2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Feste Größe im Team: 08-Kapitän Robin Schmidt (re.), der hier den Schuss von Oldenburgs Freddy Kaps blockt. Foto: objectivo/Kugel
Feste Größe im Team: 08-Kapitän Robin Schmidt (re.), der hier den Schuss von Oldenburgs Freddy Kaps blockt. Foto: objectivo/Kugel

Flensburg 08: Bleibt der Kapitän an Bord?

Zukunft von Robin Schmidt bei den SH-Ligisten von Flensburg 08 ungewiss / Sonnabend kommt der SV Frisia 03 zum Derby

Wenn alles normal läuft, können die SH-Liga-Fußballer von Flensburg 08 in der letzten Partie vor der Winterpause ihren Heimnimbus wahren. Der Tabellenzweite blieb in zehn Begegnungen ungeschlagen, holte 24 Punkte – diese Serie soll nach dem Spiel gegen Aufsteiger SV Frisia 03 Risum-Lindholm am Sonnabend (14 Uhr) Bestand haben. Für 08-Kapitän Robin Schmidt hat dieses Spiel möglicherweise eine besondere Bedeutung.

Schmidt (Spitzname „Robo“) zählte auch beim 2:1 in Oldenburg zu den Stützen des Teams. Trainer Torsten Böker ist begeistert von dem 25-jährigen Defensivspieler: „Robo ist ein absolut vorbildlicher Kapitän, der gereift und klar im Denken ist. Er versteht es handlungsschnell zu reagieren, führt unsere jungen Spieler vorbildlich und ist mein verlängerte Arm auf dem Platz.“

Und nicht genug der Lobeshymnen: „Er war schon immer ein sehr guter Spieler, aber gerade in dieser Saison hat er sich noch mal enorm weiterentwickelt. Mit seinem souveränen Auftreten vermittelt er seinen Mitspielern Sicherheit.“

Aber möglicherweise bestreitet Schmidt am Sonnabend sein letztes Punktspiel für Flensburg 08. Nach dem Abschluss seines Lehramts-Studiums ist ihm jetzt eine Referendariatsstelle in Pinneberg zugewiesen worden. Dann ist es natürlich schwierig, weiterhin Leistungsfußball in Flensburg zu spielen. „Aber insgeheim hoffen wir noch, dass Robo uns noch bis zum Saisonende zur Verfügung steht. Sollte das nicht möglich ein, ist der Weggang nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein großer Verlust für die Mannschaft und den Verein“, sagt Böker.

Auf jeden Fall wird Schmidt seine Elf gegen Risum-Lindholm aufs Feld führen. Der Aufsteiger verlor am vergangenen Wochenende bei Spitzenreiter Eutin 08 mit 1:7. Dieser Niederlage misst der 08-Trainer aber wenig Bedeutung bei: „Das war bisher ihr einziger richtiger Ausrutscher. Sie haben beispielsweise gegen Holstein Kiel II beim 1:2 das Spiel lange offen gehalten. Deshalb sind wir gewarnt.“

Die Spielweise der Frisianer ist für ihn klar: „Sie werden versuchen, tief zu verteidigen, um mit ihren schnellen Spitzen zum Erfolg zu kommen. Eines ist ohnehin klar: Lindholm gibt nie auf und insofern müssen wir 90 Minuten extrem konzentriert die Aufgabe angehen.“

Ob das Spiel auf dem Hauptplatz oder dem „Kampfacker“ stattfindet, ist offen – gespielt werden soll auf jeden Fall. Thomas Carstensen ist wieder im Kader. Fehlen werden neben den Langzeitverletzten jedoch Fleming Barth (Adduktorenprobleme) und Lennart Steiner (Muskelfaserriss).

Der Gegner, der als Tabellen-Elfter bislang eine gute Serie spielt, hat das 1:7 in Eutin abgehakt. „Wir sind gegen Eutin an unsere Grenzen gestoßen, sie sind ein Top-Team. Wir wollen das Spiel so schnell wie möglich abhaken“, sagt Frisias Sportlicher Leiter Olaf Petersen.

Im Hinspiel unterlag Frisia mit 0:3. Nach torloser erster Halbzeit kassierte das Team von Trainer Uwe Petersen binnen 13 Minuten drei Gegentreffer. „Wir wissen um ihre Stärken. Sie sind mit Nicholas Holtze und Sebastian Kiesbye offensiv gut aufgestellt und haben Spieler in ihren Reihen, die Tempofußball spielen können“, findet Petersen lobende Worte für die Tormaschine der Liga.

„Wir wollen uns mehr wehren als gegen Eutin, nicht 90 Minuten unser Tor verteidigen, sondern 08 auch beschäftigen“, fügt er an. Die Viererkette mit Jannik Heider, Lasse Paulsen, Carsten Andresen und Bende Bartlefsen steht wieder zur Verfügung.
Aufrufe: 01.12.2016, 20:00 Uhr
SHZ / wsi/jrbAutor