Feuer auf der Brand

Zum ersten Rückrundenspiel sind bis auf Daniel Lang alle Spieler auf Neustädter Seite mit an Board. Nach dem hergeschenkten Dreier in der Vorwoche, gilt es am Sonntag alles in die Waagschale zu werfen und wieder als Sieger vom Platz zu gehen. ,,Gegen Rottenburg gelang uns das zwar in den letzten zwei Partien, jedoch war es beide Male eine sehr enge Kiste", sagt Stefan Waldhier vom TSV Neustadt. ,,Wenn wir die Rottenburger Offensive um Stürmer Weiß in den Griff bekommen und keine Konter zulassen, bin ich zuversichtlich, das wir mit der richtigen Einstellung auch erfolgreich sein können."

,,Der Sieg in der Vorwoche gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten war extrem wichtig", sagt Spielertrainer Stefan Galli vom SVL. Das Ziel - ,,20 Punkte bis zum Winter" - ist zu erreichen. Nämlich mit einem Sieg im Derby gegen Ihrlerstein. Aber Vorsicht: ,,Die kennen wir gut und wissen um ihre Stärken." Der Gegner sei sicherlich stärker als es die Tabelle aussagt. Personell hat sich nichts geändert und wird sich auch nichts mehr ändern bis zum Winter. ,,Ich kann nur hoffen, dass wir die nächsten vier Spiele ohne weitere Verletzungen überstehen. Bei mir selbst reichte es letzte Woche immerhin für einen Kurzeinsatz."

,,Die Vorrunde ist zu Ende und wir stehen auf einem Abstiegsplatz" sagt SVI-Coach Christian Lanzl. ,,Wir müssen versuchen irgendwie gegen Lengfeld zu punkten." Die Personalsituation ist unverändert schlecht und wird sich bis zum Winter auch nicht ändern. ,,Mit viel Laufbereitschaft und vielleicht mal etwas Glück könnte ein Punkt zu holen sein." (Siehe eigenes Interview mit Christian Lanzl.)

Auch nach Aiglsbachs klaren Sieg im Spitzenspiel - 4:0 gegen den TSV Ergoldsbach - hält Abteilungsleiter Stefan Schmittner den Ball flach. Über einen Aufstieg des Tabellenprimus in die Bezirksliga will er auch zur Saisonhalbzeit bei zwölf Punkten Vorsprung auf den Dritten nicht reden. ,,Es können noch viele Punkte verloren werden", lautet seine Devise. Allerdings rechnet er gegen Oberglaim nicht damit. ,,Die liegen uns, ich rechne schon mit drei Punkten." Denn die Siegesserie soll schon weiter ausgebaut werden. Die eingespielte Mannschaft hat auch keinen Ausfall zu beklagen.

Christian Lanzl, die Vorrunde ist rum. Zeit für eine kleine Bilanz für den SV Ihrlerstein.
Muss sein, oder? Naja, die Situation ist sehr, sehr schwierig für uns. Wir wussten schon vor der Saison, dass es hart wird. Es gibt drei Direktabsteiger und einen Relegationsplatz in der Kreisliga. Aber jetzt kommt auch noch unser Verletzungspech hinzu.

Habe ich gesehen: Dominik Reil, Jonas Wallner und Lukas Knittl haben Bänderriss, Markus Chrubasik Schambeinentzündung, Lukas Daniel Knöchelbruch, Matthias Krell hat's mit der Leiste ... hab' ich was vergessen?
Simon Hercher. Der absolviert gerade ein Auslandsjahr an der Universität in Oxford. Das sind alles Verletzungen und Gründe, die für langfristige Ausfälle sorgen. Und das sind alles Spieler, die auf dem Platz gestanden hätten. Die fehlen uns massiv. Plus unser Torwart. Das ist der Grund, warum ich immer wieder einspringe.

Das Team steht auf dem vorletzten Platz der Kreisliga und hat von 13 Spielen acht verloren. Welche Chancen und Perspektiven hat der SV Ihrlerstein noch auf den Klassenerhalt?
Das kommt darauf an, wie groß die Punktedifferenz zu den anderen Teams zur Winterpause ist. Aber bis dahin stehen noch Lengfeld, Neustadt, Neufraunhofen und Postau auf dem Plan. Auf alle Fälle müssen in der Restsaison die Punkte gegen die Teams her, die mit uns unten drinstehen: Also Postau, Weng, Rottenburg und Oberglaim.

Und dann hoffen Sie, dass sich genug Spieler in der spielfreien Zeit von 15. November bis 29. März erholen?
Genau. Das ist auch der Grund, warum wir bei der Hallensaison nur beim ATSV Kelheim auflaufen werden.