2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
FCK-Überraschungserfolg in Rosenheim: Johannes Aschenbrenner klärt in dieser Szene vor Andreas Wörndl. F: Meier
FCK-Überraschungserfolg in Rosenheim: Johannes Aschenbrenner klärt in dieser Szene vor Andreas Wörndl. F: Meier

FCK siegt im Kellergipfel - SVP schiebt sich an die Spitze

20. Spieltag - Samstag: Bogen landet Glücksdreier beim FCU +++ Eichstätt gelingt Unterzahl-Kunstrasenpunkt in Wolfratshausen +++ Sonthofen verballert Siegchancen gegen Vilzing

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Mit nur fünf ausgetragenen Partien kam der Bayernliga-Samstag diesmal etwas schlanker daher als gewöhnlich. Während in Rain am Lech und Hankofen aufgrund widriger Platzbedingungen an Fußball nicht zu denken war, setzte sich der SV Pullach dank eines 3:1-Heimsiegs zumindest bis zum morgigen Sonntag an die Tabellenspitze. Im Kellerduell beendete der 1. FC Bad Kötzting seine Durststrecke mit einem 3:2-Erfolg beim Sportbund Rosenheim. Punkteteilungen verzeichneten der BCF Wolfratshausen und der VfB Eichstätt, sowie der 1. FC Sonthofen und die DJK Vilzing. In beiden Partien wurden aber beste Torgelegenheiten liegen gelassen. Im nominellen Topspiel kam der defensivstarke TSV Bogen zu einem Glücksdreier beim FC Unterföhring.


SB DJK Rosenheim - 1. FC Bad Kötzting 2:3 (1:2)
Nach acht Partien ohne Sieg hat der 1. FC Bad Kötzting wieder einen Dreier einfahren können. Es war der erste Sieg für den neuen Trainer Peter Gallmaier wie auch für den neuen Keeper Stefan Riederer. Der musste, nachdem er seine Mannschaft mit großartigen Paraden im Spiel gehalten hatte, aber nach einer Stunde verletzt ausgewechselt werden. Die Partie begann aus Sicht der Bayerwäldler gut, eine Flanke von Michael Faber verarbeitete Christoph Schambeck aus wenigen Metern zum 1:0 (7.). Nach einer Viertelstunde aber kamen die nervösen Rosenheimer besser ins Spiel. Johannes Aschenbrenner verursachte durch ein Trikotvergehen gegen Andreas Wörndl einen Foulelfmeter, den Mario Staudigl sicher verwandelte (19.). In der Folge spielte fast nur der Sportbund und Riederer stand ein ums andere Mal im Mittelpunkt, ließ aber nichts zu. Kurz vor der Pause spielte Aschenbrenner auf der linken Seite Faber den Ball in den Fuß. Der flankte und in der Mitte stand Matthias Niedermeier goldrichtig, der aus acht Metern zum 2:1 für die Rotblauen einköpfen konnte (45.+1). Nur 25 Sekunden nach Wiederbeginn ging Philipp Weber auf der linken Seite durch und brachte den Ball in die Mitte, wo Schambeck mit dem 3:1 danke sagte (46.). In der Folge drängten die Platzherren, aber so richtig gute Chancen gab es kaum. Nur einmal musste Riederer gegen den Kopfball von Wörndl retten (52.). In den letzten 20 Minuten und der sechsminütigen Nachspielzeit wurde der Druck der Gastgeber immer größer, die aber nur noch zum 2:3 durch Wörndl kamen (90.+2). "Für uns war es ein ganz wichtiger Sieg, denn nun sind wir wieder dran. Wir haben heute unsere Chancen sehr gut genutzt", freute sich Gallmaier über den ersten Dreier unter seiner Regie. "Bei uns ist es immer das Gleiche: Immer, wenn wir drauf und dran sind uns zu befreien, dann müssen wir wieder einen Rückschlag hinnehmen", zeigte sich der Rosenheimer Coach Günter Güttler enttäuscht über den verpassten Sprung aus der Gefahrenzone.
Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Christoph Schambeck (7.), 1:1 Mario Staudigl (19. Foulelfmeter), 1:2 Matthias Niedermeier (45.+1), 1:3 Christoph Schambeck (46.), 2:3 Andreas Wörndl (90.+2)



FC Unterföhring - TSV Bogen 0:1 (0:1)
Der FCU hatte im nominellen Topspiel der 20. Runde bereits nach vier Minuten durch Efkan Bekiroglu eine sehr gute Kopfballchance aus kurzer Distanz. Die Gäste gingen allerdings wenig später durch einen abgefälschten Schuss, der ansonsten weit neben das Tor gegangen wäre, glücklich in Führung (17.). "In der Folge bestimmte der FCU mehr oder minder das Geschehen ohne sich allerdings größere Chancen erarbeiten zu können", befand Unterföhrings Technischer Leiter Manuel Prieler. Die Gäste standen - im Duell der beiden besten Abwehrreihen der Liga - zudem defensiv sehr kompakt und ließen nur wenig zu. In der zweiten Halbzeit bot sich den 120 Zusehern an der Bergstraße das gleiche Bild, die Heimmannschaft hatte in der 47. Minute Pech als ein Schuss am Pfosten landete. Auch als die Gäste ab der 66. Minute nur noch zu zehnt auf dem Spielfeld waren - Simon Sigl sah wegen groben Foulspiels glatt Rot - konnte der FCU keine Torgefahr mehr ausstrahlen. Die wenigen hohen Bälle in den TSV-Strafraum waren sichere Beute für Keeper Waldemar Trozenko. "Kämpferisch kann man der Heimmannschaft keinen Vorwurf machen, allerdings fehlte jegliche Torgefahr", sah dann auch Prieler eine vermeidbare Heimniederlage. "Die Gäste kamen in der zweiten Hälfte genau noch einmal gefährlich vors Tor." Dank einer einmal mehr blitzsauberen Defensivleistung retteten die Rautenstädter den knappen Vorsprung aber über die Zeit. "Unterföhring war spielstark und optisch überlegen", erkannte Gästecoach Andreas "Stonie" Wagner, der aber auch die Qualitäten seines Teams lobte: "Wir sind defensiv wieder sehr stark gestanden und haben kaum etwas zugelassen. Es war aber trotzdem ein glücklicher Sieg. Unterföhring hätte sich aufgrund der spielerischen Überlegenheit einen Punkt verdient gehabt."
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 120
Tor: 0:1 Michael Renner (17.)
Rot: Simon Sigl (66./TSV Bogen/grobes Foulspiel)


SV Pullach - TSV 1860 Rosenheim 3:1 (2:1)
Ein recht glanzloser aber dann doch verdienter Heimsieg der Truppe von Frank Schmöller gegen das aufstrebende Kellerkind aus Rosenheim. Bereits nach zwölf Minuten lagen die Pullacher durch einen Treffer von Raphael Obermair in Rückstand, arbeiteten sich aber schnell wieder ins Spiel zurück. Ein wunderschöner Pass von Christoph Dinkelbach durch die zentrale Schnittstelle der TSV-Abwehrkette schickte Orhan Akkurt auf die Reise, der sich den Ball schön mitnahm und zum prompten 1:1 verwandelte (15.). Noch vorm Seitentausch brachte Andreas Roth den SVP nach einer Standardsituation auf die Siegerstraße, Gästekeeper Patrick Schorpp half dabei aber kräftig mit, als er den Ball durch die Finger gleiten ließ und Roth gedankenschnell reagierte und unverhofft ins leere Tor einnetzen konnte (37.). "Rosenheim hat sich aber wesentlich besser präsentiert als ihr Tabellenplatz. Insgesamt war es sicherlich kein Spiel auf hohem Niveau, aber wir sind nach dem frühen Rückstand mit Willen, Leidenschaft und Charakter zurückgekommen. Das waren heute die Schlüsselfaktoren", schätzte SVP-Coach Schmöller nach Schlusspfiff ein. Ein direkt, flach verwandelter Freistoß ins Torwarteck durch Christoph Meißner besiegelte dann den Pullacher Heimdreier, der gleichsam den vorübergehenden Sprung an die Bayernliga-Tabellenspitze zur Folge hatte (57.). "Wir genießen das, wenngleich wir wissen, dass es auch uns mal erwischen kann", so Schmöller, der zudem zu bedenken gab. "Wir sind eine ehrgeizige Mannschaft. Gegen die kompakten, gut eingestellten Rosenheimer haben uns heute aber andererseits in einigen Situationen auch die Optionen gefehlt."
Schiedsrichter: Andreas Dinger (Bischofsgrün) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Raphael Obermair (12.), 1:1 Orhan Akkurt (15.), 2:1 Andreas Roth (37.), 3:1 Christoph Meißner (57.)


