2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Fischeln eine Nummer zu groß

Krefelder bleiben beim 3:0 auf der Euphoriewelle

Der SV Hönnepel-Niedermörmter bleibt nach der zweiten Saisonniederlage im Tabellenkeller. Bei der 0:3-Heimniederlage war die Mannschaft von Georg Mewes chancenlos. Kevin Breuer (2) und Emre Özkaya treffen.
Dem SV Hönnepel-Niedermörmter droht in der Oberliga eine schwere Saison. Gegen den Tabellenführer VfR Krefeld-Fischeln kassierten die Schützlinge von Trainer Georg Mewes eine deutliche 0:3-Niederlage und belegen nun mit nur einem Pluspunkt auf dem Konto den vorletzten Tabellenplatz. Mewes hat den Ernst der Lage bereits in der Anfangsphase der Spielzeit erkannt: "Es wird ein hartes Jahr für uns. Meine Prognose vor dem Saisonstart war keine Tiefstapelei. Die Niederlage gegen Fischeln ist klar verdient. Der Gegner hatte die bessere Spielanlage. Das 0:1 nach bereits vier Minuten war tödlich bei dem warmen Wetter. Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand. Keiner der Spieler hat diesmal Normalform gebracht."

Ein grober Stellungsfehler auf der rechten Abwehrseite führte bereits nach vier Zeigerumdrehungen zum frühen Rückstand. Alexander Lipinski konnte über links ungehindert durchmarschieren. Er legte den Ball auf für Kapitän Breuer, der keine Mühe hatte, die Kugel aus kurzer Entfernung über die Torlinie zu schieben. Im Gegenzug hatte Dennis Terwiel eine Möglichkeit, die aber nichts einbrachte, weil er zu lange dribbelte und sich dann festlief.

Die Gäste aus der Seidenstadt spielten sehr selbstbewusst auf und demonstrierten, dass sie nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze stehen. Nach zehn Minuten hätte es bereits 0:2 stehen können. Tim Weichelt konnte den Flachschuss von Burak Akarca aber entschärfen.

Nach 24 Minuten durfte sich Gästekeeper Halil Ibrahim Öczelik auch einmal ernsthaft am Spielgeschehen beteiligen. Beim Schuss von Andre Trienenjost aus halbrechter Position musste er allerdings nicht sein ganzes Können aufbieten. Sekunden später verhinderte Dominik Borutzki mit einer Rettungstat kurz vor der Torlinie das 0:2. Und dann hatte Borutzki den Ausgleich auf dem Kopf, als Markus Heppke ihn per Freistoß mustergültig bedient hatte. Ocvelik parierte hervorragend (27.). Inzwischen hatte Mewes Mike Welter, der einen zu schweren Stand gegen Lipinski hatte, auf die andere Abwehrseite beordert. Eine weitere Ausgleichschance hatte nach 37 Minuten Trienenjost, der aber den Gästeschlussmann anschoss.

Etwas schwungvoller startete der Hausherr in den zweiten Spielabschnitt. Nach 51 Minuten forderte Schwarz-Gelb einen Elfmeter, nachdem der eingewechselte Jonas Rölver, der für etwas mehr Angriffsschwung sorgte, zu Fall gekommen war. Der gute Schiedsrichter Tim Flores winkte aber ab und ließ weiterspielen.

Wie eine kalte Dusche wirkte das plötzliche 0:2 (54.) auf die Hö.-Nie.-Akteure. Emre Özkaya nahm im Laufduell dem ansonsten gut verteidigenden Nedzad Dragovic einige Meter im Laufduell ab und überwand Weichelt mit einem platzierten Flachschuss. Damit war eine Vorentscheidung bereits gefallen. Wie sollte Hö.-Nie. bei dieser schwülen Witterung einen solchen Rückstand noch aufholen?

Das Mewes-Team gab aber trotz spielerischer Unterlegenheit nicht auf und hatte Chancen durch einen Kopfball von Welter und einen Schuss von Dragovic, den Oczelik an die Oberkante der Latte lenkte. Nichts wollte gelingen, mit dem Glück war Hö.-Nie. wahrlich nicht im Bunde.

Während der Tabellenführer seinen Stiefel locker herunterspielte und den Ball geschickt durch die eigenen Reihen laufen ließ, leistete sich die heimische Elf viele leichte Ballverluste, die die Fischelner immer wieder zu Gegenstößen einluden. Enes Bayram hatte noch einmal eine Schusschance (83.), doch ein weiteres Tor gelang schließlich noch dem Gast. Erneut war es Kevin Breuer, der mit dem Schlusspfiff zum 0:3 einnetzte.

Aufrufe: 030.8.2015, 23:55 Uhr
RP / Hans-Gerd SchoutenAutor