Fehlstart für den FSV Hollenbach

Bereits nach drei Minuten traf Patrick Lauble für die TSG Balingen. Viel unglücklicher hätte der Pflichtspielauftakt von Neu-Trainer Marcus Wenninger kaum laufen können. In der 40. Minute traf erneut Patrick Lauble, und es ging mit 0:2 in die Pause. „Wenn wir uns vornehmen, defensiv gut zu stehen und nach drei Minuten bereits in Rückstand geraten und das 0:2 durch einen Abstimmungsfehler nach einer eigenen Ecke bekommen, dann ist natürlich die ganze Taktik über den Haufen geschmissen“, meinte FSV-Abwehrspieler Tizian Amon.

Nach 90 Minuten verließ Balingen nach einem Tor von Lukas Foelsch in der 61. Minute mit einem 3:0-Erfolg den Platz als Sieger. „Wenn man sieht, wie die Tore gefallen sind, ist es richtig ärgerlich. Sie waren uns wohl fußballerisch überlegen, aber taktisch haben wir es gut gemacht. Ohne die Fehler kannst du auch ein Unentschieden holen“, sagte Hollenbachs Co-Trainer Marcel Baumann.

Jach steht im Tor

Wenninger hatte auf den angeschlagenen Kapitän Martin Kleinschrodt verzichten müssen. Auch Boris Nzuzi fehlte. Stürmer-Neuzugang Fabian Czaker musste auf der Bank Platz nehmen. Dafür schenkte Wenninger mit Tim Großberndt und Jan Schreiber zwei Spielern das Vertrauen, die unter Ralf Stehle in der Vorrunde nur wenig Einsatzzeiten hatten. Als neue Nummer eins stand David Jach im Tor. Er bekam den Vorzug vor Joachim Fritsch.

Gegen Balingen zeigten die Umstellungen kaum Wirkung. Auch die bisher gewohnte Heimstärke kam kaum zum Tragen. Manager Karl-Heinz Sprügel sagte: „Man muss ganz klar sehen: Die waren eine Klasse besser als wir. Die haben uns hergespielt. Wir müssen uns steigern.“

Zwar war es ein Spiel gegen einen starken Tabellendritten. Doch gerade zu Hause war für den FSV in der Vergangenheit gegen jeden Gegner etwas möglich. Derzeit zählt jeder Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Hollenbach rutschte mit dem 0:3 auf den vorletzten Platz ab, denn Offenburg zog durch ein 4:1 gegen Schlusslicht Neckarelz am FSV vorbei. „Wir haben relativ gut gespielt, dem Gegner wenig Möglichkeiten zugestanden. Haben aber dann zu Beginn der ersten Hälfte den entscheidenden Fehler gemacht. Der Gegner hatte die Qualität gehabt, unsere Fehler auszunutzen. Dann machst du es dir unnötig schwer und dem Gegner unheimlich einfach“, sagte Wenninger.

Sein Team steht am kommenden Samstag beim FC Astoria Walldorf II unter Zugzwang, um gegen einen direkten Konkurrenten nicht den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren. Die Probleme aus der Vorrunde setzen sich also fort. Hollenbach fabriziert unnötige Fehler, die vom Gegner gnadenlos bestraft werden. Dazu fehlt im Spiel nach vorne der Zug zum Tor. Daran konnten auch die beiden nach knapp einer Stunde eingewechselten Stürmer Fabian Czaker und Alexander Albert nur wenig ändern.