BCF Wolfratshausen - VfB Eichstätt 1:1 (0:1)
Zumindest ein Punktgewinn ist dem VfB Eichstätt zu Gast auf dem Wolfratshauser Mini-Kunstrasenplatz gelungen. Dabei machte es auch keinen Unterschied, dass die Gäste im letzten Spieldrittel zu zehnt auskommen mussten. "Das spürst' ja auf so einem Platz nicht. Die Partie hätte auch 3:4 oder 4:3 ausgehen können, so viele Chancen gab's", resümierte BCF-Sprecherin Hilde Kluge die durchaus turbulenten 90 Minuten. Nach einer ersten sehr guten Torchance der Gäste vergaben die Wolfratshauser einmal mehr reihenweise Gelegenheiten. Eichstätt trat dem BCF aber sehr robust und körperbetont entgegen. "Was ja eigentlich unsere Spielweise ist. Aber wir kamen mit der VfB-Dreierkette irgendwie nicht zurecht. Die waren oft einer mehr im Mittelfeld und wir - sagen wir's ruhig wie's ist - haben heute insbesondere in der zweiten Halbzeit nicht wirklich gut gespielt", so Kluge. Eine unstrittige rote Karte - Marco Witasek beschimpfte seinen Gegenspieler mit sehr unpassendem Vokabular (63.) - brachte die Hausherren dann in personelle Überzahl. Unterschied machte das aber wie gesagt keinen, dennoch gelang Yusuf Catal durch einen endlich mal schön vorgetragenen Angriff über links per Direktabnahme am rechten Pfosten der Ausgleichstreffer (67.). Danach streuten die Hausherren aber wieder zu viele Fehler ein, Eichstätt spielte unbeeindruckt und hätte den Siegtreffer setzen können. Joker Alessandro Luzzi wäre selbiger in der Nachspielzeit aber ebenfalls beinahe gelungen. "Das war richtig knapp. Da passte kein Blatt Papier mehr zwischen Ball und Pfosten", schilderte Kluge die verpasste Siegchance. Der Dreier gegen aufopferungsvoll kämpfende Eichstätter wäre aber nach zwei Kunstrasensiegen in Serie ohnehin - sagen wir's ruhig wie's ist - des Guten zu viel gewesen.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Fabian Janker (40.), 1:1 Yusuf Catal (67.)
Rot: Marco Witasek (63./VfB Eichstätt/Beleidigung des Gegenspielers)


