Doch trotz der punktgenauen Landung und der 100-prozentigen Planerfüllung ist Trainer "Patty" Jetten nicht so richtig zufrieden. Grund dafür sind vor allem zwei Fehlstarts: In der Hinrunde verloren die Budberger drei der ersten vier Begegnungen. Während Jetten dafür recht schnell die Ursache fand und auch wenig überrascht war, zeigte er sich über den Start in die Rückrunde enttäuscht. Nach der Winterpause holten die Budberger lediglich vier Punkte aus den ersten sieben Spielen. "Dass wir im Sommer eine gewisse Eingewöhnungszeit brauchen, war für mich klar. Die Spieler mussten sich ja erstmal auf mein Spielsystem einstellen. Warum wir allerdings in der Rückrunde so schlecht aus den Startlöchern gekommen sind, kann ich mir nicht erklären", ärgert sich Jetten über zu viele vergebende Punkte.
Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass personelle Probleme vor allem in der Hinrunde eine Rolle spielten. Allerdings hat der Trainer in diesem Zusammenhang ein zentrales Problem erkannt: "Der kleine Kader war der größte Fehler", so der Trainer, der bereits jetzt viel dafür getan hat, dass sich dieser Umstand in der kommenden Spielzeit nicht ein zweites Mal einstellt. Neben der Vergrößerung des Kaders hat sich Jetten nach einem echten Mittelstürmer umgesehen, der dem SVB zuletzt häufig gefehlt hat. "Dennis Balzer ist so ein Typ", sagt Jetten, macht aber sofort die Einschränkung, "vorausgesetzt, er ist richtig fit". Sollte das nicht so sein, hat der SV Budberg mit Kai Köstermann vom GSV Moers in der kommenden Saison einen Spieler im Kader, der einspringen könnte.
Doch natürlich gibt es in einer Saison, die mit einem guten sechsten Platz endet, auch positive Entwicklungen. So lobt Trainer Jetten etwa die Leistung der zwei A-Jugendlichen Devin Warnke und Kevin Carrion, die sich nach kurzer Eingewöhnungzeit gut in der Bezirksliga zurecht gefunden haben. Jedoch hebt er auch diesbezüglich den warnenden Zeigefinger: "Wir müssen aber auch sehen, dass es nur zwei Spieler sind, die den Durchbruch geschafft haben. Das waren auch schon mal mehr", sagt Jetten. Abschließend fügt er hinzu: "Alle hatten jetzt ein Jahr Zeit, sich kennen zu lernen. Ab jetzt will ich einfach eine deutliche Weiterentwicklung sehen."