2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Wermutstropfen beim Sieg in Köln: Tim Siedschlag (re.) wird mit Verdacht auf Muskelfaserriss von Physiotherapeut Sebastian Süß vom Feld geführt. Foto: her
Wermutstropfen beim Sieg in Köln: Tim Siedschlag (re.) wird mit Verdacht auf Muskelfaserriss von Physiotherapeut Sebastian Süß vom Feld geführt. Foto: her

Flauten-Ende mit Traum-Kombi

Holstein-Stürmer Heider traf zuletzt am 3. Spieltag

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Zwei Siege in Folge - das sorgt für kollektives Durchatmen bei Holstein Kiel. ,,Wir haben jetzt den Sprung ins Mittelfeld geschafft", freute sich Trainer Karsten Neitzel nach seinem 100. Drittliga-Spiel. ,,Jetzt ist die Aufgabe, dort zu bleiben und die Saison in eine Richtung zu bringen, in der sie uns noch Freude machen kann", sagte er.

,,Ein dritter Sieg kann daher nicht schaden." Auch die Spieler verdeutlichten in ihren Statements, dass sie sich angesichts des Sieben-Punkte-Vorsprungs nicht zufrieden zurücklehnen wollen. ,,Gegen Osnabrück haben wir nach dem Hinspiel noch etwas gutzumachen", nahm Fabian Schnellhardt schon Minuten nach dem Abpfiff in Köln den nächsten Gegner ins Auge.

Jeglichen Anflug von Euphorie bremste auch Geschäftsführer Uwe Stöver, der heute seinen 49. Geburtstag etwas entspannter feiern kann. ,,Ich bin zufrieden, dass wir weitere Punkte eingefahren haben", sagte er. ,,Aber wir müssen die Kaltschnäuzigkeit entwickeln, um hier mit dem 4:1 frühzeitig alles klar zu machen. Die Möglichkeiten waren da. So mussten wir am Ende noch zittern."

Diesen Eindruck bestätigte indirekt auch Fortuna-Trainer Uwe Koschinat: ,,Hätten die Kieler mit der gleichen Schärfe wie ansonsten im Spiel auch in den Torabschlussaktionen agiert, hätten wir sieben oder acht Stück bekommen können." Mit Ausnahme der Torquote - im Übrigen Meckern auf äußerst hohem Niveau angesichts von acht Treffern in zwei Spielen - gab es am Kieler Auftritt nicht viel auszusetzen.

Dank an rund 100 mitgereiste Fans: Torschütze Marc Heider (vorn) und Mathias Fetsch auf der obligatorischen Runde in die Kurve.Hermann

,,Wir haben gewusst, was auf uns zukommt, der Trainer hat uns gut eingestellt", stellte Mathias Fetsch fest. Entsprechend attestierte auch Neitzel seiner Mannschaft ,,keine sehr gute, aber eine gute erste Halbzeit".

Die zweite begann schon nach zehn Sekunden positiv. ,,Normalerweise spielt man ja beim Anstoß erst einmal hinten rum", berichtete Fetsch und schilderte das kurze Gespräch mit Tim Siedschlag: ,,Wir haben ein paar Sekunden vorher auf dem Feld kurz besprochen, dass wir kurz nach vorne spielen. Ich habe zu Sido zurückgespielt und mich gleich wieder angeboten. Das war dann natürlich überragend."

Vorbereiter Schnellhardt konstatierte: ,,Da ist ja jeder Pass angekommen, ein Tor und eine Vorlage - das freut mich natürlich auch." Der glückliche Torschütze war am Ende Marc Heider. ,,Das ging sehr schnell. Die Jungs haben das gut gespielt. Am Ende war ich es dann, der freigespielt worden ist. Das freut mich natürlich", sagte der Stürmer, der erstmals seit dem dritten Spieltag wieder einen Treffer für Holstein erzielte.

,,Natürlich macht man sich als Stürmer da Gedanken. Aber ich habe immer etwas dafür getan, um trotzdem zu spielen." Nicht nur für Heider, sondern für die komplette Elf könnte es in den nächsten Wochen - mit weniger Druck - leichter werden. ,,Ich bin keiner, der immer auf die Tabelle schaut", sagte Fetsch. ,,Aber natürlich weiß man um die Situation. Mit ein paar Punkten mehr haben wir jetzt etwas Ruhe." Schon in Köln war das neue Selbstvertrauen spürbar.

,,Das Ziel war, Abstand zu gewinnen. Mit zwei Siegen wird jetzt vieles auch einfacher", hofft auch Schnellhardt auf eine Wirkung der jüngsten Erfolge.Neitzel störte nach dem ,,kurzweiligen Spiel" letztlich nur eines: ,,Die Verletzung von Tim Siedschlag tut uns weh", sagte er. Der Mittelfeldspieler verspürte einen Stich in der Wade - auf seiner Position herrscht angesichts der ebenfalls noch fehlenden Maik Kegel und Evans Nyarko jetzt Notstand.

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3. Liga
Aufrufe: 08.2.2016, 14:00 Uhr
SHZ / cjeAutor