2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Nichts anbrennen ließen die Amberger im Duell gegen die Seriensieger aus Frohnlach. F: Eberhardt
Nichts anbrennen ließen die Amberger im Duell gegen die Seriensieger aus Frohnlach. F: Eberhardt

FCA "putzt" Team der Stunde - Viktoria nur 1:1 beim WFV

22. Spieltag - Samstag: Weidens Klasse setzt sich bei kämpferischen Neudrossenfeldern durch +++ Forchheim endgültig zurück in der Spur +++ Memmelsdorf verkauft sich gut beim 0:3 gegen Bardorf +++ Jahn II-Partie abgesagt

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Auf Platz zwei nach vorne geprescht ist der FC Amberg nach einem 3:0-Heimerfolg gegen die zuletzt so erfolgreichen Frohnlacher. Vor der Winterpause hat aber dennoch der TSV Großbardorf noch eine Chance aufs Überwintern auf dem Aufstiegsrelegationsplatz. Nach dem ebenso deutlichen 3:0-Sieg in Memmelsdorf darf der TSV in einer Woche beim SC Eltersdorf noch einmal ran. Auch Konkurrent Viktoria Aschaffenburg hatte beim 1:1 in Würzburg erst sein vorletztes Auswärtsspiel des Kalenderjahres zu bestreiten. Ein immens wichtiger Sieg im Tabellenkeller ist dem FSV Erlangen-Bruck zu Gast bei Alemannia Haibach gelungen.



FC Amberg - VfL Frohnlach 3:0 (2:0)

Ein hartes Stück Arbeit bekamen die Amberger mit Seriensieger VfL Frohnlach zum Jahresabschluss vorgesetzt. Viermal in Folge punkteten die Gäste aus Oberfranken zuletzt dreifach. Und auch zu Gast am Schanzl war die Vorstellung der Braungardt-Elf trotz des deutlichen Endstands alles andere als enttäuschend. "Das Spiel war keineswegs so eindeutig wie das Ergebnis", verdeutlichte Ambergs Sportlicher Leiter Bernd Scheibel. "Wir hatten bei ein, zwei Gelegenheiten auch das Glück auf unserer Seite." So kam der VfL nach dem frühen Amberger Doppelschlag mutig ins Spiel zurück. Frank Lincke setzte Benjamin Werner in der 6. Minute per tollem Diagonalpass ein, Werner setzte das Zuspiel aus 20 Metern ins lange Eck. Nur drei Minuten später landete der Ball erneut in den Maschen. Bei einem Freistoß aus 18 Metern rechneten die Gästeverteidiger mit dem Stellen der Mauer, dem war aber nicht der Fall, denn Sven Seitz verzichtete, schaltete blitzschnell und schoss den Ball an den verdutzten Frohnlachern vorbei ins Tor. Doch Aufgeben wollten sich die Frohnlacher trotz des frühen Doppelschlags noch lange nicht. VfL-Kapitän Tayfun Özdemir setzte einen Freistoß in Minute 27 ans Lattenkreuz und Tayfun McCullough scheiterte später im Eins-gegen-Eins gegen FCA-Schlussmann Matthias Götz. "Die erste Halbzeit verlief alles in allem recht ausgeglichen. Und auch im zweiten Durchgang war bis zum 3:0 alles offen", so Scheibel. Der K.o.-Schlag für die Frohnlacher fiel kurz nach dem Seitentausch, als ein toller Konter über Marco Wiedmann, Benjamin Werner und Tobias Wiesner per Flachschuss im Tor landete (52.). "Danach hätten wir das Ergebnis noch höher schrauben können", verdeutlichte Scheibel, dessen Team nach einer Stunde durch Michael Plänitz sogar noch einen Strafstoß über den Kasten jagte und durch Werner per 20-Meter-Schuss am Pfosten scheiterte (70.). Gemessen am Spielverlauf zuvor durfte sich der FC Amberg aber dennoch mit drei Toren Differenz und nun 43 Zählern auf dem Konto überglücklich in die Winterpause verabschieden.
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (München) - Zuschauer: 439
Tore: 1:0 Benjamin Werner (6.), 2:0 Sven Seitz (9.), 3:0 Tobias Wiesner (52.)
Besondere Vorkommnisse: Michael Plänitz (FC Amberg) schießt Foulelfmeter übers Tor (60.)



