2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Ferienschule des SV Orsoy bietet einen Tag rund um den Fußball

Das Ferienangebot des SV Orsoy findet in diesem Jahr zum sechsten Mal statt. Die anwesenden Jugendtrainer schaffen es immer wieder, die Kinder mit motivierenden Kommandos zu begeistern.
Klaus Eidt, Fußball-Obmann des SV Orsoy, gibt seinen Schützlingen letzte Anweisungen, bevor der Freistoß Richtung Tor fliegt. Ein Spieler fehlt noch zur Abdeckung der langen Ecke. Die Mauer ist noch nicht richtig positioniert, und der Torhüter benötigt einen Weckruf. "Aufgepasst, jetzt kommt der Freistoß", ruft Eidt. Und schon schlägt der Ball nach einer wunderschönen Bogenlampe im Winkel ein. Alle Hinweise des Trainers waren in diesem Fall also für die Katz'.

Zum sechsten Mal bot der SV Orsoy auf seiner Anlage einen "Tag rund um den Fußball" im Rahmen der Stadtranderholung Rheinberg an. Die Resonanz fiel in diesem Jahr jedoch einigermaßen mager aus. Nur zehn Kinder aus den verschiedenen Stadtteilen hatten sich zunächst angemeldet. Kurzfristig entschieden sich noch einige weitere Balltreter dazu, teilzunehmen, so dass sich rund 20 Kicker auf dem Rasen tummelten.

Dabei hatte Organisator Klaus Eidt sogar schon die eigentliche Altersbeschränkung von acht bis 14 Jahren aufgehoben. "Wir wollen die Kinder begeistern, die nicht in die Ferien fahren können. Da ist jedes Alter willkommen", erklärt Eidt. Trotzdem bemerkte das Vorstandsmitglied einen Abwärtstrend in den vergangenen Jahren. "Entweder sind viele Kinder noch im Urlaub, oder es besteht einfach kein Interesse", vermutet Eidt. Sollten die Anmeldungen im nächsten Sommer weiter sinken, sei es fraglich, ob der Verein ein weiteres Mal so einen Mitmachtag organisiert.

Die Kinder von fünf bis 14 Jahren, die gekommen waren, um das Angebot zu nutzen, kosteten die Zeit unterdessen bis zur letzten Sekunde aus. Sie waren mit großer Begeisterung bei der Sache. Was auch den Jugendtrainern zu verdanken ist, die die richtige Ansprache fanden. Da wurde beispielsweise nicht nur einfach gelaufen, vielmehr ging es bei einer der zahlreichen Sprintübungen darum, den brasilianischen Mittelfeldstar Neymar einzuholen. Der war zwar nirgends zu sehen, aber der Name reichte aus, dass die Fußball-Kids aufs Tempo drückten. Die dabei verbrauchte Energie wurde später wieder aufgefüllt. Denn für ausreichende Verpflegung war ebenfalls vorzüglich gesorgt. Würstchen gab's zwischendurch, aber auch Brötchen und Obst.

Doch natürlich stand für die Teilnehmer das runde Leder im Mittelpunkt. Direkt stürmten sie auf den Platz, um sich warm zu machen. Klaus Eidt, der die Kids betreute, hatte zunächst ein Trainingsprogramm aus verschiedenen Pass- und Torschussübungen zusammengestellt. Im Anschluss daran folgte ein Trainingsspiel als Höhepunkt für die Kleinen. "Am liebsten kicken die Kinder einfach gegeneinander. Das können sie von morgens bis abends machen. Dabei lernen sie sich untereinander zu respektieren und im Team zu spielen."

Tatkräftig unterstützt wurde Eidt bei seinem Trainingsprogramm von den Ältesten in der Gruppe. So beispielsweise auch vom 13-jährigen Julian Hoffmann. Der Halbportugiese weilt derzeit für vier Wochen bei Verwandten in Deutschland, bevor es für ihn wieder in seine Heimat nach Lissabon geht. Dort ist der Fußball ein wichtiges Hobby für ihn. Als Zehnjähriger durfte er sogar für ein Jahr in den Trainingsbetrieb des Topklubs Sporting Lissabon reinschnuppern.

Aufrufe: 014.8.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Stefanie KremersAutor