2024-04-23T06:39:20.694Z

Vereinsnachrichten

FG Rohrbach 2012 siegt vor Gericht

Stadtverwaltung unterliegt vor Gericht gegen neuen Fußballverein FG Rohrbach

Die Stadt Heidelberg muss über den 2012 nach Vereinsgründung gestellten Antrag der Fußball-Gemeinschaft Rohrbach auf die Gewährung eines Trainings- und Spielfeldes auf der städtischen Sportanlage am Erlenweg neu entscheiden.

Von Claus-Peter Bach (RNZ)

Heidelberg. Die Stadt Heidelberg muss über den 2012 nach Vereinsgründung gestellten Antrag der Fußball-Gemeinschaft Rohrbach auf die Gewährung eines Trainings- und Spielfeldes auf der städtischen Sportanlage am Erlenweg neu entscheiden. Dazu wurde die Stadt von der 4. Kammer des Verwaltungsgerichts Karlsruhe "im Namen des Volkes" verurteilt (Vs 38-1001/2013-0).

Die von Rechtsanwalt Lothar Kaufmann vertretene FGR, die von Fußballern gegründet wurde, welche sich von der TSG Rohrbach getrennt hatten, hatte beim Sportamt beantragt, die Sportanlage am Erlenweg zu den Heimspielen und zum Training nutzen zu dürfen. Dies hat die Stadt unter Hinweis auf die Nutzungsvereinbarung mit dem "Traditionsverein TSG Rohrbach" abgelehnt. Kirstin Schall vom Rechtsamt hat in der mündlichen Verhandlung am Mittwoch auch darauf abgehoben, dass man Partnern, die sich streitend getrennt hatten, nicht zumuten könne, im gleichen Haus zu leben.

Richterin Mayer rügte, dass es für die Vergabe städtischer Sportanlagen an Vereine gegenwärtig in Heidelberg keine Regeln gebe und sich deshalb kein Verein darauf berufen könne, einen Sportplatz alleine zu nutzen. Dem Gemeinderat wurde empfohlen, solche Regeln zu schaffen. Außerdem hatte die Richterin Zweifel daran, dass die beiden Spielfelder durch die Mannschaften der TSG tatsächlich ausgelastet sind.

Wie vom Badischen Sportbund Nord (BSB) zu erfahren war, hat die FGR in diesem Jahr 114 Mitglieder gemeldet, die TSG Rohrbach 3208, von denen 282 Fußballer sind. Die FGR hat, wie der Badische Fußball-Verband (BFV) erklärte, eine Herren- und eine A-Junioren-Mannschaft. Die TSG Rohrbach hat eine Frauen-Mannschaft sowie Juniorinnen-Teams in den Altersklassen B, C, D und E und Junioren-Teams in den Altersklassen D, E und F.

Sportamtsleiter Gert Bartmann sagte, dass die Stadt das Urteil akzeptiert und dass die Belegung kontrolliert werde. "Dann werden wir eine Lösung finden", sagte er.

Aufrufe: 024.5.2014, 09:20 Uhr
FGR / RNZAutor