Würzburger FV - SV Viktoria Aschaffenburg 1:1 (1:1)
Der Würzburger FV hat dem Favoriten aus Aschaffenburg ein 1:1-Unentschieden abgerungen und kann sich damit mit einem Achtungserfolg in die Winterpause verabschieden. Die Heimelf begann furios. Nach nur 20 Sekunden (!) verfehlte ein Schuss von Andreas Ganzinger nur knapp das Gehäuse des SVA. In der vierten Minute köpfte Andreas Hetterich nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Das schien die Gäste aufgeweckt zu haben, die nun ihrerseits den Vorwärtsgang einlegten. WFV-Keeper Jan-Peter Grunz musste in der zehnten Minute artistisch per Fuß gegen den heranstürmenden Roberto Desch retten. Im Anschluss wurde die Partie ruppiger und musste mehrfach zwecks Behandlungen unterbrochen werden. Nach einer halben Stunde hatte der WFV mehr Spielanteile und verstand es bis dato, die brandgefährlichen Aschaffenburger vom eigenen Kasten fernzuhalten. Doch kurz vor der Halbzeit kam die Viktoria doch einmal durch und schon schepperte es. Nach einem Konter tauchte Björn Schnitzer allein vor Keeper Grunz auf, umkurvte den Schlussmann und schob zur Führung für die Gäste ein (44.). Die hatte allerdings nicht lange Bestand. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde Simon Heim im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Andreas Zehner zum 1:1-Pausenstand (45.+4). Nach der Halbzeit legten die Gäste eine Schippe drauf und kamen zu mehreren guten Torgelegenheiten. In der 51. Minute traf Simon Schmidt nach einer Ecke nur das Außennetz, zehn Minuten später musste WFV-Keeper Grunz zweimal in höchster Not gegen Björn Schnitzer und Daniele Toch klären. Der SVA drückte auch in der Schlussphase auf das 1:2, doch der Siegtreffer wollte der Komljenovic-Elf gegen wacker kämpfende Würzburger nicht mehr gelingen.
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 443
Tore: 0:1 Björn Schnitzer (44.), 1:1 Andreas Zehner (45.+4 Foulelfmeter)



TSV Neudrossenfeld - SpVgg SV Weiden 0:2 (0:0)
Die SpVgg SV Weiden fühlt sich zur Zeit in der Fremde wohler als zuhause. Mit dem vierten Auswärtssieg in Folge haben die Oberpfälzer Platz eins gefestigt und können entspannt in die Winterpause gehen. Ehe aber der 2:0-Erfolg bei Neuling Neudrossenfeld unter Dach und Fach war, musste die Stadler-Elf noch einmal alles abrufen. Die Gäste versuchten dem TSV mit aggressivem Forechecking frühzeitig den Zahn zu ziehen. Der Aufsteiger hatte damit in der ersten Hälfte so seine Probleme, nach einer halben Stunde kamen die Hausherren aber besser in die Partie. In der 40. Minute wäre die Führung des Tabellenführers fast fällig gewesen, doch nach einem Freistoß von Friedrich Lieder brachten Peter Schecklmann und Ralf Egeter den Ball nicht über die Linie. Kurz nach der Pause folgte die kalte Dusche für die kampfstarken Neudrossenfelder. TSV-Keeper Tobias Grüner wusste sich im Strafraum gegen Thomas Schneider nur noch per Foul zu helfen, Schiedsrichter Andreas Heidt deutete auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte höchstselbst zum 0:1 (47.). Beide Seiten schenkten sich in der anschließenden Phase nichts. Die Zuschauer sahen eine flotte Bayernliga-Partie. Eine Ecke von Friedrich Lieder brachte in der 63. Minute die Vorentscheidung. Ralf Egeters Kopfball klatschte ans linke Lattenkreuz und von dort zum 0:2 in die Maschen. Die Hausherren dachten aber nicht daran, schon die weiße Fahne zu hissen und kämpften trotzig weiter. In der 88. Minute hätte es Timo Jahrsdörfer noch einmal spannend machen können, aber sein Schuss aus 14 Metern nach Zuspiel von Perparim Gashi zischte rechts am Kasten vorbei. Am Ende setzte sich die Klasse der Weidener gegen nie aufsteckende Hausherren durch.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (Nürnberg) - Zuschauer: 195
Tore: 0:1 Thomas Schneider (47. Foulelfmeter), 0:2 Ralph Egeter (63.)




