2024-04-23T06:39:20.694Z

Allgemeines
Die Zuteilung zur Landesliga Nordwest ist dem 1. FC Burgkunstadt ein Dorn im Auge. F: BFV
Die Zuteilung zur Landesliga Nordwest ist dem 1. FC Burgkunstadt ein Dorn im Auge. F: BFV

FCB-Protest gegen Landesliga-Einteilung

1. FC Burgkunstadt will Zuordnung zur Landesliga Nordwest nicht akzeptieren

Einen dreiseitigen Beschwerdebrief hat der 1. FC Burgkunstadt an das Präsidium des BFV geschickt. "Wir sind bei der Neugliederung der Landesligen der Gruppe Nordwest zugeteilt worden. Das deckt sich nicht mit unseren Erwartungen", moniert Volker Köhler, zweiter Vorsitzender des 1. FC Burgkunstadt. Die Staffel Nordost wäre laut Köhler für seinen Verein die "richtige Spielklasse" gewesen. Das BFV-Präsidium muss nun über dieses "Protestschreiben" befinden, es kann also noch zu Änderungen an der bereits veröffentlichten Landesliga-Einteilung kommen.

Volker Köhler moniert, dass die in Paragraf 10, Absatz 2 der BFV-Spielordnung geregelte Einteilung nach geografischen, spieltechnischen und verkehrstechnischen Gesichtspunkten im Falle des 1. FC Burgkunstadt keine Anwendung gefunden habe. "Zwei dieser drei Punkte sind für uns nicht gegeben", schreibt Köhler. In der Nordwest-Gruppe müssten die Schuhstädter rund 1.200 Kilometer mehr zurücklegen als in der präferierten Landesliga Nordost. Außerdem fehlen im Westen die Derbys gegen die beiden Bayreuther Vereine FSV und BSC Saas sowie die Partien gegen den TSV Neudrossenfeld. Köhler schlägt beispielsweise vor mit dem TSV Neustadt/Aisch zu tauschen, Dergahspor in die Mitte-Gruppe zu schicken, sowie Burgkunstadt und den SV Friesen in den Nordosten zu schieben. Auch eine Umgliederung des SV Buckenhofen in die Landesliga Nordwest, wäre zugunsten eines freien Platzes für den FCB im Nordosten denkbar.

Faltenbacher: »Neuaufteilung ist aus meiner Sicht nicht nötig.«

"Wir haben es uns bei der Einteilung nicht leicht gemacht, viele Varianten und Alternativen akribisch geprüft und die aus unserer Sicht tragfähigste Lösung gefunden. Die Einteilung verspricht den Vereinen und Fußballfans überall in Bayern packende Derbys und fünf attraktive Landesligen", erklärt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Verbands-Präsidium für den Spielbetrieb zuständig ist. Insgesamt 92 Vereine aus allen sieben Fußball-Bezirken wurden in die fünf neuen Landesligen eingeteilt – eine große Herausforderung. Verbandsspielleiter Josef Janker weist darauf hin, dass Vereine eines einzelnen Bezirks in maximal zwei verschiedenen Landesligen spielen werden und betont: "Wir haben versucht, alle Wünsche und Anregungen der Vereine bestmöglich zu berücksichtigen. Das ist bei 92 Vereinen aus allen Regionen Bayerns jedoch im Detail leider nicht immer zu 100 Prozent machbar." Zum offiziell eingelegten "Protest" des 1. FC Burgkunstadt zur neuen Landesliga-Einteilung äußert sich Faltenbacher wie folgt: "Die Einteilung ist aus meiner Sicht gut gelungen und eine Neuaufteilung nicht nötig. Der Einspruch des 1. FC Burgkunstadt liegt nun beim BFV-Präsidium. Dieses hat darüber zu befinden und zu entscheiden, ob dem Einspruch stattgegeben wird. Das wird jetzt so schnell wie möglich passieren."
Beim Burgkunstädter Nachbarklub SV Friesen sieht man die Einteilung hingegen ganz unaufgeregt, auch wenn es im Verein unterschiedliche Auffassungen gibt. Friesen hat in der Relegation versucht, in die Bayernliga Nord aufzusteigen. Im Aufstiegsfall wären die Wege ohnehin noch weiter gewesen als jetzt in der Landesliga Nordwest. "Wir wussten, dass wir an der Grenze liegen. Uns ist es aber egal, ob wir im Nordwesten oder im Nordosten spielen", sagt Friesens Trainer Christoph Böger. Der SV Friesen hat im Vergleich zur Bayernliga so oder so kein Derby verloren oder gewonnen, daher ist man beim Meister der Bezirksoberliga Oberfranken relativ leidenschaftslos, was die Einteilung angeht. Böger gibt allerdings eines zu bedenken: "Ich hätte statt zweier 19er-Ligen im Norden eine mit 18 und eine mit 20 Mannschaften eingeteilt, auch wenn dann bei 20 Vereinen mehr absteigen müssen." Diese Chance hätte ja auch der BFV noch, falls er den Burgkunstädtern ihren Wunsch erfüllt und noch einmal kleine Korrekturen an der Landesliga-Einteilung vornimmt.

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Aufrufe: 014.6.2012, 17:22 Uhr
Dirk Meier / zisAutor