2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
80 Sekunden waren gespielt, als Steffen Menke das 1:0 für Spelle erzielte.F: Doris Leißing
80 Sekunden waren gespielt, als Steffen Menke das 1:0 für Spelle erzielte.F: Doris Leißing

Florian Hoff beendet die Speller Zitterpartie

Drei späte Tore beim 4:1-Heimsieg des SCSV gegen Oberliga-Schlusslicht Teutonia Uelzen

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Der Fußball-Oberligist SC Spelle-Venhaus hat sich zumindest teilweise für die schwache Leistung im Emslandderby gegen den TuS Lingen vor einer Woche rehabilitiert. Beim 4:1-Heimsieg über das Tabellenschlusslicht Teutonia Uelzen stimmten die Einstellung und letztlich das Ergebnis. Spielerisch lief bei den Spellern aber noch nicht alles wieder rund.

Bis sechs Minuten vor Schluss durften die in dieser Saison noch sieglosen Uelzener darauf hoffen, in Spelle ihren ersten Auswärtspunkt mitzunehmen. Doch dann erlöste SCSV-Kapitän Florian Hoff mit dem Treffer zum 2:1 sein Team und die Speller Fans. Die Gäste knickten komplett ein, sodass Steffen Menke und Sebastian Schmagt das Ergebnis standesgemäß gestalteten.

Lange Zeit hatten sich die Gastgeber auf dem schneebedeckten Kunstrasenplatz schwergetan gegen defensiv eingestellte Uelzener. Dabei erwischten die Speller einen Traumstart, als Steffen Menke schon nach 80 Sekunden mit einem Freistoß aus 18 Metern das 1:0 erzielte. Hätte Torben Stegemann in der 8. Minute seine Großchance genutzt, wäre das wohl bereits die frühe Vorentscheidung gewesen, doch stattdessen wurde es zu einer Zitterpartie. Denn nachdem Evgenij Krasnikov bei einer langen Freistoßflanke einen Abstimmungsfehler in der Speller Defensive mit dem Ausgleichstreffer bestraft hatte (20.), geriet der SCSV ins Straucheln. Zwar behielt Spelle weit mehr Spielanteile, doch der Mannschaft waren die Verunsicherung und das fehlende Selbstvertrauen anzumerken. So dauerte es bis zur 40. Minute, ehe die Speller wieder gefährlich vor der Uelzener Tor kamen. Menkes Freistoß aus 16 Metern hielt Teutonia-Schlussmann Lars Kreutzfeldt aber sicher. Kurz darauf schoss Niklas Hoff knapp neben das Tor (43.).

Spelles Trainer Siggi Wolters, der im Vergleich zur 1:4-Niederlage gegen Lingen zwei Änderungen in der Startformation vorgenommen hatte, brachte zur zweiten Halbzeit mit Sascha Wald eine neue Offensivkraft. So wurde die Überlegenheit der Speller nach der Pause noch deutlicher, nur ein Tor wollte nicht gelingen. Die Speller ließenbeste Torchancen aus. Stefan Raming-Freesen, Torben Stegemann, Sascha Wald und der ebenfalls eingewechselte Sebastian Schmagt hatten das 2:1 auf dem Fuß, blieben im Abschluss aber glücklos oder nicht entschlossen genug. Diese nötige Entschlossenheit zeigte Florian Hoff, als er nach einem Eckstoß den Ball aus dem Gewühl heraus mit voller Wucht in die Maschen drosch.

,,Wir haben von vornherein gesagt, dass wir Geduld brauchen. Die haben wir gehabt", sagte Wolters nach dem sechsten Saisonsieg, der auch in der Höhe vollkommen verdient war, ,,in der zweiten Halbzeit haben wir Uelzen ständig unter Druck gesetzt, nur lange die Tore nicht gemacht. Darum mussten wir Zittern bis zum Schluss."


Aufrufe: 022.11.2015, 20:40 Uhr
Mirko NordmannAutor