SV Memmelsdorf - TSV Großbardorf 0:3 (0:1)
Das Ergebnis fiel zwar deutlich aus, aber auch der Großbardorfer Trainer Dominik Schönhöfer schränkte in seiner Einschätzung ein: "Wir hatten ganz schön zu knabbern. Der SV Memmelsdorf hat sich keineswegs wie ein Tabellenletzter präsentiert." Denn die Gastgeber spielten gut mit, waren lange auf der Höhe und hatten Torchancen. Tobias Seifert köpfte aus drei Metern vorbei, das hätte das 1:0 sein können. Kurz vor der Pause dann ein kapitaler Bock von Keeper Jürgen Jensch. Einen Flankenball faustete er direkt vor die Füße von Dominik Zehe, der zur Gästeführung einschießen konnte (45.). "Das war ein Torwartfehler und dann auch noch zum denkbar ungünstigsten Augenblick", schätzte der neue Memmelsdorfer Coach Thomas Schulz ein. Im zweiten Durchgang hatten Johannes Wolfschmidt und Markus Beiersdorfer zwei klare Möglichkeiten um die Partie in ein Memmelsdorfer 2:1 zu drehen. Hinzu kam noch eine rote Karte gegen Fabian Neuß, mit der die Gastgeber nicht einverstanden waren: "Da hätte auch Gelb gereicht", so Schulz, der anfügte: "Dass das Schiedsrichter-Gespann aus dem Raum Schweinfurt kam, also nur 30 Kilometer weg von Großbardorf, hat für uns einen faden Beigeschmack." Alexander Mantlik besorgte aus der Drehung mit einem Schuss aus zehn Metern das 2:0 (62.). "Auch weil da unser Verteidiger einen Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern gelassen hatte", bemängelte Schulz. Der dritte Treffer in der Schlussminute - aus dem Gewühl heraus traf Pascal Stahl, war letztlich unerheblich. Der SV Memmelsdorf, der wie der TSV Großbardorf nächsten Samstag nochmal ran muss, bleibt damit weiter abgeschlagenes sowie siegloses Schlusslicht dieser Liga.
Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Dominik Zehe (45.), 0:2 Alexander Mantlik (62.), 0:3 Pascal Stahl (90.)
Rot: Fabian Neuß (54./SV Memmelsdorf/grobes Foulspiel)



SpVgg Ansbach - SpVgg Jahn Forchheim 1:3 (0:2)
Ihren Ruf als drittbeste Auswärtsmannschaft bestätigte die Sportvereinigung Jahn Forchheim zu Gast in Ansbach. Beflügelt durch das frühe Führungstor, das der Ex-Ansbacher Mergim Bajrami in der 12. Minute völlig freistehend erzielte, zogen die Oberfranken ein durchdachtes und gekonntes Spiel auf, dem die Gastgeber zwar Kampfeswillen entgegensetzten, aber das reichte letztlich nicht. "Wer weiß, welchen Verlauf die Begegnung genommen hätte, hätte nicht Jahn-Abwehrrecke Özdemir in der 4. Minute einen Gassner-Schuss von der Torlinie gekratzt", gab Ansbachs Abteilungsleiter Harald Riegler zu bedenken. Ob die Gäste ihre Klasse in diesem Fall hätten ähnlich auf den Rasen bringen können? Mit der Führung im Rücken zeigten die Spieler von Trainer Michael Hutzler jedenfalls, dass sie trotz der ewig langen Oktober/November-Durststrecke zum Besten gehören, was die Bayernliga zu bieten hat. Die Krönung ihrer Leistung war der zweite Treffer kurz vor der Halbzeitpause, den Oliver Seybold nach dem schönsten Spielzug der ganzen Partie erzielte (42.). Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel vergaben die Gastgeber durch Patrick Soldner die Riesenchance zum Anschlusstreffer und liefen so dem Rückstand weiter hinterher. Die Gäste verlegten sich nun auf das Kontern und hatten mit dieser Taktik in der Vorschlussminute Erfolg. Dazwischen lag das Ansbacher 1:2, das einem verwandelten Handelfmeter von Christoph Hasselmeier entsprang. So blieb den Ansbachern der Ruf der drittschlechtesten Heimmannschaft erhalten und auch das Abstiegsgespenst bleibt in der Winterpause Stammgast in der mittelfränkischen Regierungshauptstadt.
Schiedsrichter: Constantin Scharf (Pressath) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Mergim Bajrami (12.), 0:2 Oliver Seybold (42.), 1:2 Christoph Hasselmeier (74. Handelfmeter), 1:3 Adem Selmani (89.)