1. FC Sonthofen - DJK Vilzing 1:1 (0:0)
Es war eine gutklassige Partie, die beide Teams gewinnen hätten können. Vilzings Trainer Sepp Beller blieb aber fair in seiner Analyse: "Der Punktgewinn für uns ist unterm Strich glücklich." Denn die Allgäuer hatten eine Vielzahl an Hochkarätern: "Sonthofen hat ja acht klare Chancen verhaut", musste Beller eingestehen. So hätten die Gastgeber schon zur Pause deutlich führen können. Aber das erste Tor erzielten die Huthgarten-Kicker. Nach einem schön vorgetragenen Konter über Michael Hamberger und Tobias Kordick war es Torjäger Markus Dietl, der zum 0:1 abschließen konnte (56.). In der Folge hätte die DJK von Schiedsrichter Matthias Schepp durchaus auch einen Elfmeter bekommen können und verpasste obendrein die Topchance aufs 0:2. Sonthofen gab sich aber in keiner Phase der Partie auf und belohnte sich zehn Minuten vor dem Ende. Eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite hämmerte Patrick Littig unter die Latte zum - aus Sonthofer Sicht - schadensbegrenzenden 1:1 (80.). "Wir hätten nach dem Verlauf auch 2:0 gewinnen können, aber es wäre genauso ein 4:0 oder 5:0 für Sonthofen möglich gewesen. Daher sind wir mit dem einen Punkt zufrieden", bilanzierte ein zufriedener Sepp Beller. Damit gelang dem Neuling zumindest teilweise die Revanche für die im Hinspiel erlittene Heimniederlage. Der 1. FC Sonthofen hat durch dieses Remis die 30 Punkte-Marke geknackt, als Wiedergutmachung für die obendrein unglücklich verlaufenen letzten Wochen konnte das aber nicht herhalten bei der Elf von Esad Kahric.
Schiedsrichter: Matthias Schepp (Schwabhausen) - Zuschauer: 320
Tore: 0:1 Markus Dietl (56.), 1:1 Patrick Littig (80.)




Die Partien in Rain am Lech und Hankofen mussten aufgrund widriger Bodenverhältnisse abgesagt werden.





Vorschau - die Samstagsspiele:


SB DJK Rosenheim - 1. FC Bad Kötzting (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg SBR - kein Remis - 1 Sieg FCK - Hin: 1:2)*
Kellerduell im Josef-März-Stadion. Beide Teams haben jeweils 40 Gegentore kassiert und stehen damit auf Abstiegs-Relegationsplätzen. Allerdings ist der Sportbund derzeit wesetlich besser in Form. Immerhin haben die Gastgeber drei der letzten vier Partien gewonnen, das jüngste eindrucksvoll mit 5:1 gegen die SpVgg Landshut. Ganz anders die Bayerwäldler, die achtmal am Stück nicht mehr gewonnen haben. Zudem sieht es personell beim FCK alles andere als rosig aus. Florian Noe, Patrick Lex und Tomas Oslovic fehlen weiterhin. Neu hinzugekommen zu den Verletzten sind Filip Trantina, der wegen einer Thrombose mindestens 14 Tage pausieren muss, wie auch Christian Mühlbauer (Knie). Matthias Süß wird nach seiner Mittelfußprellung mit Schmerztabletten auflaufen können. "Wir werden dennoch eine starke Mannschaft stellen können", ist sich der Kötztinger Trainer Peter Gallmaier sicher, dass die Fahrt in den Süden des Freistaates nicht erfolgslos sein wird. Allerdings mahnt Gallmaier: "Wir müssen über 90 Minuten stark spielen, müssen die Fehler abstellen und dürfen uns keine Aussetzer wie in Pullach erlauben." Auch wenn die Vorzeichen für die Rosenheimer sprechen, gibt sich Gallmaier optimistisch: "Wir müssen den Kopf oben haben, dann geht etwas." SBR-Coach Günter Güttler nimmt seine Truppe auch gegen den FCK in die Pflicht: "So, wie sich die Mannschaft beim 5:1 gegen Landshut präsentiert hat, ist das in Ordnung. Daran müssen wir nun im Sechs-Punkte-Spiel gegen Bad Kötzting anknüpfen." Güttler muss auf seinen Topspieler, Ex-Profi Matthias Poschauko, wegen Achillessehnenbeschwerden verzichten. Auch Andreas Sollinger ist nach einem Fingerbruch außer Gefecht. "Es fehlen außerdem noch die Langzeitverletzten, aber wir haben 14 Leute und mehr als drei kann ich sowieso nicht einwechseln", findet sich Güttler mit der angespannten Personalsituation ab.




