2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Selbstbewusstsein pur: Arthur Kubica (li.) nahm es gerne mit zwei Mann auf (hier  Steffen Krabler und Matthias Hagen). Er glänzte aber schließlich auch als  Vorbereiter.
Selbstbewusstsein pur: Arthur Kubica (li.) nahm es gerne mit zwei Mann auf (hier Steffen Krabler und Matthias Hagen). Er glänzte aber schließlich auch als Vorbereiter.

FCP steuert auf Bayernligakurs

FC Pipinsried -Erst wackeln, dann klotzen: Der FC Pipinsried hat Schlusslicht Königsbrunn nach einer holprigen ersten Halbzeit mit 5:1 (2:1) zur Seite geschubst. Die Edelreservisten Kubica und Ibrahim spielten dabei groß auf. Der Dorfclub rückte auf Rang zwei und darf weiter von der Bayernliga tr

Von Horst Kramer

Der mitgereiste FCP-Anhang traute seinen Augen nicht: Statt im schönen Hans-Wenniger-Stadion oder wenigstens auf einem der Nebenplätze sollten ihre Lieblinge auf dem daneben gelegenen Uralt-Kunstrasen auflaufen – ein Viereck, das mit Mühe die Mindestmaße erreicht und von einem Gitter umgeben ist, das hinter den Toren in gerade einmal zwei Metern Abstand aufgebaut ist. Nur ein Pipinsrieder zeigte Verständnis: Rasenexperte Konrad Höß. „Seit Mittwoch hat es bei uns 50 Liter geregnet, das nimmt auch der beste Platz übel.“

Ein anderer freute sich sogar: Spielertrainer Tobias Strobl. „Das kommt uns nur entgegen.“

Immerhin hatten die Gelb-Blauen in der Winterpause mehr als ein halbes Dutzend Vorbereitungsspiele auf Plastikgrün absolviert – und immer gewonnen. Dafür taten sich Pipinsrieder anfänglich überraschend schwer. Erschwerend kam der frühe Königsbrunner Führungstreffer hinzu (3.).

„Jeder wollte glänzen und sich zeigen“, analysierte Strobl nach dem Abpfiff. Und tatsächlich wirbelten seine Jungs mächtig. Speziell der in die Startelf zurückgekehrte Arthur Kubica. Doch häufig übertrieben er und seine Kollegen ihre Kunstfertigkeit: Doppelpassversuche auf fünf Quadratmetern zwischen drei Gegnern hindurch führen einfach selten zum Erfolg.

So sah es anfänglich gar nicht so gut aus für die Pipinsrieder: Der Tabellenletzte hatte sich mit zwei Viererketten verrammelt und vertraute auf Standardsituationen. Bis zur Pause blieb die Partie offen – trotz der Pipinsrieder 2:1-Führung. Hagen versemmelte den Ausgleich, aus nur fünf Metern (35.). Und auch bei einem weiteren Jasiqi-Freistoß wirkte die FCP-Abwehr alles andere als sattelfest (40.).

Erst nach dem Turbotreffer im zweiten Durchgang war klar, wer der Herr im Hause war. Zumal die Gastgeber gleich darauf zwei Stammspieler verletzt auswechseln mussten (53.). Der Rest war schön anzuschauen. Arthur Kubica glänzte als Vorbereiter, Junis Ibrahim als Torjäger. Dominik Schön hatte wieder Lust am Spiel und sowohl Strobl als auch Cenk Imsak vermieden Risiko-Pässe. Und bei Eckbällen sorgten Christian Weiser und der wieder zur alter Form auflaufende Dominik Sandner für Gefahr. Zudem wurde Strobl ein reguläres Tor aberkannt (69.).

Der Coach war insgesamt nur mit der zweiten Hälfte zufrieden. „Vor der Pause sind wir phasenweise wieder in unser altes Schema zurückgefallen, daran müssen wir weiter arbeiten.“ Am Mittwoch muss seine Truppe gegen den VfB Gerolfing nachlegen. Die West-Ingolstädter konnten sich am Wochenende ausruhen – ihre Partie gegen den TSV Landsberg fiel im Wortsinne ins Wasser.

Aufrufe: 021.4.2013, 19:33 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor