2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Beste Stimmung herrschte bei den Spielern des TSV 1860 Rosenheim nach dem 4:0-Heimerfolg gegen den TSV Rain. F: Weigand
Beste Stimmung herrschte bei den Spielern des TSV 1860 Rosenheim nach dem 4:0-Heimerfolg gegen den TSV Rain. F: Weigand

FCP-Derbyzittersieg - Rain-Abfuhr in Rosenheim

23. Spieltag - Samstag: Pullach schlägt nach "Grotten-Halbzeit" spät zurück +++ Landshut punktet gegen gehandicapten FCU +++ Sonthofen stoppt Durststrecke in Bogen +++ FCK und Landsberg landen 3:0-Heimtriumph

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Der FC Pipinsried und der SV Pullach drehen weiter einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze der Bayernliga Süd. Während der FC Pipinsried quasi nur auf dem Papier Mühe mit Derbygegner Dachau hatte, gelang dem SV Pullach zu Gast in Vilzing ein Glücksdreier nach völlig verpatzter erster Spielhälfte. Die gesamten 90 Minuten in den Sand gesetzt hat der TSV Rain in Rosenheim. Personell stark gehandicapt errang der FC Unterföhring einen Punktgewinn bei der SpVgg Landshut. Deutliche 3:0-Heimsiege gelangen dem 1. FC Bad Kötzting und dem TSV Landsberg. Seinen Abwärtstrend stoppen konnte der 1. FC Sonthofen dank eines 2:1-Erfolgs in Bogen.


TSV 1865 Dachau - FC Pipinsried 2:3 (0:1)
Spannender als nötig haben es die Pipinsrieder im Lokalderby gegen den Landkreisrivalen aus Dachau gemacht. "Dass es nochmal so spannend wurde, nehme ich auf meine Kappe. Ich hab' beim Stand von 3:0 für uns zwei Wechsel vorgenommen, mit denen ich der Mannschaft rückblickend ein falsches Zeichen gegeben habe", so FCP-Coach Tobias Strobls grundehrliche Einschätzung. Der Coach nahm sich selbst zusammen mit Andreas Götz vom "Eis", brachte Erkan Atilgan und Michael Holzhammer und sorgte für eine Systemumstellung und ein Gefühl bei seinem Team, dass die Partie mit Beginn des letzten Spieldrittels bereits gelaufen ist. Auf diese Folgerung konnte man aber durchaus kommen, denn Pipinsried bestimmte die erste Halbzeit nach Belieben, hatte riesengroße Ballbesitzvorteile. "Wir hatten gefühlt rund 80 Prozent Ballbesitz, haben immer wieder versucht die Lücke zu finden, das 0:1 fiel aber letztlich glücklich", so Strobl. Ein Fauxpas des Dachauer Schlussmanns lieferte die Vorlage für Arthur Kubicas Führungstreffer in Minute 37. Gleich nach dem Seitenwechsel schloss Thomas Berger eine glänzende Kombination zum 0:2 ab, ehe Berger höchstselbst auch noch das 0:3 nachlegte (50./62.). Doch was dann folgte, stellte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf, Dachau kam per Doppelschlag ins Spiel zurück. Oliver Wargalla besorgte in Minute 74 den Anschlusstreffer und Sekunden später kam Andreas Schuster einen Schritt zu spät und verursachte einen Strafstoß, den Christian Lippert zum 2:3 nutzte (75.). Als Kubica acht Minuten vor Schluss bei einem Foulspiel, das man nach Strobls Geschmack auch mit der gelben Karte hätte ahnden können, mit glatt-Rot vom Platz flog, mussten die Pipinsrieder in Unterzahl nochmal richtig zittern. "Unser knapper Sieg war dennoch verdient, weil wir nach dem 2:3 keine größere Chance der Dachauer mehr zugelassen haben", atmete Strobl tief durch.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (Bensheim) - Zuschauer: 700
Tore: 0:1 Arthur Kubica (37.), 0:2 Thomas Berger (50.), 0:3 Thomas Berger (62.), 1:3 Oliver Wargalla (74.), 2:3 Christian Lippert (75. Foulelfmeter)
Rot: Arthur Kubica (82./FC Pipinsried/grobes Foulspiel)


TSV 1860 Rosenheim - TSV Rain/Lech 4:0 (2:0)