SV Alemannia Haibach - FSV Erlangen-Bruck 0:1 (0:0)
Fertig ist der SV Alemannia Haibach, was die Spiele in diesem Jahr angeht. Aber richtig fertig zeigte sich Alemannia-Trainer Klaus Hildenbeutel nach dem Abpfiff: "Mir fehlen einfach die Worte. Es ist vielleicht auch besser, wenn ich nicht viel sage. Das wäre nicht gut." Denn für den Coach der Gastgeber war eines klar: "Wir hatten vor diesem Spiel viel darüber gesprochen, wie wichtig diese Partie ist. Hätten wir gewonnen, dann wäre das ein schöner Jahresabschluss gewesen und wir hätten in der Tabelle noch einmal einen richtigen Sprung machen können." Jedoch beherzigten die Gastgeber die Vorgaben des Chefanweisers nicht: "Es hat heute die Leidenschaft gefehlt. Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen." Ganz anders die Gäste aus der mittelfränkischen Universitätsstadt. Der FSV Erlangen-Bruck trat beherzt auf, war kämpferisch voll auf der Höhe und wusste besser, worum es am Bayernliga-Samstag ging. Ein kapitaler Fehler brachte schließlich die Entscheidung. Einen hohen Flankenball wehrte die Abwehr der Gastgeber zu kurz ab und so konnte Karlheinz Wiesenmayer ins leere Tor einschießen (67.). In der Folge fehlte der Heimelf "der Auftrag", die drohende Niederlage noch abzuwenden und daher blieb der erhoffte erfolgreiche Jahresabschluss aus. Für den FSV Bruck hingegen war das 1:0 nach der schwachen Ausbeute der letzten Wochen ein echter Achtungserfolg. Und nächsten Samstag steht noch die "machbare" Reise zum sieglosen Schlusslicht nach Memmelsdorf an. Und vielleicht können sich die Mittelfranken ja doch mit einem richtig hoffnungsvollen Jahresausklang in die Winterpause verabschieden.
Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling) - Zuschauer: 270
Tor: 0:1 Karlheinz Wiesenmayer (65.)




TSV Aubstadt - SV Erlenbach 2:0 (0:0)

Der TSV Aubstadt hat sich mit einem Heimsieg in die verdiente Winterpause verabschiedet. Gegen den SV Erlenbach siegten die Grabfelder mit 2:0 und haben nach einer schwierigen Hinrunde immerhin sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. In einer munteren Anfangsphase suchten beide Teams den Weg in die Offensive. Nach einer Kombination über Daniel Leicht und Manuel Hümmer kamen die Hausherren zur ersten guten Gelegenheit (15.). Beide Teams schenkten sich in einem kampfbetonten und ausgeglichenen Spiel nichts, wobei die Zuschauer nicht in den Genuss von Großchancen kamen. So blieb es bis zur Pause folgerichtig beim 0:0. Nach dem Seitenwechsel konnten die Hausherren deutlich mehr Druck entwickeln. Der TSV erarbeitete sich nun einige gute Torchancen. In der 69. Minute hatten die Hausherren die Riesenchance zur Führung, ließen aber die Gelegenheit liegen. Erlenbach konzentrierte sich in erster Linie auf disziplinierte Defensivarbeit. So mussten die Heimfans bis zehn Minuten vor Schluss warten, ehe die Aubstädter endlich in Führung gingen. Nach einer Ecke war Christian Köttler zur Stelle und netzte für seine Farben ein (81.). In der Nachspielzeit machte Daniel Leicht mit einem feinen Heber zum 2:0 alles klar (90.+3).
Schiedsrichter: Franziska Haider (Roth) - Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Christian Köttler (81.), 2:0 Daniel Leicht (90.+3)
Gelb-Rot: Frank Schröer (79./SV Erlenbach/wiederholtes Foulspiel)




Das Freitagsspiel: Eltersdorf schickt Ammerthal früh auf die Verliererstraße





Vorschau - die Samstagsspiele:


