2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Hoch das Bein: Unterrot (rote Trikots) lieferte dem Gastgeber Fichtenberg einen harten Kampf. Doch kurz vor Schluss erzielten diese doch noch den verdienten Ausgleich.  Foto: Hans Buchhofer
Hoch das Bein: Unterrot (rote Trikots) lieferte dem Gastgeber Fichtenberg einen harten Kampf. Doch kurz vor Schluss erzielten diese doch noch den verdienten Ausgleich. Foto: Hans Buchhofer

Fichtenberg und Unterrot trennen sich unentschieden

Kurz vor Schluss fällt der Ausgleich

Die SK Fichtenberg und die Spvgg Unterrot trennen sich im hart umkämpften Lokalderby mit einem gerechten 2:2. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das spannende Derby.

Wäre das Spiel noch fünf Minuten länger gegangen, ihr hättet gewonnen“, war die einhellige Meinung des Unterroter Lagers nach dem Schlusspfiff gegen die SK Fichtenberg. Im mit Spannung erwarteten Derby setzte es nach 56 Sekunden bereits den ersten donnernden Paukenschlag, Jannik Paxian scheiterte am Außenpfosten (1.). Mehr Erfolg hatte die Spielvereinigung, die nach einem Eckball früh in Führung ging (6.) und perfekt in die Partie startete. Kevin Philipp wuchtete das Leder freistehend per Kopf ins SKF-Gehäuse.

Die Viechbergelf zeigte sich geschockt von der kalten Dusche und bot nicht annähernd die Leistung, die man am Viechberg von ihr gewohnt ist. Erhebliche bis schwerwiegende Probleme der SKF bei Standartsituationen waren der Schlüssel für den Aufsteiger aus Unterrot, der aus dem Spiel selbst heraus unerwartet blass blieb und sich in 90 Minuten nahezu keine selbstkreierte Chance erspielen konnte. Schiedsrichter Thomas Kappel (FC Welzheim) übersah zum Unmut der Gäste in der 14. Minute ein deutliches Handspiel der SKF im eigenen Strafraum. Riesenglück hatte die SKF auch, als Nico Bulling nach SKF-Patzer eine hochkarätige Chance vergab (39.). Es wäre das 3:0 und sicher die Entscheidung gewesen, denn vorab hatte A-Jugendspieler Ahmet Sakarya nach Freistoß per Abstauber getroffen (28.).

In der zweiten Hälfte war dann doch „Viechberg-DNA“ zu sehen. Die Schmid-Truppe begann am Spiel teilzunehmen. SKF-Spielführer Steve Arndt nagelte prompt einen Volleyschuss aus spitzem Winkel zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen des Aufsteigers (49.), das Spiel kippte minütlich mehr. Jannik Paxian hatte den Ausgleich zweimal auf dem Fuß, blieb bei seinen Versuchen jedoch ohne Erfolg (52./66.). Unterrot bot weiterhin wenig spielerische Elemente, mit durchschaubaren langen Bällen hoffte der Gaildorfer Vorort auf Fehler der SKF-Reihen. Brachialer Torjubel entbrannte in der 75. Minute, als Steve Arndt mit einem Freistoß das Tor „täuschend echt“ verfehlte und es Momente dauerte, ehe Schiedsrichter Kappel Abstoß andeutete.

Arndt bieb sein zweiter Treffer auch kurze Zeit später verwehrt, als Oghuzan Büyükfirat sein ganzes Können aufbieten musste (78.). Auch Marc-Kevin Aller verpasste den Ausgleich. Kurz vor Schluss wäre beinahe die Entscheidung gefallen, Nico Bulling setzte einen Freistoß an die Latte (87.). Im Gegenzug war es dann für den zahlreichen und lautstarken Fichtenberger Anhang eine wahre Befreiung, als Janos Kerekes das Spielgerät per Abstauber wuchtig ins Unterroter Gehäuse hämmerte und am Viechberg erneut ein fulminanter Jubel entbrannte, der nun auch sportrechtlich konform ging. Mit dem Abpfiff hätte der eingewechselte Andreas Vogel gar noch den unterm Strich verdienten SKF-Sieg besorgen können, haderte jedoch mit einer Volleyabnahme (90.). Sekunden später beendete der Unparteiische Kappel die Partie pünktlich. Beide Teams boten ein spannendes Derby, bei dem der Kampf überwog. Als die SKF diesen annahm, fand sie den Schlüssel in die Partie – allerdings 45 Minuten zu spät. Kurios war der einzige Platzverweis, denn es traf mit SKF-Oldie „Schuster Weidner“ einen mitfiebernden Zuschauer.

Aufrufe: 028.11.2016, 08:42 Uhr
Rundschau / Michael BusseAutor