Die Sechziger haben ein mehr als kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. Mit 4:0 fieselten die Oberbayern das Spitzenteam aus Rain am Lech ab. Schon zur Halbzeit führten die Sechziger mit 2:0. Youngster Nicholas Helmbrecht brachte die Hausherren bereits in der achten Minute in Führung. Der quirlige Denis Knezevic setzte sich über die rechte Außenbahn durch. Seine Hereingabe verpasste in der Mitte Slaven Jokic, doch am langen Pfosten stand Helmbrecht goldrichtig und schob zum 1:0 ein (8.). Nach einer halben Stunde bauten die Sechziger ihre Führung aus. Nach einer Ballstafette über Jokic und Helmbrecht landete die Kugel bei Markus Einsiedler, der aus dem Getümmel heraus das Spielgerät über die Linie bugsierte (31.). Mit dem beruhigenden 2:0 aus Sicht der Gastgeber ging es in die Pause. Rains Trainer Josef Meier war mit der Vorstellung seiner Schützlinge alles andere als zufrieden und wechselte in der Halbzeit gleich dreimal aus. Half aber alles nichts. In der 69. Minute demonstrierte Nicholas Helmbrecht sein gesamtes Selbstvertrauen. Nach einer perfekt getimten Flanke von Slaven Jokic nahm der 19-Jährige die Kugel volley und jagte den Ball ins lange Eck. Und in der 84. Minute legten die Rosenheimer sogar noch einen oben drauf. Slaven Jokic zirkelte einen Freistoß aufs Tor, Keeper Michael Lutz konnte nur abprallen lassen und Raphael Obermeier schob zum 4:0-Endstand. Dass sich Toptorjäger Sebastian Kinzel kurz vor Schluss bei einem Zusammenprall verletzte und raus musste, passte ins Bild eines völlig verkorksten Nachmittags aus Sicht der Schwaben.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Nicholas Helmbrecht (8.), 2:0 Markus Einsiedler (31.), 3:0 Nicholas Helmbrecht (69.), 4:0 Raphael Obermair (84.)



DJK Vilzing - SV Pullach 0:2 (0:0)
Drei verschenkte Punkte standen am Ende der 90 Minuten am Huthgarten. Denn die Gastgeber traten dem Spitzenklub aus dem Münchner Vorort engagiert und spielerisch gut eingestellt gegenüber. "Wir haben richtig stark gespielt und hatten drei gute Chancen. Zudem hätten wir mindestens einen oder zwei Elfmeter bekommen müssen", beschrieb Vilzings Sportlicher Leiter Roland Dachauer den Verlauf der ersten Halbzeit. Sebastian Niebauer scheiterte an Pullachs Keeper Sandro Volz (6.). Zweimal war es Michael Hamberger (13. und 30.), der vergab. So ging es nach überlegen geführter Halbzeit torlos in die Pause: "Das Beste an dieser Halbzeit war, dass wir kein Gegentor kassiert haben", sagte dann auch Pullachs Trainer Frank Schmöller: "Wir waren bis zur Pause richtig stark und Pullach nicht anwesend", bekräftigte Dachauer. Im zweiten Spielabschnitt konnten die Hausherren das Niveau der ersten Spielhälfte aber nicht mehr halten. Bitter und total aus dem Nichts fiel dann der Führungstreffer der Oberbayern. Torjäger Orhan Akkurt hatte einfach mal aus der Distanz abgezogen und traf per Sonntagsschuss zum 0:1 (63.). Damit waren die Weichen gestellt und als die DJK zu allem Überfluss Christoph Weidner nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot verlor (82.), konnten die Gastgeber nicht mehr zusetzen. Kurz vor dem Ende war es Gianluca Simari, der den zweiten Treffer für den Tabellenzweiten besorgte (87.). "Eine völlig unnötige Niederlage, die aufgrund des Spielverlaufs auch noch sehr bitter ist", bilanzierte Dachauer.
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 370
Tore: 0:1 Orhan Akkurt (63.), 0:2 Gianluca Simari (87.)
Gelb-Rot: Christoph Weidner (82./DJK Vilzing/wdhl. Foulspiel)


