Drei hochdramatische Minuten

Die Folge dieses Platzverweises war eine klare Überlegenheit der Hochheimer. Die Wormser übernahmen nun die Initiative und kamen nach Pfostentreffer und einer Druckphase dann auch zur 1:0-Führung durch Jan Feldmann (73.). „Das hat in der Luft gelegen“, konstatierte Karlheinz Best, Vorsitzender des Kreisjugendausschusses. Kaum hatte er das gesagt und TuS-Trainer Daniel Padilla noch die warnenden Worte an seine Spieler gerichtet: „Es ist noch nicht fertig“, da schlug der FJFV zurück. Lamin Marong gelang postwendend der 1:1-Ausgleich (74.). Und fast wäre der Wiesbacher Kampfgeist mit dem Doppelschlag belohnt worden. Doch der Pfosten stand im Weg, nachdem Robin Wotschke von Christopher Felde bedient wurde.

Und wieder konnte nach dem direkten Gegenzug gejubelt werden. Atila Mirkan Neysi schloss einen feinen Spielzug mit dem 2:1-Siegtreffer (76.) ab und krönte damit sein Team zum Pokalsieger. Padilla jubelte: „Das war eine klasse Mannschaftsleistung und zeigt, dass die Jugendarbeit beim TuS Hochheim Früchte trägt.“ Für den Coach war es letztlich auch das „soziale Verhalten der Spieler“, welches einen größeren Anteil am Sieg der Hochheimer hatte. „Wir sind ruhig geblieben und haben zusammengehalten.“ Damit spielte er auch auf das Ende der Partie an, als mit Karl Gatzemeier und Maximilian Krumbein zwei weitere Wiesbach-Fußballer die Gelb-Rote Karte sahen.

Weil auch die C-Junioren vom FJFV das Pokalfinale gegen den TSV Gau-Odernheim II mit 1:5 verloren, hielt Jugendkoordinator Jaroslav „Jarek“ Wlodarz ernüchtert fest. „Das war heute nicht unser Tag. Wir sind aber trotzdem zufrieden. Wir waren mit zwei Mannschaften im Pokalfinale – das ist ein gutes Ergebnis.“

Im Pokalfinale zu stehen, das genügte scheinbar den D2-Junioren vom SV Horchheim. Anders war nicht zu erklären, dass der Trainer Marcel Kilicalp trotz eines Hinweises vor der Partie drei nicht spielberechtigte Fußballer aufbot. So holte der VfR Wormatia Worms den Pokal, trotz des 1:1-Remis wurde auf eine Verlängerung oder ein Elfmeterschießen verzichtet. Best sah das kritisch. „Das ist nicht Sinn und Zweck des Pokals.“ Des Weiteren fiel der SVH durch sein Fehlen bei der Siegerehrung negativ auf. „Den Pokal haben wir übrig und können wir uns ins Schränkchen stellen“, schmunzelte Best.

Sein Urteil zum gesamten Kreispokaltag fiel auch positiv aus. „Das war sehr gut besucht. Über den Tag verteilt kamen 500 Zuschauer.“ Auch die Meisterehrungen, die im Rahmen des Pokaltages stattfanden, waren von ordentlocher Beteiligung geprägt. Best: „Das wird von den Vereinen gerne angenommen.“ Lediglich die E-Junioren vom SV Leiselheim verzichteten auf eine Anwesenheit.

Sportlich feierte der TSV Gau-Odernheim seinen Triumphzug. Neben den C-Junioren holten auch die B2-Junioren mit einem 7:0 über Hochheim den Pokal. Die E-Junioren sicherten sich den Pott mit einem 9:1-Erfolg über die SG Altrhein. „Da sieht man die individuelle Klasse und die Erfahrung aus den höheren Ligen. Die Gau-Odernheimer haben das reifere Spiel, wenn es darum geht, den Abschluss zu suchen,“ zollte Best den Petersbergern seinen Respekt.

A-Junioren: Tus Hochheim – FJFV Wiesbach 2:1

B-Junioren: TSV Gau-Odernheim II – TuS Hochheim 7:0.

C-Junioren: FJFV Wiesbach – TSV Gau-Odernheim II 1:5.

D-Junioren: Wormatia Worms II – SV Horchheim II 1:1 (Horchheim wegen nicht spielberechtigter Spieler als Verlierer gewertet).

Junioren: SG Altrhein – TSV Gau-Odernheim 1:9.