Stark genug findet er das Team jedenfalls - allerdings nicht in der Quantität. "Wir müssen uns etwas nach der Decke strecken", räumt Kosanovic nach seinen ersten beiden Trainingseinheiten ein. Denn Tuna Kayabasi fehlt wegen seiner Rot-Sperre, Paul Fudala wegen seiner fünften Gelben Karte, Daniel Monteiro ist noch nicht beim Training aufgetaucht, Ferhat Ülker und Domenico Cozza sind mehr oder minder stark angeschlagen. Wobei es in Sachen Cozza einen Lichtblick gibt: Angeblich hat ein Unparteiischer eine Gelbe Karte gegen den Kapitän nicht eingetragen, so dass er am Sonntag womöglich doch nicht wegen seiner fünften Verwarnung pausieren muss. Eindeutig ist unterdessen die Lage zwischen den Pfosten: Dort wird Nico Tauschel stehen - auch, weil sich Pascal Königs bis kommenden Freitag krankgemeldet hat.
Kurz: Die Mannschaft stellt sich in Düsseldorf fast von alleine auf, und Kosanovic sieht seine erste Aufgabe darin, den Mutlosen neues Selbstvertrauen einzuimpfen und neue Lust aufs Kicken zu vermitteln. "Dass sie das können, sieht man ja", sagt der Coach, der mit der Entscheidung, wer welche Position in welchem System bekleiden wird, erst noch das Abschlusstraining abwarten wollte.
Im Hinspiel trennten sich die beiden Mannschaften im Röntgen-Stadion mit einem 0:0. Damit könnten die bereits geretteten Gastgeber leben, der FCR kaum. Die Balance zwischen Offensivkraft und kompakter Verteidigung zu finden, um den Gastgebern nicht ins offene Messer zu laufen, wird die eine Kunst am Sonntag sein. Die andere erfordert angesichts der prognostizierten Wärme auch einen sinnvollen Umgang mit dem Kräftehaushalt. Mit dem es ja bekanntlich nicht zum allerbesten gestellt. "Wir müssen alles geben, dabei aber schlau spielen", fordert Kosanovic. Es bleibt also spannend beim FCR.