FCN nutzt die Überzahl nicht

Das kurioseste Spiel war dann aber ganz sicher das am vorletzten Sonntag beim SV Deutz in der ersten Runde des Mittelrheinpokals. Trotz mehrerer Führungen brachte der FCN die Partie nicht über die Ziellinie und schied nach einem 4:4 schließlich im anschließenden Elfmeterschießen aus.

Beim FC Inde Hahn gestern ließ die Mannschaft zum wiederholten Male Punkte liegen, als sie es nicht schaffte, trotz doppelter Überzahl nach zwei Platzverweisen gegen den Gastgeber und einer 2:0-Führung drei Punkte klarzumachen. Dass der Hahner Ersatztorhüter, der auf der Bank saß, als dritter Akteur der Gastgeber die Rote Karte erhielt, sei nur am Rande erwähnt.

Lennartz‘ Anerkennung

In der Schlussviertelstunde jedenfalls glichen die alles riskierenden Hausherren noch aus (Hattori, 76., Statovci, 85.). Einmal mehr ein bitteres Ende für die Niederauer, deren Trainer Bernd Lennartz eine Lanze für die Hahner brach. „Der Gegner, das müssen wir einfach auch mal anerkennen, hat auch in Unterzahl nie nachgelassen und mit einer hohen körperlichen Intensität gespielt. Wir haben ihn am Ende nicht so beschäftigt, wie wir das hätten tun sollen. Und wir haben in einigen Überzahlsituationen im Angriff, als Hahn mit hohem Risiko gespielt hat, nicht klar genug gespielt.“

Badidila und Claßen sehen Rot

Gegen Ende der ersten Hälfte, als zunächst Badidila (40.) aufgrund einer Notbremse und wenig später Claßen wegen eines viel zu harten Einsteigens gegen den Dürener Hürtgen Rot gesehen hatten, schien alles für die Gäste zu laufen. Nikolaos Chouliaras verwandelte den an ihm verursachten Elfmeter (41.), eine Führung, die sein Bruder Stamatis auf 2:0 ausbaute (63.). Weil der FCN dann aber zu viele Standards des Gegners zuließ und die nicht immer gut verteidigte, feierte der FC Inde Hahn mit zwei Spielern weniger noch sein überraschendes Comeback.

Niderau: Wirtz, Hürtgen, Becker (78. Kalla), Ramm, Bein, Uerlichs, Uygun (86. Spies), S. Chouliaras, Qorraj, N. Chouliaras, Kuckertz (83. Nepomuck)