SpVgg Landshut - FC Unterföhring 1:1 (0:0)
Beide Rivalen lieferten sich trotz des tiefen Bodens eine gute Bayernligapartie. Nachdem Torszenen im ersten Durchgang Mangelware blieben, änderte sich das Bild gleich nach Seitenwechsel, als Arbnor Segashi an Landshuts Keeper Michael Förster scheiterte. Später knallte auf der anderen Seite Egor Keller auf Zuspiel von Daniel Hofer über den Unterföhringer Balken. Turbulent gestalteten sich die letzten zehn Minuten. Nachdem Förster wiederum gegen Segashi geklärt hatte, markierte kurz darauf der eingewechselte Efkan Bekiroglu nach feiner Einzelleistung die 1:0-Führung für den FCU, der dann noch mit einem Lattenknaller von Arbnor Segashi Pech hatte. In der Folge zeigte aber die SpVgg Landshut nochmals bemerkenswerte Moral und warf alles in die Waagschale. Zwei Minuten vor dem Abpfiff verlängerte der eingewechselte Christian Oehl nach einer Freistoßflanke von Kapitän Andi Gotthardt zu Tobias Rewitzer, der FCU-Torhüter Sebastian Fritz mit einem Kopfball zum 1:1-Ausgleich überwand. Um ein Haar wäre der "Spiele" dann sogar noch der Siegtreffer geglückt, hätte nicht Sebastian Fritz den Heber von Egor Keller mit den Fingerspitzen über die Latte gelenkt. "Das wäre freilich des Guten zu viel gewesen und das Ergebnis ist leistungsgerecht", befand jedoch Landshuts Trainer Heiko Plischke, der die Moral seiner Schützlinge gegen personell arg gebeutelte Gäste besonders herausstellte: "Die Jungs haben in den letzten sieben Minuten nochmals alles riskiert und belohnten sich dafür mit einem wichtigen Punkt."
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Efkan Bekiroglu (84.), 1:1 Tobias Rewitzer (88.)


TSV Bogen - 1. FC Sonthofen 1:2 (1:0)
Dem TSV Bogen scheint die Puste auszugehen, denn anders ist diese dennoch recht unglückliche Heimniederlage gegen die Sonthofer nicht zu erklären: "Wir haben heute nicht de Leistung gebracht, die wir in den letzten Wochen zeigen konnten und somit konnten wir den Platz auch nicht als Sieger verlassen", stellte Bogens Trainer Andreas Wagner fest. Auf schwer bespielbarem Boden kamen die Gastgeber nur langsam in die Gänge. Aber auch die Allgäuer hatten mit dem Geläuf ihre Probleme. Christian Bauer war es, der mit einem schönen Fernschuss das 1:0 markierte (35.). Im zweiten Durchgang zogen die Gäste das Tempo an, aber die Niederbayern hätten auf 2:0 erhöhen müssen. Ismail Morina hatte abgezogen, jedoch sprang das Leder am Kreuzeck an den Innenpfosten und dann wieder zurück ins Feld. "Ein super Schuss und großes Pech für uns", stellte Wagner fest. So gab Sonthofen nicht auf, drückte auf den Ausgleich. Der fiel dann auch nach einem Standard von der Eckfahne aus, als Jannik Keller die Hereingabe aus dem Rückraum kommend einschoss (71.). "Das ärgert mich ganz besonders, denn ich hatte genau vor dieser Standard-Variante gewarnt. Das hätte wirklich nicht sein müssen", schimpfte Wagner. Hinzu kam wenig später folgendes: Der 2:1-Siegtreffer fand über den Innenpfosten den Weg über die Linie, Anil Dikmen war der Schütze (77.): "Wir hatte mit dem Pfosten beim Schuss von Morina Pech und Sonthofen das Glück", erläuterte Wagner, der die Niederlage aber nicht alleine daran festmachen wollte: "Uns fehlen im Moment die letzten Körner und daher haben wir heute nicht die Leistung gebracht, die wir hätten bringen können."
Schiedsrichter: Philipp Rank (München) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Christian Bauer (35.), 1:1 Jannik Keller (71.), 1:2 Anil Dikmen (77.)