FC Amberg - VfL Frohnlach (Sa 14:00)
(Bilanz: 3 Siege FCA - kein Remis - 2 Siege VfL - Hin: 2:0)*
In den vergangenen Wochen hat sich der FC Amberg gefangen. Mit 16 Punkten aus sechs Spielen ist der FCA der Tabellenspitze Stück für Stück näher gekommen. Mit momentan 40 Punkten liegen die Schwarz-Gelben nur noch zwei Zähler hinter Primus und Oberpfalzrivale SpVgg SV Weiden. Nach dem torlosen Remis in Erlenbach letzte Woche wollen sich die Amberger mit einem überzeugenden Heimsieg in die Winterpause verabschieden und sich somit eine hervorragende Ausgangsbasis für die Frühjahrsrunde verschaffen. Der bisherige Saisonverlauf der Amberger ähnelt doch stark dem des VfL Frohnlach, auch wenn der VfL seine Positiventwicklung eine Tabellen-Etage tiefer vollzogen hat. Die Oberfranken konnten nach einer zwischenzeitlichen Durststrecke in der letzten Zeit ebenfalls aufhorchen lassen. Wie der FCA holte auch der VfL aus den letzten sechs Begegnungen bärenstarke 16 Punkte und hat sich mittlerweile ein Polster auf die Abstiegsplätze verschafft. Damit preschte der VfL bis auf Rang elf vor. Die letzten vier Begegnungen wurden allesamt gewonnen. Das lässt die Frohnlacher mit breiter Brust in die Vilsstadt reisen. Die Braungardt-Elf verspürt nach der Erfolgserie beim Aufstiegsfavoriten keinerlei Druck. "Wollen wir gegen so einen Gegner bestehen, muss bei uns alles stimmen und Amberg darf nicht seinen besten Tag haben. Wir werden allerdings recht entspannt an die Sache herangehen und haben aus unserer Siegesserie viel Selbstvertrauen getankt", berichtet VfL-Coach Stefan Braungardt. Die Gäste sind zwar Außenseiter, eine Überraschung liegt aber durchaus im Bereich des Möglichen. "Der VfL ist zur Zeit sehr gut drauf, das wird ein ganz schwerer Brocken", weiß FCA-Trainer Timo Rost. "Da müssen wir schon alles die Waagschale werfen. Augen zu und durch." Definitiv fehlen werden dem FCA Andreas Graml und Michael Dietl (beide Bänderriss am Knie).






Würzburger FV - SV Viktoria Aschaffenburg (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg WFV - kein Remis - 1 Sieg SVA - Hin: 1:4)*
Nach zwei Niederlagen ohne eigenes Tor ist der Würzburger FV auf Rang zehn abgerutscht. Ausgerechnet in dieser Phase geht es nun im unterfränkischen Duell gegen den starken Regionalligaabsteiger SV Viktoria Aschaffenburg. Eine schwer zu lösende Aufgabe für das Team von Trainer Christian Graf. Der WFV hat das Hinspiel klar mit 1:4 verloren und ist auch im Rückspiel nur der Außenseiter. In diesem Match gibt es wenig, dass für die Zellerauer spricht. Bislang konnten nur drei von neun Heimspielen gewonnen werden. Auch die zwölf erzielten Heimtreffer auf der Sepp-Endres-Sportanlage wirken nicht gerade furchteinflößend auf die Viktoria. Erst dreimal haben die Aschaffenburger in dieser Saison verloren - dreimal mit 0:3. Für knappe Ergebnisse sind die "Ascheberscher" ohnehin nicht zu haben. 7:0, zweimal 5:0, 4:1 und 4:2 oder 3:0, so lauten die Resultate der Gäste, die sich natürlich auch in der unterfränkischen Bezirkshauptstadt etwas ausrechnen. Zudem ist die Bilanz gegen die unterfränkische Konkurrenz fast makellos. Sechs von sieben Vergleichen wurden gewonnen, nur eine Partie ging verloren. Es spricht also vieles für den Gast, der weiter um den direkten Wiederaufstieg spielt und dabei gut im Rennen liegt. "Natürlich waren wir nicht glücklich über das 0:0 gegen Hof, doch war es eigentlich verdient. Das Spiel in Würzburg wollen wir wieder erfolgreich bestreiten und einen Dreier entführen, doch unterschätzen darf man unseren Gegner nicht. Die Würzburger zeigen total unterschiedliche Ergebnisse. Wir werden uns nicht verstecken, versuchen natürlich unsere spielerischen Fähigkeiten auszuspielen und mit einem Sieg weiter am Tabellenführer dranzubleiben", erklärt Viktoria-Teammanager Karlheinz Klug. Verletzt fehlen beim SVA Florian Haith, zudem stehen Arwed Kellner und Zamir Daudi noch im Aufbautraining.



