2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Feuchtwangen macht's in Dinkelsbühl deutlich

3. Spieltag - Samstag: TuS schlägt in der Mutschach fünfmal zu (im Video) +++ Weißenburg gewinn Jura-Süd-Derby +++ Punkteteilung im Neumarkter Derby zwischen Holzheim und Woffenbach +++ Bad Windsheim muss weiter auf die ersten Punkte warten

Der TuS Feuchtwangen machten es vor unserer Videokamera im Derby bei den Sportfreunden Dinkelsbühl deutlich. Im Jura-Süd-Derby setzte sich der TSV 1860 Weißenburg gegen Aufsteiger SV Marienstein mit 2:0. Im dritten Nachbarschaftsduell des Tages teilten der FC Holzheim und der BSC Woffenbach die Punkte. Weiter auf Punkte wartet indes der FSV Bad Windsheim, der beim TSV Greding mit 0:2 unterlag. Außerdem verließ die TSG 08 Roth nach einer starken zweiten Hälfte als Sieger den Platz in Heng.

TSV Greding - FSV Bad Windsheim 2:0

Nach ordentlichem Beginn, Bernhard Kerl und Florian Ferschl scheiterten knapp (10., 18.), ließ die Heimelf weiteres Engagement vermissen und hatte Glück, dass Keeper Felix Krenauer gegen Andreas Krahmer aus kurzer Distanz prächtig reagierte (41.). Auch in der 50. Minute entschied der Gredinger das Duell souverän für sich. Danach hatte die Partie über fast genau zehn Minuten völligen Standspurcharakter, als plötzlich die Ampel auf grün sprang für freie Fahrt.

Ziel des TSV war es nun, die schnellen Ofensivkräfte exakt mit Steilpässen in Position zu bringen. Dies geschah mit einer Effizienz, von der man nicht wagte zu träumen. Daniel Schlupf eilte alleine auf das Tor zu, Ersatzkeeper Christoph Kraft, mit Gareth Bale-Frisur, stürzte aus dem Kasten und prallte mit dem TSV-Stürmer zusammen. Da Schlupf seine Aktion vorher bereits abgeschlossen hatte, traf Bundesligaschiedsrichterin Franziska Haider mit der gelben Karte wohl die richtige Entscheidung.

Greding war jetzt Herr der Lage. Während die Blicke von Gästetrainer Bernd Lunz ins Sorge um ein mögliches Remis immer banger wurden, war sich Gredings Coach Stefan Roth seiner Sache sicher: Geduldig bleiben, notfalls dann eben nur einen Punkt mitnehmen. Ersteres traf zu, denn in der 80. Minute fanden die Spekulationen um ein Unentschieden ein Ende. Eine gelungene Aktion in die Spitze nutzte Bernhard Kerl zur 1:0-Führung. Die Bad Windsheimer hatten ihre schwierige Lage noch gar nicht richtig erfasst, als sie noch aussichtsloser wurde, weil Marco Meyer 150 Sekunden später Kerls Treffer kopierte und auf 2:0 erhöhte. Für die Schwarzachstädter war die Volksfeststimmung gerettet, während die Badstädter stumm auf ihr zählerloses Punktekonto blickten.

Schiedsrichter: Franziska Haider (SpVgg Roth) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Marco Meyer (84.), 2:0 Bernhard Kerl (81.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christoph Biedermann (90./TSV Greding)


TSV 1860 Weißenburg - SV Marienstein 2:0

Im dritten Saisonspiel der Bezirksliga 2 gegen den SV Marienstein ist dem TSV 1860 Weißenburg der wichtige erste Sieg gelungen. Beide Treffer zum 2:0 fielen in der zweiten Hälfte durch Christian Leibhard und Jonas Ochsenkiel. Trainer Oliver Wellert war sichtlich erleichtert und sprach von einem „hochverdienten“ Heimsieg.

