Im Jahr 1997 trat der damals kleine Florian Müller als Vierjähriger beim TSV Ammerndorf in den Verein ein und zeigte schon früh, dass er viel Talent mitbringt. So folgte im Jahr 2003 der Wechsel zum TSV Altenberg, der damals mit dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth in der höchsten Liga spielte. „Gegen Fürth haben wir damals sogar ein Remis geholt“, erinnert sich Müller gerne an die damalige Zeit zurück, wo er unter anderem zusammen mit dem Eltersdorfer Christian Helmreich oder dem ehemaligen Quelle-Akteur Maurice Müller, der nach Stationen beim SV Wacker Burghausen und FC Schalke 04 II heute bei der SpVgg Neckarelz in der Regionalliga Südwest kickt, spielte.
Über die SG Quelle Fürth ging es im Jahr der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland nach Cadolzburg, wo Müller noch in der Jugend ein sehr besonderes Spiel erlebte. Auf dem „Schotterplatz“ in Altenberg zu B-Jugendzeiten gelang ihm gegen seinen Ex-Verein ein Dreierpack innerhalb von fünf Minuten. Nach einem 0:1-Pausenrückstand war er maßgeblich daran beteiligt, dass die Sporcher mit 4:1 in Führung lagen. Danach schalteten Müller und Co. einen Gang zurück und die Partie endete mit 4:3. Während in der Jugend fast jedes Jahr ein Aufstieg anstand, waren es in der Vollmannschaft bislang deren zwei und beide mit dem TSV Cadolzburg. „Als 18-Jähriger war das damals schon geil“, spielt Müller auf den Aufstieg in die Kreisliga unter dem damaligen Trainer Reinhold Fischer an. Und nur ein Jahr später war der Durchmarsch in die Bezirksliga perfekt. „Das war schon eine Bomben-Truppe“, wobei ihn besonders der heutige Burgfarrnbacher Yannick Loos beeindruckte, den er als einen seiner besten Mitspieler bezeichnet. Auch wenn sich der Erfolg zum Ende seiner Cadolzburger Zeit nicht einstellen wollte, hat er für seinen damaligen Trainer Manfred Dedaj nur lobende Worte übrig. „Fußballerisch hat er mir wohl am meisten beigebracht.“
Im Winter 2013 folgte der Wechsel nach Raitersaich als eine Art Kurzschlussreaktion. „Bereut habe ich nichts. Es macht riesig Spaß mit den Jungs. Aber langsam wird es Zeit für den dritten Aufstieg.“ Auch wenn der SVR derzeit nur den zehnten Rang einnimmt, ist dieser noch lange nicht außer Sicht. Zwar liegt die Meier-Elf derzeit 13 Punkte hinter Spitzenreiter ASV Fürth zurück, hat aber gleichzeitig zwei Spiele weniger auf dem Konto. Mit zwei Siegen in den Nachholpartien könnte der SVR zumindest wieder in die engere Auswahl kommen. Dazu kommt, dass sich Müller, der in der vergangenen Saison satte 18 Treffer erzielen konnte, noch mindestens zehn Tore vorgenommen hat. Ein Eckpfeiler im aktuellen Team ist Kevin Kreuzer, den er „als mit den besten Fußballer im Kreis“ adelt. „Mein persönliches Ziel ist: Möglichst weit oben mitspielen und alles gewinnen, was geht.“ Gelingt dieses Vorhaben, könnte Raitersaich auf jeden Fall noch einmal oben anklopfen.
Begleitet wird Müller seit jeher von seinem Vater Karl-Heinz, der in Raitersaich den Posten des Co- und Torwarttrainers bekleidet. "Er ist quasi das Mädchen für alles." Bereits bei der SG Quelle Fürth und auch in Cadolzburg stand er in Amt und Würden und trainierte seinen Sohn zu Jugendzeiten für zwei, drei Jahre.
Florian Müllers persönliche Zukunft ist derweil noch offen. „Diese Saison will ich in der Kreisliga verbringen, aber im Sommer muss ich mal schauen. Bezirksliga oder Landesliga trau ich mir schon zu. Der Reiz ist jedenfalls da, es noch einmal höherklassig zu versuchen.“ An Angeboten mangelt es dem Offensivallrounder nicht, allerdings ließ es sich bislang beruflich nicht realisieren. Vielleicht klappt es ja auch mit dem SV Raitersaich.