SV Alemannia Haibach - FSV Erlangen-Bruck (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege SVA - 1 Remis - 2 Siege FSV - Hin: 4:1)*
Die Alemannia aus Haibach möchte zum Jahresabschluss noch einmal einen Sieg landen. Dann hätte der SVA 32 Punkte erreicht und der in der Vorsaison lange vom Abstieg bedrohte Klub aus dem Landkreis Aschaffenburg könnte beruhigt in die Winterpause gehen. Trotz drei sieglosen Spielen in Serie stehen die Aussichten für die Hildenbeutel-Elf diesmal nicht schlecht, das Vorhaben auch in die Tat umsetzen zu können. Gegner Erlangen-Bruck konnte aus den letzten sechs Spielen lediglich einen einzigen Zähler einsacken und steckt kurz vor der Winterpause in der Abstiegsrelegationszone fest. Die Mittelfranken stehen gehörig unter Druck und können den Trip Richtung hessische Grenze sicher nicht mit breiter Brust antreten. Der FSV will aber unbedingt mit einem Erfolgserlebnis in die lange Pause gehen. Der letzte Sieg der Brucker liegt schon lange zurück. Ein 1:0 gegen Ammerthal Ende September war der letzte dreifache Punktgewinn. Im Oktober blieb die Wagner-Elf sogar gänzlich ohne Punkte. Der Rückstand zu den rettenden Plätzen ist mittlerweile auf sechs Zähler angewachsen.




SV Memmelsdorf - TSV Großbardorf (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVM - 4 Remis - 6 Siege TSV - Hin: 1:4)*
Trainerwechsel sind oft das letzte Mittel. Doch zumeist ergeben sich daraus nur kurzfristige Erfolge, wie die Vergangenheit gezeigt hat. Beim Schlusslicht SV Memmelsdorf hatte der Tausch auf der Position des Chefanweiders bisher keinen positiven Effekt. Das Direktduell gegen den bisherigen Vorletzten DJK Ammerthal wurde unter der Regie von Thomas Schulz mit 0:1 verloren. Damit haben sich die Chancen der Oberfranken auf die Teilnahme an der Relegation weiter verschlechtert. Interimscoach Schulz weiß jedoch schon, wo man den Hebel ansetzen muss: "Grundsätzlich ist es schwer, in so kurzer Zeit etwas zu bewegen. Wir müssen den Kopf wieder frei bekommen. Gegen Ammerthal hatten wir immerhin schon mal die besseren Torchancen, aber Kraft und Luft haben nicht für 90 Minuten gereicht. An dieser Stellschrauben haben wir jedoch jetzt schon ordentlich gedreht." Neun Punkte beträgt nun schon der Rückstand auf den vorletzten Platz. Schier hoffnungslos, wenn man bedenkt, dass das Team aus dem Bamberger Land noch keinen einzigen Dreier holen konnte und damit wie in der Vorrunde nun auch in der Rückrundenbilanz Letzter ist. Mit dem TSV Großbardorf kreuzt ein Schwergewicht der Bayernliga Nord im Schmittenau-Stadion auf. Erst einmal mussten sich die Gallier in der Fremde geschlagen geben und sind schon aufgrund der tabellarischen Konstellation haushoher Favorit. "Wir müssen hochkonzentriert auftreten und wollen dort natürlich unbedingt punkten", so Chefanweiser Dominik Schönhöfer. "Aber ich bin sicher meine Jungs wissen, was sie erwartet und werden alles dafür tun, um was mitzunehmen. Memmelsdorf wird bestimmt alles rein werfen, aber wir werden dagegenhalten und versuchen unsere zuletzt starken Leistungen wie beim Spiel in Hof oder gegen Regensburg auch in Memmelsdorf abzurufen, um uns durchzusetzen." Die Bilanz spricht ebenfalls gegen die Hausherren, die nur einen von elf (!) Vergleichen gegen Großbardorf gewinnen konnten. Thomas Schulz hat sich aber akribisch vorbereitet: "Ich habe mir Großbardorf gegen Regensburg angeschaut. Man muss schon sagen, dass sie individuell und mannschaftstaktisch ein richtig gutes Team haben. Ich habe aber auch einiges gesehen, was wir für uns nutzen können. Dafür dürfen wir selbst jedoch nur sehr wenig falsch machen." Personell gibt es nichts Neues beim TSV. Der Kader aus dem Regensburg-Spiel steht auch diesmal zur Verfügung. Pascal Stahl, der zuletzt geschont wurde, sollte wieder einsatzfähig sein.


