"Seit heute haben wir es schwarz auf weiß. Die Erklärungen, die bereits am Samstag um den Sportplatz schwirrten, wurden nun auch in der Zeitung zu Protokoll gegeben. Der designierte Landesklassevertreter SV Pouch/Rösa hat nur gegen Schortewitz verloren, weil 6 Stammkräfte fehlten. Es ist leider der übliche Weg, um bereits vor dem Spiel ein Alibi zu finden, warum es gegen einen guten Gegner nicht zum Sieg reichen könnte.
Hinzu kommen meistens Umstände wie Rasen zu grün, Ball zu rund, Tore zu eckig, Schiedsrichter zu blind etc. Wenn es in Notbesetzung dennoch zum Sieg reicht, werden die eingesprungen und meist äußerst engagierten Reservespieler über den Klee gelobt - es wird die große Gemeinschaft und die Gesamtstärke gefeiert. Klappt es nicht dann schreit man laut nach dem gesperrten oder verhinderten "Stammpersonal".
Es ist schwer davon auszugehen, dass nahezu jedes Kreisoberligateam von Woche zu Woche 3-6 Spieler aufgrund unterschiedlichster Gegebenheiten (z.B. Sperre, Urlaub, Geburtstag Oma, Einschulung des Zwergkanninchens oder Betreuung des Wellensittichs) ersetzen bzw. rotieren muss. Dies ist weiß Gott kein Phänomen, mit dem nur der SV Pouch/Rösa kämpft! Genau deshalb besteht eine Mannschaft aus weitaus mehr Spielern als den vermeintlich ersten Elf. So sollte es zumindest sein, erst recht bei einem Ausflug in die Landesklasse.
Ein Hoch auf Holzweißig oder Petersroda die es geschafft haben - trotz eigener hoher Ansprüche - die Leistung und Entwicklung des Gegners sportlich fair zu würdigen! Fazit: Die Serie - 13 Spiele ohne Niederlage - haben wir nur, weil unsere Gegner dramatisch gehandicapt sind."