TSV Rain/Lech - TSV Schwabmünchen (SPIELABSAGE)
(Bilanz: 3 Siege Rain - 1 Remis - 2 Siege SMÜ - Hin: 3:0)*
Es war ein erster Schritt aus der Krise. Vergangene Woche besiegte der TSV Rain zuhause den VfB Eichstätt mit 1:0 - der erste Sieg nach fünf sieglosen Partien. Und auch Torjäger Sebastian Kinzel scheint seine Ladehemmung überwunden zu haben. Der 26-Jährige erzielte das Goldene Tor. Gegen den TSV Schwabmünchen soll - wenn möglich - das Hinspielergebnis wiederholt werden. Im Juli setzten sich die Blumenstädter souverän mit 3:0 durch. Die Schwabmünchner hätten eigentlich am Mittwoch zum Nachholspiel nach Bogen reisen sollen. Doch der Dauerregen machte dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung. Die Partie musste wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden. Am vergangenen Sonntag lieferte die Kandziora-Elf dem Herbstmeister FC Pipinsried einen großen Kampf und verlor nur denkbar knapp mit 1:0. Die Schwaben hatten sogar kurz vor Schluss die dicke Möglichkeit auf den Ausgleich, doch Andreas Rucht verschoss zwei Minuten vor Schluss einen Foulelfmeter. Eine Woche zuvor gelang dem TSV ein wichtiger 3:0-Heimsieg gegen den Sportbund Rosenheim. Im schwäbischen Duell soll der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. "Wir fahren natürlich voller Vorfreude nach Rain und wollen uns gegen den TSV bestmöglichst verkaufen. Wir haben nichts zu verschenken. Wir wissen aber, dass es ein ganz schwieriges Spiel wird. Dazu benötigen wird große läuferische Bereitschaft. In einem Spiel ist jede Mannschaft schlagbar", gibt sich Schwabmünchens Coach Guido Kandziora gewohnt kämpferisch. Nicht mit an Bord sind Paul Fischer, Johann Dietrich, Maximilian Schuch und Chaka Menelik Ngu'Ewodo.



FC Unterföhring - TSV Bogen (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg FCU - 2 Remis - kein Sieg TSV - Hin: 0:0)*
Auswärts geht etwas, zumindest was die Austragung dieser Partie angeht. Die Spielabsage am Mittwoch gegen den TSV Schwabmünchen war in Bogen wegen des Dauerregens unausweichlich und auch an diesem Wochenende wäre in der Rautenstadt an Fußball auf eigener Anlage nicht zu denken. Da der FC Unterföhring im Bedarfsfall einen Kunstrasenplatz neuester Kategorie zur Verfügung hat, wird dieses Verfolgerduell Vierter gegen Sechster aber in jedem Fall stattfinden. "Wenn's die Platzverhältnisse irgendwie zulassen, werden wir die Partie aber auf Rasen austragen", so FCU-Chefanweiser Andi Pummer, der in der Trainingswoche noch am Kunstrasen-Waterloo von Wolfratshausen zu knabbern hatte. "Jetzt gegen Bogen erwartet und die beste Abwehr der Liga. Gegen Bogen werden's auch wir schwer haben, Tore zu schießen. Ich möchte, dass wir laufstark und zweikampfstark auftreten, um gegen Bogen das Bestmögliche rauszuholen." Verzichten müssen die Hausherren auf Yasin Yilmaz (Knorpelschaden), Attila Arkadas (Kniebeschwerden), sowie die beiden rot-gesperrten Patrick Nothhaft und Michael Kain. Im Unterföhringer Tor wird daher Sebastian Fritz stehen, Alexander Schneider und Andreas Brandstetter kehren in den Kader zurück. Personell haben die Gäste mehr Spielraum, nur die langzeitverletzten Tim Edsperger und Sebastian Zollner fehlen weiterhin. Aber die Aufgabe wird schwierig, das sieht auch TSV-Coach Andreas Wagner so: "Unterföhring gehört neben Pipinsried zu den spielstärksten Mannschaften in der Bayernliga. Und die Defensive ist die zweitbeste der Liga." Bogen hat mit zehn Gegentoren die wenigsten Treffer kassiert, Unterföhring wurde 15 Mal bezwungen. Auch wenn die Gastgeber vermutlich dominant auftreten werden, gibt es laut Wagner ein Konzept gegen den FCU: "Wir müssen hinten gut stehen und nach vorne mutig spielen. Dann haben wir die Chance, nicht mit leeren Händen heimzufahren."