SpVgg Ansbach - SpVgg Jahn Forchheim (Sa 14:00)
(Bilanz: 4 Siege AN - kein Remis - 5 Siege FO - Hin: 4:0)*
Die Erleichterung auf Ansbacher Seite war vergangene Woche riesig. Acht Spiele blieben die Mittelfranken ohne Sieg, sieben Spiele wurden sogar verloren. Beim FSV Erlangen-Bruck klappte es endlich wieder mit einem Dreier. Mit dem 3:2-Sieg stoppten die Mannen von Neu-Trainer Andreas Heid nicht nur den bedenklichen Negativtrend, sondern distanzierten den direkten Konkurrenten um drei Zähler. Der Aufsteiger hat den Anschluss wieder hergestellt und mit einem Heimerfolg über die SpVgg Jahn Forchheim könte die Kluft zum rettenden Ufer gar geschlossen werden. "Das Spiel am kommenden Samstag wird ein Spiel zweier Mannschaften, die sich am letzten Wochenende mit jeweils einem 3:2-Sieg neues Selbstvertrauen gegeben haben. Deshalb gehe ich von einen Spiel aus, das offensiv geführt wird und in dem jeder auf Sieg spielt. Für uns wird es wichtig sein, an die sehr gute Leistung in Erlangen anknüpfen zu können und mit einen weiteren Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen", weiß Coach Heid. Die Gastgeber aus der mittelfränkischen Bezirkshauptstadt gehen guten Mutes in diese Auseinandersetzung, denn in der Vorrunde konnten die Ansbacher im Forchheimer Jahn-Stadion den Oberfranken mit einem deutlichen 4:0 die erste Saisonniederlage beibringen. Auswärts allerdings hat der Jahn in der laufenden Spielzeit erst einmal den Platz als Verlierer verlassen müssen, was wiederum den Gästen Hoffnung macht. Hinzu kommt, dass die Forchheimer nach fünf sieglosen Partien zuletzt mit 3:2 über den TSV Neudrossenfeld diese schwache Serie beenden konnten. Damit sprang der Jahn zurück auf Rang fünf und will sich weiter im Verfolgerfeld behaupten.




TSV Neudrossenfeld - SpVgg SV Weiden (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg TSV - kein Remis - 3 Siege SpVgg - Hin: 0:4)*
14 seiner bisherigen 15 Punkte hat der TSV Neudrossenfeld auf dem heimischen Sportplatz am Weinberg geholt. Im November ist dem Neuling aber noch kein Sieg gelungen. Nun kommt der Tabellenführer, der klar in der Favoritenrolle ist. Immerhin holte der TSV aus den letzten beiden Heimauftritten vier Punkte. Vorrangiges Ziel für die Gastgeber ist es, Schlusslicht Memmelsdorf weiter auf Distanz zu halten, damit der direkte Abstieg vermieden werden kann. Neun Punkte Vorsprung sind es derzeit auf den Schlussrang. Die Hausherren hoffen, diesen noch vor dem Winter vergrößern zu können. Neudrossenfeld hat noch zwei Heimspiele vor der Brust, wobei das Nachholspiel eine Woche später mit Viktoria Aschaffenburg einen weiteren Hochkaräter bereithält. "Jetzt kommt mit der SpVgg Weiden einer der Topfavoriten für den Aufstieg zu uns nach Neudrossenfeld. Dies sind bekanntlich die leichten Spiele. Keiner rechnet mit uns, wir werden aber alles in die Waagschale werfen, um den Tabellenersten zu ärgern. Die Moral in meiner Mannschaft stimmt, dies wird die Basis sein für einen intensiven Fight", beschwört TSV-Coach Detlef Hugel die Kampfkraft seiner Schützlinge. Der Tabellenvorletzte muss gegen die Oberpfälzer verletzungsbedingt auf David Rau (Bänderriss im Sprunggelenk) und Daniel Weickmann (Nasenbeinbruch) verzichten. Nico Kempf steht wegen seines Studiums ebenfalls nicht zur Verfügung. Aktuell fühlt sich die SpVgg SV Weiden in der Fremde wesentlich wohler als am heimischen Wasserwerk. Die beiden jüngsten Heimspiele gegen den SSV Jahn II und den SC Eltersdorf versemmelte der Tabellenführer. Um Platz eins an diesem Spieltag zu verteidigen, sollte Weiden beim TSV unbedingt einen Dreier einfahren. Das Hinspiel ging mit 4:0 an Weiden. "Wir sind gewarnt und werden die kampfstarken Neudrossenfeld sicherlich nicht im Vorbeigehen besiegen können. Wir müssen mit Selbstbewusstsein auftreten und dürfen uns nicht, wie zuletzt gegen den Jahn und gegen Eltersdorf, von Rückschlägen aus der Bahn werfen lassen. Und wir wollen aus eine bislang guten Saison eine sehr gute machen", weiß Weiden-Coach Christian Stadler, der einzig auf den langzeit-verletzten Andreas Wendl verzichten muss.