Die erste Großchance gehörte jedoch den Gästen aus Marienstein. TSV-Keeper Johannes Uhl konnte den Schuss von Andreas Knör allerdings zur Seite abwehren. Auf der Gegenseite stand zwei Minuten später Torwart Julian Glauer-Wenzl im Blick­punkt. Er berührte in einer durchaus elfmeterreifen Szene Jonas Ochsenkiel im Sechzehner. Schiedsrichter Joshua Roloff entschied sich aber gegen einen Strafstoß. Daraufhin bekamen die 140 Zuschauer in der ersten Halbzeit nicht mehr viel zu sehen von beiden Teams. Die TSV-Sechziger konnten ihre deutliche optische Überlegenheit nicht in Torchancen umwandeln und taten sich in der ersten Hälfte schwer gegen tief stehende Mariensteiner, die nur auf Konter lauerten.

Auch die zweiten 45 Minuten begannen mit einer sehr guten Tormöglichkeit für den SV Marienstein. Nach einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie lief Stephan Steib alleine auf Uhl zu, scheiterte aber beim Versuch, den Keeper auszuspielen. Mit dieser Aktion hielt Torwart Uhl „den Dreier fest“, wie sein Coach Wellert später feststellte. Beinahe direkt im Gegenzug (61. Minute) markierte Neuzugang Christian Leibhard die 1:0-Führung für die Heimmannschaft: Nach einem Freistoß von Michael Böhm konnte der SVM-Schlussmann den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone fausten und ebnete somit den Weg zu Leibhards Treffer aus zehn Metern.

Höherer Sieg möglich

Nach der Führung spielten die Weißenburger weiter nach vorne und erhöhten in der 70. Minute durch Jonas Ochsenkiel auf 2:0. Nachdem Simon Bittner nach einer verunglückten Flanke gut nachgesetzt hatte, kam der Ball zu Ochsenkiel, der zum 2:0 einschob. Auch gegen Ende der Partie erspielte sich der TSV 1860 noch einige hochkarätige Chancen. So köpfte Marc Hedwig nach einer Ecke von Böhm an die Latte. Letzterer wurde nach Querpass von Kapitän Markus Lehner im letzten Moment noch ab­gefangen. In der 90. Minute ergab sich abermals für Hedwig die Chance zum 3:0, als er nach Flanke von Lehner den Ball aus fünf Metern drüberköpfte.

Vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit fand Weißenburgs Trainer, dass seine Mannschaft das Spiel „klar beherrscht“ habe. Insbesondere die Defensivleistung war stark verbessert gegenüber der Niederlage am Mittwoch gegen den Henger SV. Wellert freute sich, dass seine Truppe „vieles richtig gemacht hat und das nötige Glück hatte“. Besonders lobte er die Moral seiner Jungs, denn es sei „nicht selbstverständlich, nach zwei Niederlagen so zurückzukommen“.

Mit der Einwechslung von Marc Hedwig wollte er einen Spieler im Sechzehner haben, der die Flanken verwertet oder weiterleitet. Neben Hedwig bekamen auch die Youngster aus der eigenen U19 ein Sonderlob vom Coach. Sowohl Tim Lotter und Simon Bittner, die 90 Minuten im Einsatz waren, als auch Yannick Strobel, der für die letzten 20 Minuten kam, haben aus Wellerts Sicht bewiesen, „dass sie das Zeug haben, hier zu spielen“.

Für die Mariensteiner war es laut Viktor Stoll eine „bittere und unnötige Niederlage mit zwei riesigen individuellen Fehlern“. Im nächsten Spiel am Sonntag, 31. Juli, geht es für die Oberbayern gegen die TSG 08 Roth, während der TSV 1860 Weißenburg nach Seligenporten zum Match gegen die „Zweite“ (U23) der „Klosterer“ fährt. bm/ds

Schiedsrichter: Joshua Roloff (Johannis 88) - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Christian Leibhard (61.), 2:0 Jonas Ochsenkiel (70.)

Henger SV - TSG 08 Roth 0:3

Nach zwei vergeblichen Anläufen landete die TSG 08 Roth am Samstag mit dem 3:0 (0:0) beim Aufsteiger Henger SV ihren ersten Saisonsieg in der noch jungen Bezirksliga-Saison. Und der war auch völlig verdient, wenngleich sich die Gäste in der ersten Hälfte das Leben mit einer schwachen Chancenverwertung selbst schwer gemacht hatten.