BCF Wolfratshausen - VfB Eichstätt (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege BCF - 1 Remis - 6 Siege VfB - Hin: 0:1)*
Reiner Leitl scheint seine Männer wachgerüttelt zu haben. Vor dem Spiel gegen Unterhaching II sprach der Trainer von einem "Must-Win"-Spiel für seine Mannschaft. Und siehe da, seine Schützlinge gehorchten und kämpften die Hachinger Profireserve mit 4:3 nieder. Auch vergangene Woche überzeugte der BCF und konnte auf dem eigenen Kunstrasen, der auch in den restlichen Heimspielen des Jahres herhalten darf bzw. muss, das Überraschungsteam aus Unterföhring mit 2:1 besiegen. Somit haben sich die Farcheter wieder Luft verschafft und sich ein Fünf-Punkte-Polster zu den hinteren Relegationsplätzen erarbeitet. Von einer solchen Ausgangslage sind die Eichstätter momentan ein gutes Stück entfernt. Der VfB ist nach der Talfahrt der letzten Wochen auf einen Relegationsplatz abgerutscht. Vier Niederlagen am Stück, die Realität heißt momentan Abstiegskampf. Coach Jürgen Steib ist vom kommenden Gegner sehr angetan: "Wolfratshausen hat auch gegen sehr gute Teams gepunktet. Sie treten sehr geschlossen auf. Respekt an das Team." Steib erwartet beim BCF eine heiß umkämpfte Partie: "Uns erwartet ein ganz anderes Spiel als in Rain. Dort haben wir sehr gut mitgespielt und uns einige Torchancen erarbeitet. Am Samstag auf dem Kunstrasenplatz wird das eher weniger mit Fußball zu tun haben. Unser Keeper Christoph Haas musste mit unserem Torwarttrainer Norbert Scheuerer eine Sonderschicht einlegen. Er wird hellwach sein müssen, um zu Null zu spielen."




SV Pullach - TSV 1860 Rosenheim (Sa 15:00)
(Bilanz: 3 Siege SVP - kein Remis - 1 Sieg TSV - Hin: 1:0)*
Einen weitgehend ungefährdeten Heimsieg fuhren die Pullacher letztes Wochenende gegen den 1. FC Bad Kötzting ein. Den Grundstein für den klaren Erfolg legte der SVP mit einer ganz starken ersten Hälfte. Mit 2:0 zur Pause waren die Gäste aus dem Bayerischen Wald noch gut bedient. Am Ende durfte die Schmöller-Elf einen 4:1-Heimsieg bejubeln. Damit rangieren die Kicker aus dem Münchner Süden mit 39 Zählern punktgleich mit dem FC Pipinsried an der Tabellenspitze. Da sollte ein Erfolg gegen den Tabellenvorletzten aus Rosenheim eigentlich im Bereich des Möglichen liegen. Aber Vorsicht: die Sechziger befinden sich nach einem Katastrophenstart im Aufwind. Letzte Woche gegen Unterhaching II fühlte sich der TSV ein wenig verschaukelt und um den Lohn der eigenen Arbeit gebracht. Zwar führte der Regionalligaabsteiger zur Halbzeit mit 2:0, verlor aber am Ende noch mit 2:5. Coach Patrik Petram echauffierte sich nach der Partie darüber, dass die Hachinger elf Profis in der Reserve auflaufen ließen. Zuvor hatten die Rosenheimer vier Spiele hintereinander nicht mehr verloren und sogar zwei Siege in Folge eingefahren. Zu Gast in Pullach wartet eine erneut sehr schwierige Aufgabe auf die Sechziger.