1. FC Bad Kötzting - BCF Wolfratshausen 3:0 (2:0)
Endlich wieder ein Sieg für den 1. FC Bad Kötzting, zudem der erste Heimdreier für den neuen Trainer Peter Gallmaier. Die Gäste, die nur zwei Feldspieler als Ersatz dabei hatten, mussten in den ersten zehn Minuten reagieren. Da machte Kötzting das Spiel. Wolfratshausen kam dann zwar von den Spielanteilen besser in die Partie, kam aber kaum zu richtigen Torchancen. Die Farcheter machten den Spielverlauf am Ende an der roten Karte fest. Florian Aichinger hatte den 18-jährigen Yusuf Catal gefoult, aber der antwortete mit einer "Watschn" und sah dafür berechtigt die rote Karte (32.). "Das darf nicht passieren. Da muss sich auch ein so junger Spieler im Griff haben", monierte BCF-Trainer Reiner Leitl. In Überzahl konnten die Bayerwäldler noch vor der Pause für die Vorentscheidung sorgen. Erst nahm Jakub Süsser dem BCF den Ball am Strafraum ab und versenkte die Kugel hoch über den zu weit vor seinem Kasten stehenden Tormann Kevin Pradl hinweg zum 1:0 (41.). In der Nachspielzeit war es dann Matthias Niedermeier, der eine Flanke von der rechte Seite mit etwas Glück über den Innenpfosten zum 2:0 nutzen konnte. Nach dem Seitenwechsel versäumten es die Rotblauen die Oberbayern frühzeitig zu besiegen. Chancen waren vorhanden wie ein Kopfball von Niedermeier, der nur um Zentimeter vorbei ging. Christoph Schambeck, Kötztings bester Schütze, machte dann aber mit einem platzierten Flachschuss in die Ecke alles klar (77.). "Es war ein schwaches Spiel, in dem wir spielerisch die bessere Mannschaft waren. Die Niederlage hat ihren Grund in dem Platzverweis", meinte Leitl. "Meiner Mannschaft ist heute eine große Last abgefallen. Wolfratshausen hatte keine echte Chance. Das 1:0 kurz vor der Pause war der Dosenöffner. Mit der Leistung der zweiten Halbzeit bin ich nicht ganz einverstanden, weil wir da wieder in alte Muster verfallen sind. Dennoch ist der Sieg hochverdient", stellte FCK-Coach Gallmaier fest.
Schiedsrichter: Roman Solter (Mantel-Weiherhammer) - Zuschauer: 230
Tore: 1:0 Jakub Süsser (41.), 2:0 Matthias Niedermeier (45.+2), 3:0 Christoph Schambeck (77.)
Rot: Yusuf Catal (32./BCF Wolfratshausen/Tätlichkeit)


TSV Landsberg - SB DJK Rosenheim 3:0 (1:0)
Zu einem ungefährdeten Erfolg kam der Aufsteiger aus Landsberg, der gegen den Sportbund Rosenheim eine solide Leistung bot. Auch wenn die Gäste unter der Regie ihres neuen Chefanweisers Matthias Pongratz im ersten Durchgang Möglichkeiten zur Führung hatten, so war die 1:0-Pausenführung der Landsberger doch gerecht. Die fiel durch einen Freistoß von der Außenposition, den Qendrim Beqiri vor das Tor brachte. Den Aufsetzer konnte niemand klären und so schlug der Ball direkt ein (13.). "Wir hätten bis zur Pause auch höher führen können", analysierte Landsbergs Co-Trainer Christian Detmar die ersten 45 Minuten. Im zweiten Abschnitt waren die Lechstädter die spielbestimmende Mannschaft. "Da haben wir überlegen gespielt, haben kaum noch etwas zugelassen. Rosenheim hatte da keine echte Torchance mehr", so Detmar weiter. Einziges Problem: Die Hausherren ließen sich ziemlich lange Zeit, um die drei Punkte zu sichern. Nach knapp einer Stunde setzte Dominik Zinner eine Flanke von Sebastian Nuscheler zum 2:0 in die Maschen. Und in der Schlussminute führte eine schöne Kombination über Manuel Detmar und Muriz Salemovic durch Zinner zum 3:0, der den Querpass verwerten konnte. "Wir hätten halt viel früher den Sieg perfekt machen können, aber verdient sind die drei Punkte für uns in jedem Fall", so Detmar in seiner Analyse.
Schiedsrichter: Michael Winkler (Rittersbach) - Zuschauer: 310
Tore: 1:0 Qendrim Beqiri (13.), 2:0 Dominik Zinner (60.), 3:0 Dominik Zinner (90.)




