Fehlpässe vermeiden und Laufwege verbessern

Es war nicht Glanz und Gloria, aber der SV Oberzell ist mit einem Erfolgserlebnis ins Landesligajahr 2017 gestartet. Rückkehrer Lorenz Held feierte nach überstandener Kreuzbandverletzung mit dem 1:0 eine Rückkehr nach Maß und Torjäger Leiulu Anderson Gomes dos Santos legte das 2:0 gegen die SF Schwendi nach. "Wir können zweifellos besser spielen", meint Trainer Oliver Wittich zum Auftritt seines Teams gegen Schwendi. "Wichtig für die Mannschaft war aber das Erfolgserlebnis." Kritisiert hat Wittich sein Team für die mäßige Passquote ("Wir haben einfach zu viele Fehlpässe gespielt") und schlechte Laufwege bei eigenem Ballgewinn: "Wenn wir den Ball haben, müssen wir uns schneller in Position bringen, um noch mehr Chancen herauszuspielen."

Unterm Strich zählt aber das Positive. Dabei an erster Stelle: "Wir haben zu Null gespielt – die fünf, sechs Spieler, die bei uns den Stamm in der Viererkette und auf der Sechs bilden, haben einfach viel Qualität im Zweikampf." Wittich relativiert aber auch gleich: "Schwendi hat in der Offensive nicht die Mittel, um uns dauerhaft unter Druck setzen zu können."

Ein kleine Schrecksekunde gab’s beim SVO: Der Trainer nahm Innenverteidiger Niklas Schlegel in der Pause aufgrund einer Verletzung vom Platz: "Im Nachhinein war das eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagt Wittich. "Niklas hat unter der Woche wieder voll mittrainiert."

Davon ist Felix Heimpel noch weit weg: Beim Außenverteidiger wurde in der vergangenen Woche das gebrochene Schlüsselbein operativ wieder in Stellung gebracht. Dagegen will Manuel Volk nach seiner Bänderverletzung kommende Woche wieder vorsichtig ins Lauftraining einsteigen.

Einen Einstand nach Maß erwischte Lorenz Held, den Oliver Wittich auf der Zehn hinter Torjäger Anderson Gomes dos Santos aufgeboten hatte: "Lorenz ist ein Spieler, der zu jedem Zeitpunkt eine gefährliche Situation vor dem Tor des Gegners erzeugen kann – diese Qualität wird uns guttun."

Auch gegen den FV Biberach. Die Biberacher steigen am Samstag erst wieder in die Saison ein, nachdem ihre Partie in Maierhöfen auf Mitte April verlegt worden war. "Das kann ein kleiner Vorteil für uns sein", mutmaßt Wittich. "Punktspiele sind einfach etwas anderes als Vorbereitungsspiele." Schwer fällt es dem Coach, den Gegner momentan einzuschätzen: "Biberach hat im Winter den Kader verbreitert – und das mit Spielern, die ihre Qualität bereits unter Beweis gestellt haben. Aber unser Ziel muss es sein, auch dieses Spiel zu gewinnen."