SpVgg Hankofen-Hailing - TSV Landsberg (SPIELABSAGE)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - kein Remis - 1 Sieg TSV - Hin: 0:2)*
Die Austragung der Partie am Reißinger Bach ist gefährdet. "Der Boden war schon Anfang Oktober gegen den 1. FC Bad Kötzting tief und am vorigen Wochenende gegen Dachau richtig schwer. Nun hat es kräftig geregnet. Ich rechne damit, dass nichts gehen wird", glaubt Hankofens Trainer Uli Karmann. Unsicher wie die Platzsituation ist auch, wer auflaufen soll. Tobias Richter fällt nach wie vor aus. In der Offensive sind die Stürmer Tobias Biermeier, Behram Bilalli und Ben Kouame außer Gefecht. "Im Angriff haben wir ein Problem", weiß Karmann um die Unterbesetztung in der Abteilung Attacke. Zudem hat die Grippewelle Einzug gehalten. Auch wenn die Voraussetzungen nicht die besten sind, so peilen die Gastgeber einen Heimsieg an, sollte gespielt werden können. Die Gäste aus Landsberg sind als Fünfter richtig stark. "Landsberg kann richtig gefährlich werden. Ich hatte den Gegner schon vor der Saison so eingestuft, was sich in der Vorrunde bewahrheitet hat", sieht sich Karmann in seiner Einschätzung bestätigt.



1. FC Sonthofen - DJK Vilzing (Sa 15:00)
(Bilanz: 1 Sieg FCS - kein Remis - kein Sieg DJK - Hin: 2:0)*
Die DJK Vilzing haben zum Start in die Rückrunde die längste Auswärtsfahrt der Saison zu bewältigen. Die Reise geht zum 1. FC Sonthofen. Und die Schwarz-Gelben stehen im Allgäu nicht nur wegen den bitteren 0:2-Niederlage aus dem Hinspiel in der Pflicht. Mehr als ein Abstiegsrelegationsplatz ist es bis jetzt für die Huthgarten-Kicker nicht geworden. Die Oberpfälzer brauchen dringend Zähler im Abstiegskampf. "Wir wollen in jedem der noch anstehenden sechs Spiele vor der Winterpause auf Sieg spielen, denn wir müssen punkten", weiß Coach Sepp Beller um den Ernst der Lage. "Wir haben uns zuletzt defensiv deutlich stabilisiert, unsere Abschlussschwäche werden wir auch wieder in den Griff kriegen", ist Vilzings erfahrener Übungsleiter zumindest vorsichtig optimistisch, etwas Zählbares aus dem Allgäu mitzubringen. Verzichten muss Beller neben dem langzeitverletzten Emiliano Plaku auch auf Alexander Feldmann, der sich bei seinem ersten Spiel nach mehrwöchiger Verletzungspause in der zweiten Mannschaft gleich wieder eine schwerwiegende Muskelverletzung zugezogen hat. Erich Vogl ist dagegen wieder einsatzfähig. Dafür fehlen diesmal Stefan Novikow und Stefan Reiser, die berufsbedingt wieder die ganze Woche nicht trainieren konnten. Den Gegner hat Beller erst jüngst beobachtet, 29 eingefahrene Punkte sprechen für sich. Es wartet ein richtig großer Brocken auf die Huthgarten-Kicker. "Die jüngsten beiden Niederlagen in letzter Sekunde haben wehgetan", gibt FCS-Trainer Esad Kahric zu bedenken. "Am Samstag wollen wir es besser machen und über die gesamte Spieldauer konzentriert zur Sache gehen. Unser Ziel sind drei Punkte." Bis auf Christian Bachlberger (verletzt) und Marcel Berger (schulisch verhindert) könenn die Hausherren in Bestbesetzung auflaufen.