Vorschau - die Samstagsspiele:


TSV Dachau - FC Pipinsried (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg TSV - kein Remis - 2 Siege FCP - Hin: 2:3)*
Was ist nur mit dem TSV Dachau los? Aus den letzten sieben Spielen holte der nominell starke Aufsteiger ein einziges Pünktchen. Auch letzte Woche beim Sportbund in Rosenheim hatte die Richter-Elf nichts zu bestellen und verlor mit 0:2. Umso bitterer, weil die Rosenheimer mit dem Sieg am TSV vorbeigezogen sind. Kurz vor der Winterpause stecken die Dachauer nun so richtig tief im Abstiegsschlamassel, die Vereinsführung stärkte Coach Marcel Richter aber den Rücken. Und ausgerechnet jetzt keuzt der Spitzenreiter zum großen Derby im Stadion an der Jahnstraße auf. Die Pipinsrieder reisen mit der Empfehlung von fünf Siegen in Serie zum krisengeplagten TSV. "Wir haben während der Trainingswoche gut gearbeitet und die Mannschaft hat das ganze Derbythema gut abgeschüttelt. Dachaus aktuelle Tabellenposition spiegelt nicht deren Qualität wider. Wir erwarten ein interessantes, schwieriges Spiel", betont FCP-Spielertrainer Tobias Strobl. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet dem Chefanweiser die Personalsituation. Serge Yohoua, Christian Adrianowytsch, Dominik Schön, Stefan Held und Giovanni Goia fallen allesamt langzeitverletzt aus. Dazu gesellt sich aktuell auch noch Armin Lange, der sich im Dienstagstraining verletzte. "Wir hatten aber dennoch gestern 15 Spieler plus zwei Torhüter im Training. Schade, dass die Wehwehchen und Verletzungen jetzt alle auf einmal daher kommen, aber wir haben immer gesagt, wir haben in der Breite den besten Kader der Liga und auch das darf uns jetzt nicht umschmeißen", will Strobl gar nicht lange jammern. Dem Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze mit dem SV Pullach kann der 27-Jährige nur Positives abgewinnen: "Die derzeitige Situation ist grandios, besonders wenn man auf die Punkteausbeute beider Teams blickt. Der Konkurrenzkampf mit Pullach ist leistungssteigernd für beide."




DJK Vilzing - SV Pullach (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg DJK - kein Remis - 1 Sieg SVP - Hin: 2:3)*
Sieben Siege in Serie, seit zehn Partien ungeschlagen. Mit dieser Erfolgsbilanz im Rücken reist das Topteam des SV Pullach nach Vilzing. Auf die Kicker von Trainer Sepp Beller, die jeden Zähler im Abstiegskampf benötigen, wartet eine Herkulesaufgabe. Dennoch blickt Vilzings Coach dem Kräftemessen mit dem Titelaspiranten relativ entspannt entgegen. "Wir können eigentlich nur gewinnen, ich freue mich richtig auf dieses Spiel", spekuliert der erfahrene Übungsleiter zumindest ein wenig damit, dass seine Mannen den Kickern aus dem Münchner Süden vielleicht zumindest einen Zähler abtrotzen können. Vilzing war in der letzten Woche ungewollt zum Zuschauen gezwungen, weil die Partie in Bad Aibling nicht ausgetragen werden konnte. Wie Hamberger, Schwander & Co. die Zwangspause verkraftet haben, wird sich zeigen. Personell tat die Pause den Oberpfälzern jedenfalls gut, denn mit Daniel Völkl und Markus Dietl stehen möglicherweise schon wieder zwei Akteure vor der Rückkehr in den Kader. Weiterhin auf der Ausfallliste stehen dagegen Alexander Feldmann und Emiliano Plaku. Angreifer Michal Strajt wurde nach seinem Platzverweis im Bezirksligaspiel für drei Spiele gesperrt und steht damit bis zur Winterpause nicht mehr zur Verfügung.



