturnier anmelden, da ist die Frage, ob man das will. Ein Einlagespiel wäre eine Alternative.“ Die Diskussion läuft.



Aufrufe: 04.11.2016, 18:14 Uhr
Rüdiger Dittrich (Gießener Anzeiger)Autor