Spielerisch war die Mannschaft von Trainer Tomas Di Stasio klar überlegen und spielte sich nach einer rund 20-minütigen Anlaufphase auch beste Torgelegenheiten heraus. Doch der Abschluss war bei schwülwarmen Temperaturen zunächst das Manko bei den Kreisstädtern.

Beispielsweise stand Fabian Zottmann nach einem überragend und direkt vorgetragenen Angriff über Felix Hintersteiner, Philipp Spießl und Fabian Müller alleine vor dem Gehäuse des guten HSV-Schlussmanns Franz Pfaller, doch im letzten Moment funkte ein Abwehrbein dazwischen. Die Gastgeber konnten im spielerischen Bereich nicht mithalten, warfen aber ihren Einsatz in die Waagschale und hätten bei der ein oder anderen Standardsituation oder nach langen Bällen ebenfalls treffen können.

Insgesamt hinterließ die TSG aber den dominanteren Eindruck und nutzte nach 67 Minuten dann auch erstmals eine ihrer vorhandenen Möglichkeiten. Nach einer Ecke und einem geblockten Kopfball von Fabian Zottmann landete das Spielgerät bei Miro Struller, der aus der zweiten Reihe unhaltbar einschoss. Als Felix Hintersteiner eine Viertelstunde vor dem Ende auf 2:0 erhöhte, war der erste Saisonsieg zum Greifen nahe. Der wenige Sekunden zuvor eingewechselte Niklas Maier traf nach maßgenauer Flanke von Hintersteiner mit seinem ersten Ballkontakt noch zum 3:0-Endstand.

Nicht unerwähnt soll die angenehm faire Gangart der beiden Mannschaften in einer Partie bleiben, die mit Dominik Noegl aus Kunreuth einen ausgezeichneten Leiter hatte. mho

Schiedsrichter: Dominik Noegel (Weingarts) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Miro Struller (67.), 0:2 Felix Hintersteiner (74.), 0:3 Niklas Maier (80.)

SV Sportfreunde Dinkelsbühl - TuS Feuchtwangen 0:5

Eine über weite Strecken engagierte Heimelf konnte dem Favoriten eine Halbzeit auf Augenhöhe begegnen, geriet jedoch im zweiten Durchgang durch das schnelle 0:2 auf die Verliererstraße und musste am Ende vor etwa 500 Zuschauern eine etwas zu hoch ausgefallene, schmerzliche 0:5-Klatsche hinnehmen.

Dinkelsbühl begann selbstbewusst und bereits beim ersten Angriff handelte sich Ex-Sportfreunde-Spieler Sebastian Arold nach einem Foul von Pascal Richter die gelbe Karte ein. Die Heimelf blieb in der Anfangsphase weiter überlegen und kam zu einer Eckballserie die jedoch keine Gefahr brachte. In der 13. Minute köpfte dann Matthias Arold einen Freistoss von Mark Fleps knapp am langen Eck vorbei. In der 17. Minute kam Feuchtwangen erstmals gefährlich vor das Tor der Gastgeber,wobei Christoph Launer gegen den einschussbereiten Manuel Reichert klären konnte. Zwei Minuten später setzte sich Timo Schaller am linken Flügel energisch durch und seine maßgerechte Hereingabe zu Torjäger Reichert verwandelte dieser kurz vor dem Torraum zum 0.1. Drei Minuten später fiel fast der Ausgleich, doch Torhüter Philipp Deeg lenkte einen Gewaltschuss von Tim Müller kurz vor dem Strafraum mit den Fingerspitzen an die Querlatte. Im weiteren Verlauf wirkte die kampfstarke Heimelf optisch überlegen, musste jedoch bei den schnell vorgetragenen Gästekontern immer höllisch aufpassen.