SpVgg Landshut - FC Unterföhring (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - 3 Remis - 2 Siege FCU - Hin: 1:1)*
Nach vier Niederlagen in Folge hat die SpVgg Landshut am vorigen Spieltag mit dem verdienten 2:1-Kunstrasensieg beim BCF Wolfratshausen endlich wieder einen Dreier landen können. "Die Mannschaften in unserem Tabellenumfeld haben auch gewonnen, deshalb war dieser Erfolg bitter nötig", weiß Landshuts Trainer Heiko Plischke, der anfügt: "Die Mannschaft hat sich den Sieg verdient, weil gut gearbeitet worden ist." Nach zwei knappen Heimniederlagen gegen die Spitzenvereine Pullach (0:1) und Rain am Lech (1:2) will die "Spiele" wieder mal zuhause gewinnen. "Aber dazu dürfen wir keinen einzigen Schritt weniger machen. Sonst haben wir gegen Unterföhring keine Chance", betont Plischke. Denn die Gäste sind ein Team aus dem oberen Tabelllendrittel und nach drei Partien ohne Punkte konnte das Team aus dem Münchner Nordosten den TSV Schwabmünchen zuletzt mit 5:1 deutlich in die Schranken weisen. Bei den Gastgebern ändert sich am Kader gegenüber dem Match in Wolfratshausen wenig. Leonidas Balderanos allerdings hat sich am Knie verletzt, für ihn hat damit die Winterpause bereits begonnen. Dafür stehen Christian Oehl und Christian Gebhardt wieder zur Verfügung, die am vorigen Samstag schon im Kader standen und nun eventuell in die Startelf rücken. Auch die bei den Gästen sieht es personell alles andere als rosig aus. Albion Vrenezi, Andreas Faber, Sebastian Bracher, Alexander Schneider und Yasin Yilmaz sind allesamt verletzt. Martin Büchel weilt mit der liechtensteinischen Nationalmannschaft in Moldawien. "Auch aufgrund der Personalsituation müssen wir in den letzten Spielen vorm Winter noch enger zusammenrücken und werden auch gegen Landshut versuchen, so aufzutreten wie zuletzt gegen Schwabmünchen. Wir werden den Kampf annehmen und wollen die Chance nutzen, auch aus Landshut Punkte zu entführen", hofft FCU-Coach Andreas Pummer auf Zählbares in der niederbayerischen Bezirkshauptstadt.




TSV Landsberg - SB DJK Rosenheim (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege TSV - 1 Remis - 1 Sieg SBR - Hin: 5:1)*
Das Debüt von Matthias Pongratz war gleich von Erfolg gekrönt. Im Spiel eins nach der Trennung von Günter Güttler besiegten die Sportbünder zuhause den ebenfalls stark in den Abstiegsstrudel geratenen TSV Dachau mit 2:0. Damit haben die Rosenheimer den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze wieder hergestellt. Für Neu-Coach Pongratz wäre es wünschenswert, wenn seine Truppe gleich in Landsberg kräftig nachlegen könnte. Doch im Lager des SBR weiß man um die knifflige Aufgabe. "Für uns wird es ein schweres Auswärtsspiel gegen einen starken Gegner. Wir haben das Hinspiel mit 1:5 verloren. Mit einem Punktgewinn könnte ich sehr gut leben", betont Pongratz. Die Rosenheimer müssen weiterhin auf Michael Hofer, Matthias Poschauko, Fatih Eminoglu, Xaver Jäger und Yasin Temel verzichten. Der TSV musste letzte Woche die Stärke des SV Pullach neidlos anerkennen und ging mit 0:4 als Verlierer vom Platz. Nach zuvor vier Siegen in Folge ist die Niederlage beim SVP aber kein Beinbruch. Die Landsberger stehen mit 34 Zählern auf dem Konto glänzend da. Der eine oder andere Punkt soll vor der Winterpause noch auf die Habenseite wandern. Damit könnte der Aufsteiger tiefenentspannt der Frühjahrsrunde entgegenblicken.



1. FC Bad Kötzting - BCF Wolfratshausen (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg FCK - 1 Remis - 1 Sieg BCF - Hin: 2:3)*
Die beiden jüngsten 1:2-Niederlagen gegen Pipinsried und in Rain, beide dazu noch in der Nachspielzeit, waren für die Kötztinger sehr bitter. "Die Leistung hat gestimmt, die Niederlagen waren beide sehr unglücklich", hadert FCK-Trainer Peter Gallmaier. "Zudem ist der letzte Spieltag für uns richtig mies gelaufen, weil die anderen Mannschaften in unserer Tabellenregion dreifach gepunktet haben", so Gallmaier weiter. So bitter die Niederlagen auch waren, die Kötztinger können aus den beiden Vergleichen eine wichtige Erkenntnis ziehen: die Bayerwäldler können mittlwerweile auch mit den Topteams mithalten, was zu Saisonbeginn nicht der Fall war. Siehe das 1:5 im Hinspiel zuhause gegen den TSV Rain. "Die Leistung hat gegen Pipinsried und Rain hat gestimmt. Wenn wir die gegen Wolfratshausen bestätigen können, dann bin ich zuversichtlich, dass wir den Dreier holen können, den wir auch unbedingt brauchen", ist sich Gallmaier sicher. Fehlen werden beim FCK weiterhin die verletzten Patrick Lex und Tomas Oslovic sowie Torhüter Stefan Riederer. Dafür kehrt Stürmer Filip Trantina wieder zurück, der diese Woche ins Training eingestiegen ist. Bei den Gästen aus Wolfratshausen ist weiterhin deren Spielmacher Marco Höferth nicht dabei, der im Hinspiel beim 3:2-Sieg des BCF eine entscheidende Rolle gespielt hat. Die Oberbayern haben aber zuletzt eine Serie von fünf Spielen mit 13 Punkten hingelegt, die jedoch mit dem 1:2 daheim gegen Landshut gerissen ist.