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Vorschau - die Partien am Sonntag:

FC Pipinsried - SpVgg Landshut (So 15:00)
(Bilanz: 2 Siege FCP - kein Remis - 1 Sieg SpVgg - Hin: 4:1)*
Eine Herkulesaufgabe steht der SpVgg Landshut bevor, die beim Halbzeitmeister FC Pipinsried antreten muss. Während die Gastgeber mit einem 1:0-Erfolg über den TSV Schwabmünchen den Herbsttitel klarmachen konnte, kamen die Niederbayern beim Sportbund Rosenheim mächtig mit 1:5 unter die Räder. "Hinzu kommt, dass sich unsere Personalsituation weiter verschlechtert hat", klagt Landshuts Trainer Heiko Plischke. Der muss neben den Langzeitverletzten nun auch noch auf Christian Oehl verzichten. Zudem grassiert die Grippe im Landshuter Lager. "Ich kann wirklich nicht sagen, wer am Sonntag auflaufen wird", klingt Plischke ein wenig ratlos, weil er zu viele Fragezeichen auf seiner Kaderliste stehen hat. Hinzu kommt die aktuell gegensätzliche Form beider Mannschaften. "Da muss unser Ziel in erster Linie lauten, Schadensbegrenzung zu betreiben, auch wenn jedes Spiel ein anderes ist", gibt sich Plischke wenig zuversichtlich für die Partie beim Tabellenführer. Die Rolle des Favoriten liegt aber fraglos bei den Kickern aus dem Dachauer Land. "Uns wird ein tief und gutgeordneter Gegner erwarten, den wir bespielen müssen. Die Mannschaft ist zusammengewachsen und tritt als Einheit auf. Wir müssen vor allem bei den Umschaltsituationen aufpassen, da sind sie gefährlich. Das Hinspiel hat gezeigt, dass wir Lösungen finden können, um erfolgreich zu sein und das wollen wir am Sonntag ähnlich gestalten", gibt Pipinsreids spielender Co-Trainer Maximilian Zischler die Richtung vor.




SpVgg Unterhaching II - TSV 1865 Dachau (So 15:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - kein Remis - 1 Sieg TSV - Hin: 1:2)*
Bis zum letzten Vorrundenspieltag haben die Hachinger warten müssen, ehe der erste Saisonsieg unter Dach und Fach war. Gegen den TSV 1860 Rosenheim setzte sich die Hachinger "Zweite" mit 5:2 durch, den Abstellungen aus dem Profikader sei Dank. Denn nicht weniger als elf Spieler aus dem Drittligakader tummelten sich am Sonntagnachmittag auf dem Spielfeld in Bad Aibling. Ob und wie viele Profis diesmal gegen Dachau auflaufen, wird sich wie immer erst kurzfristig entscheiden. Der hochgehandelte TSV Dachau tut sich in der Bayernliga schwerer als erwartet. Nach einem kurzen Zwischenhoch ist die Elf von Chefcoach Marcel Richter mittlerweile seit sechs Partien ohne Sieg. Die Dachauer sind nur noch einen Punkt von den hinteren Relegationsplätzen entfernt. Letzte Woche konnte der TSV zumindest einen Punkt aus Hankofen entführen. Dennoch wird es für Doll, Lippert und Co. höchste Zeit, wieder einmal dreifach zu punkten.




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)






Aufrufe: 025.10.2014, 16:14 Uhr
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