TSV Aubstadt - SV Erlenbach (Sa 14:00)
(Bilanz: kein Sieg TSV - 1 Remis - 4 Siege SVE - Hin: 0:1)*
Das zweite unterfränkische Duell an diesem Spieltag steigt im Grabfeld. Der TSV Aubstadt will sich im Duell der beiden punktgleichen Tabellennachbarn durchsetzen und ihrem Trainer Josef Francic ein Geburtstagsgeschenk in Form eines Dreiers bereiten. Der Aubstädter Chefanweiser hofft auf eine ähnlich starke Vorstellung seines Teams wie zuletzt beim WFV: "Nach dem überlebenswichtigen Sieg in Würzburg wollen wir besonders in punkto Kampf und Leidenschaft genauso weitermachen. Erlenbach ist eine robuste Mannschaft, kampfstark und mit gutem Konterspiel. Wir brauchen einen Sahnetag, um gegen den SVE zu bestehen." Personell kann der TSV aus dem Vollen schöpfen. Trotzdem wird es gegen die Baier-Elf ein schwieriges Unterfangen, denn die Grabfelder haben noch nie gegen das Team vom Main gewinnen können. Vier Niederlagen setzte es bisher. Die Erlenbacher sind auch in diesem Jahr wieder die Remiskönige der Liga. In der vorigen Saison verbuchte das Team von Trainer Jürgen Baier zwölf Unentschieden. Exakt das Dutzend an Punkteteilungen haben die Erlenbacher bereits jetzt schon voll. Die beiden jüngsten Auftritte des SVE, wie sollte es auch anders sein, endeten ohne Sieger. In Haibach holten die Erlenbacher ein 1:1, vorige Woche zuhause sprang gegen den momentan bärenstarken FC Amberg immerhin ein 0:0 heraus. "An die Rothosen haben wir sehr gute Erinnerungen. Aubstadt hat bereits 31 Gegentreffer eingeschenkt bekommen, was zeigt, dass die Defensive nicht so stabil ist, wie es Trainer Francic gerne hätte. Gerade zuhause offenbaren die Gastgeber Schwächen. Wir werden versuchen müssen, den baumlangen Kerls in den Zweikämpfen aus dem Wege zu gehen, aber selbst Nadelstiche zu setzen, um immer wieder den schnellen und direkten Weg zum Tor zu suchen", weiß Erlenbachs Fußballmanager Hartmut Heinrich. Dessen Team muss wahrscheinlich auf Philipp Traut und Baris Eren verzichten, die sich diese Woche krank gemeldet haben. Auch Philipp Fachaux droht wegen seiner anhaltenden muskulären Probleme im Oberschenkel auszufallen.









Vorschau - die Partie am Sonntag:

SSV Jahn Regensburg II - SpVgg Bayern Hof (ABGESAGT)
(Bilanz: 4 Siege SSV - 1 Remis - 1 Sieg SpVgg - Hin: 1:0)*
Zum ersten Mal in dieser Saison hat der SSV Jahn Regensburg II zwei Spiele in Folge verloren. Das Trainergespann der U23, Ilija Dzepina und Mersad Selimbegovic, hat bis zu Wochenbeginn in Doppelfunktion auch das Training der Profis geleitet. "Das war Stress, aber wir haben das gerne gemacht im Interesse des Vereins. Wir wünschen dem neuen Trainer viel Glück und hoffen, dass er mit den Profis den Klassenerhalt schafft", kann sich Dzepina nun wieder voll und ganz der Profireserve widmen. Nach den Niederlagen gegen Ammerthal und Großbardorf lässt der 52-Jährige indes Milde walten: "Das gibt es im Fußball, dass Spiele nicht nach Wunsch laufen. Das müssen wir nun gegen Hof besser machen." In der Hirunde hat die U23 des Jahn mit 1:0 bei den Oberfranken gewonnen. "Die Hofer haben sich das Leben in der Bayernliga sicher einfacher vorgestellt", fügt Dzepina an. Aber die Gäste aus dem äußersten Nordosten des Freistaates haben in der Fremde erst vier Gegentore kassiert und nur einmal verloren. Fehlen wird bei den Hausherren der für vier Spiele gesperrte Mahir Hadzirevic. "Das kann ich nicht verstehen, das Urteil geht an der Realität vorbei", schimpft Dzepina. Weiter nicht dabei sind Andreas Mahr nach neuerlichen Knieproblemen und Christian Sauerer, der sich im Prüfungsstress befindet.

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* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 022.11.2014, 19:47 Uhr
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