TSV 1860 Rosenheim - TSV Rain am Lech (Sa 14:00)
(Bilanz: 13 Siege TSV - 5 Remis - 14 Siege SVP - Hin: 1:4)*
Einen couragierten Auftritt zeigten die Sechziger am vergangenen Sonntag bei Primus Pipinsried. Erst in der Schlussphase mussten die Rosenheimer dem Druck des FCP Tribut zollen und standen am Ende mit leeren Händen da. Im Heimspiel gegen den TSV Rain am Lech soll nun mehr herausspringen als nur gute Kritik. In der Situation, in der sich die Oberbayern befinden, ist es egal wie die Gegner heißen, es muss gepunktet werden. Der TSV 1860 liegt kurz vor der Winterpause auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat aber dank des Derbysiegs gegen den Sportbund und den Patzern der Konkurrenz zumindest Anschluss an die Relegationsplätze hergestellt. Und ein Sieg gegen das Spitzenteam aus Rain ist kein Ding der Unmöglichkeit. Zwar konnten sich die Schwaben nach ihrer Krise, inklusive Trainerentlassung, wieder stablisieren und haben zuletzt dreimal in Folge den Platz als Sieger verlassen. Doch die spielerische Leichtigkeit und die Souveränität aus dem Frühstadium der Saison ist den Blumenstädtern abhanden gekommen. Letzten Sonntag bedurfte es wieder einmal eines Kinzel-Tores in der Nachspielzeit, um den Abstiegskandidaten aus Bad Kötzting zuhause mit 2:1 in die Schranken zu weisen. Gelingt es den Rosenheimern das kongeniale Duo Suszko/Kinzel einigermaßen aus dem Spiel zu nehmen, dann ist für die Rosenheimern aber durchaus etwas drin.



TSV Bogen - 1. FC Sonthofen (Sa 15:00)
(Bilanz: 1 Sieg TSV - 1 Remis - 1 Sieg FCS - Hin: 1:1)*
In Eichstätt ist die beeindruckende Serie des TSV Bogen zu Ende gegangen. Die Niederbayern haben nach sechs Partien ohne Niederlage das Feld wieder einmal als Verlierer verlassen. Mit 0:2 mussten sich Rainer, Renner und Co. geschlagen geben. "Der Gegner hat durch zwei schöne Fernschüsse gewonnen, wir haben unsere Chancen nicht nutzen können. Unsere Leistung war bis auf das Auslassen der Torchancen absolut in Ordnung. Daher war die Niederlage in Eichstätt für uns kein Beinbruch", konstatiert Bogens Trainer Andreas Wagner, der sich von der Hausaufgabe gegen die Allgäuer ein Erfolgserlebnis erhofft: "Mit Sonthofen treffen wir auf einen gut organisierten Gegner mit einer ausgefeilten Taktik. Da wollen wir natürlich gerne gleich wieder in die Erfolgsspur einbiegen und die drei Punkte behalten." Der Tabellenvierte muss weiterhin ohne die langzeitverletzten Tim Edsperger und Sebastian Zollner auskommen, Simon Sigl ist letztmalig gesperrt. Serkan Sönmez hat zwar wieder mit individuellem Training begonnen, er wird aber noch nicht zum Einsatz kommen können. Der FCS sieht sich am Fuße des Bogenbergs in der Außenseiterrolle. "Wir treffen auf einen sehr guten Gegner, der erst 13 Gegentreffer kassiert hat und damit über die beste Defensive der Liga verfügt. Auch in der Offensive sind sie immer in der Lage ein Tor zu machen. Wir haben dagegen zuletzt etliche Punkte liegen lassen. Ich erhoffe mir von meiner Mannschaft eine positive Reaktion. Wenn es uns gelingt kompakt zu stehen und geschlossen gegen Ball und Gegner zu arbeiten, können wir was holen", ist sich Sonthofens Chefanweiser Esad Kahric. Wieder an Bord ist Kapitän Benjamin Müller sowie Manuel Wiedemann. Ob die angeschlagenen Pascal Rasmus und Alexander Osterried zum Kader hinzustoßen, entscheidet sich nach dem Abschlusstraining.