Im zweiten Durchgang hatte Dinkelsbühl die erste Chance, als Matthias Arold nach drei Minuten eine Flanke von Richter mit einem wuchtigen Kopfball knapp neben das Tor setzte. Drei Minuten später lenkte Heimtorhüter Sacha Wagner einen Schuss von Daniel Seyler an die Querlatte. Nach dem anschließenden Eckball nutzte Timo Schaller eine Verwirrung in der Dinkelsbühler Abwehr zum 0:2. Eine Minute später fast das 0:3, doch erneut Schaller scheiterte diesmal am Pfosten. Nach dem Zwei-Tore-Rückstand tat sich die Heimelf gegen den sicherstehenden Gegner schwer, zu zwingenden Aktionen zu gelangen. Erst in der 65. Minute wurde es für Feuchtwangen brenzlig, als Philipp Deeg einen Freistoß von Tim Müller von der Strafraumkante nicht festhalten konnte und im Anschluss Marcel Dammer den Abpraller Deeg in die Hände köpfte. Die endgültige Entscheidung fiel in der 75. Minute, als Soner Basar mit einem Freistoß zum 0:3 erfolgreich war. In der 80. Minute das 0:4, der bisdahin gut spielenden Torhüter Wagner musste einen Schuss von Basar aus spitzen Winkel unter dem Körper durchrutschten lassen. In den Schlussminuten machten sich bei der Heimelf Resignationserscheinungen bemerkbar. Reichert nutzte dies in der 90. Minute, traf aber nur den Pfosten. Kurz darauf, mit der letzten Aktion des Spiels, traf Biegler zum 5:0-Endstand.

Schiedsrichter: Phillip Milton - Zuschauer: 420
Tore: 0:1 Manuel Reichert (19.), 0:2 Timo Schaller (53.), 0:3 Soner Basar (75.), 0:4 Sascha Wagner (80. Eigentor)

FC Holzheim (OPf.) - BSC Woffenbach 1:1

Da ist er endlich, der erste Punkt für den FC Holzheim. Und es hätten mit etwas Glück auch zwei mehr sein können für das Ex-Schlusslicht der Bezirksliga 2. Zwar hatte der BSC Woffenbach wie erwartet über weite Strecken mehr vom Spiel.

Doch kam der Gastgeber beide Male schwungvoll aus der Kabine. In der 10. Minute verwertete Thomas Ingerling ein schönes Zuspiel von Daniel Orel zur Führung für Holzheim. Und hätte Jörg Schlierf seinen Freistoß in der 58. Minute nicht an, sondern unter die Latte gehämmert, hätte der BSC wohl das zweite Neumarkter Stadtderby dieser Saison verloren. So war es aber nur eine Frage der Zeit, bis die sich langsam steigernde Angriffsmaschinerie der Woffenbacher eine ihrer vielen hochprozentigen Chancen verwerten würde. In der 68. Minute vollstreckte Markus Auner, der Rückkehrer vom ASV Neumarkt, ein Zuspiel von Jonas Reichenberger durch die Gasse. Auch zu seiner eigenen Erleichterung, hatte er zu diesem Zeitpunkt doch schon vier glänzende Gelegenheiten ausgelassen.

Hatten die Gäste in der ersten Halbzeit noch links und rechts am Holzheimer Tor vorbei gezielt, scheiterten sie nach der Pause - außer beim Ausgleichstreffer - mehrfach an FC-Torwart Kosta Zois oder dem langen Bein eines Verteidigers. Pech hatte Fabian Rackel, dessen stark getretener Freistoß vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang (78.).

Angetrieben von ihrem Spielertrainer Vahan Yelegen kombinierten sich auch die Holzheimer in der Schlussviertelstunde einige Male in den gegnerischen Strafraum. Doch der letzte Pass wollte nicht ankommen. Und so hätte der eingewechselte Fabian Schön in der 90. Minute fast noch den Woffenbacher Anhang mit dem Siegtor beglückt. Ganz allein stand er plötzlich vor Zois, aber der machte sich groß wie der Olymp und rettete seinem Team den hart erkämpften Punkt.

Schiedsrichter: Kai Hoffmann (TSV Röthenb.) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Thomas Ingerling (10.), 1:1 Markus Auner (67.)


Am Freitag:

SV Ornbau - TV 21 Büchenbach 5:1

>>Zum Spielbericht

Schiedsrichter: Kevin Rösch (Laubendorf) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Aaron Lederer (15.), 2:0 Tim Neuner (28.), 3:0 Aaron Lederer (29.), 3:1 Robin Bayer (45.), 4:1 Michael Gassner (51.), 5:1 Aaron Lederer (78.)

Aufrufe: 023.7.2016, 20:31 Uhr
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