Vorschau - die Sonntagsspiele:

TSV Schwabmünchen - VfB Eichstätt (So 14:00)
(Bilanz: 6 Siege TSV - 2 Remis - 3 Siege VfB - Hin: 0:0)*
Kuriose Konstellation vor dem Duell Schwabmünchen gegen Eichstätt: beide Teams ließen in dieser Woche durch Trainerwechsel aufhorchen. Am Freitag hat der TSV seinen Chefcoach Guido Kandziora von seinen Aufgaben entbunden. Der 46-Jährige coachte die Schwabmünchner seit der Saison 2011/12 und führte die Schwaben in die Bayernliga. Neu auf der Kommandobrücke steht nun der vorherige Co-Trainer René Ott. "Ich freue mich sehr, dass sich der Verein mit mir für den Schwabmünchner Weg, also für eine vereinsinterne Lösung entschieden hat. Für mich ist meine erste Station im Herrenbereich natürlich eine große Herausforderung, der ich mich aber gerne stelle", so Neu-Cheftrainer Ott, der bisher nur im Jugendbereich und bei der zweiten Mannschaft des TSV gearbeitet hat. Vor dem Spiel gegen den VfB schickt der 33-Jährige gleich einmal eine knackige Kampfansage Richtung Oberbayern: "Wir spielen, um zu gewinnen, erst recht zuhause. Zu sagen, wir wären mit einem Punkt zufrieden, wäre fehl am Platz. Eichstätt liegt uns, das haben die letzten Duelle gezeigt." Auch bei den Gästen war es mit der Ruhe in dieser Woche vorbei. Coach Jürgen Steib kündigte an, sein Engagement beim VfB in der Winterpause zu beenden. Grund: Mit der neuen Abteilungsleitung funkt Steib - laut eigenen Angaben - alles andere als auf einer Wellenlänge, der Schritt sei für den langjährigen Cheftrainer unausweichlich gewesen. Einen Nachfolger für Steib haben die Verantwortlichen noch nicht präsentiert, die weiter den bestehenden Vertrag bis Saisonende ins Feld führen.

SV Raisting - SpVgg Hankofen-Hailing (So 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVR - 2 Remis - kein Sieg SpVgg - Hin: 0:0)*
Spielfrei war zuletzt die SpVgg Hankofen-Hailing, die aus den letzten drei Begegnungen nur einen Zähler einfahren konnte. Zudem fällt Torjäger Christian Schedlbauer nach einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende aus, was für das Team vom Reißinger Bach ein herber Rückschlag ist. Auch Spielmacher Tobias Richter wird in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen, somit sind zwei Stützen weggebrochen. Stürmer Granit Bilalli kämpft seit zwei Wochen gegen eine Entzündung im Knie und wird wohl auch ausfallen. Da passt es ins Bild, dass sich Trainer Uli Karmann am Montag einem operativen Eingriff unterziehen musste. Am heutigen Freitag zum Abschlusstraining will der Chefanweiser aber schon wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Die Übungseinheiten diese Woche leitete Teammanager Richard Maierhofer. Nun müssen die Niederbayern beim SV Raisting antreten, der am vorigen Wochenende mit einem 3:1-Überraschungssieg beim 1. FC Sonthofen für Furore sorgen konnte. "Wir müssen an unsere Grenze gehen, wenn wir etwas holen wollen" , weiß Karmann. Kurios: Im Hinspiel gab es ein torloses Unentschieden, bei dem SVR-Keeper Urban Schaidhauf gleich zwei Elfmeter parieren konnte. "Jetzt wollen wir unbedingt im Heimspiel gegen Hankofen nachlegen. Zwar treffen wir auf einen personell angeschlagenen Gegner, den wir aber keinesfalls unterschätzen werden, da die SpVgg Hankofen über eine kompakte und kampfstarke Mannschaft verfügt", so die Einschätzung von Raistings Cheftrainer Robert Färber. Der Kader des SVR ändert sich im Vergleich zur Vorwoche wenig. Mit Simon Nutzinger (Rotsperre abgelaufen) und Philipp Graf kehren zwei Spieler in den Kader zurück. Dagegen muss Färber auf Manuel Blatt aufgrund des Platzverweises aus dem letzten Spiel verzichten.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)



Aufrufe: 015.11.2014, 16:25 Uhr
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