2024-03-28T15:56:44.387Z

Relegation
Landshuts Keeper Stefan Schmid fischte zwei Elfer raus - zum Sieg sollte es dennoch nicht reichen. F: Herrmann
Landshuts Keeper Stefan Schmid fischte zwei Elfer raus - zum Sieg sollte es dennoch nicht reichen. F: Herrmann

FCA per Last-Minute-Treffer - SVH im Elferkrimi

1. Runde: Bitteres Aus für SB Rosenheim, SpVgg Landshut und SV Schalding-Heining

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FC Augburg II, SV Heimstetten, 1. FC Schweinfurt 05, BC Aichach und Würzburger FV heißen die Gewinner der ersten Regionalliga-Qualirunde. Auf eine besonders bittere Art und Weise schieden der Sportbund Rosenheim und die SpVgg Landshut aus dem Aufstiegsrennen aus. Der SBR kassierte in Minute 94 den entscheidenden Knockout gegen den "kleinen" FCA. Die Niederbayern hatten im Elferschießen bereits den Siegtreffer auf dem Fuß, im entscheidenden Moment versagten den Landshutern aber die Nerven.


SB DJK Rosenheim - FC Augsburg II 0:1
Die 90 Minuten zuvor war's eine Partie ohne große Höhepunkte zwischen dem Sportbund Rosenheim und dem FC Augsburg II. Das 0:0 war zu wenig für den FCA II - Ervin Okanovic und Christoph Börtschök vergaben die besten Gelegenheiten für die Heimelf, für die Schwaben scheiterte Dominic Robinson in Halbzeit eins. Wenige Augenblicke vor Schluss - Augsburg stand vorm Aus - übertrieben's die schwäbischen Anhänger mit ihrem freigesetzten Unmut. Rosenheims Trainer Walter Werner soll von einem Becher getroffen worden sein. Die Partie musste sogar kurz unterbrochen werden. In den letzten Augenblicken des Spiels - als sich das Geschehen wieder beruhigt hatte, dann die alles entscheidende Szene. In der 94. Minute bekommen die Gäste von Schiri Rainer Pongratz einen Strafstoß zugesprochen und Burak Tok verwandelt zum späten 0:1. Somit der SBR weiter in der Bayernliga, der FC Augsburg II trifft in Runde zwei nun auf den 1. FC Schweinfurt.
Schiedsrichter: Rainer Pongratz (Regen) - Zuschauer: 292
Tore: 0:1 Burak Tok (94. Foulelfmeter)


SV Heimstetten - SpVgg Landshut 7:5 n.E. (1:0 / 6:5 i.E.)
Des Wahnsinns fette Beute wurde die SpVgg Landshut am heutigen Pfingstsamstag. Mit 5:6 unterlag die "Spiele" im Elfmeterschießen und steigt somit "nur" in die Bayernliga auf. Der SV Heimstetten ist hingegen eine Runde weiter und trifft in der allesentscheidenden, zweiten K.o.-Runde nun auf den Würzburger FV. Ernst Krumpholz hatte beim Stand von 4:4 und dem von Keeper Stefan Schmid gehaltenen SVH-Elfer bereits den Siegtreffer für Landshut auf dem Fuß, diesmal hielt allerdings Patrick Lehner den SV Heimstetten im Spiel. Weil danach auch Quirin Moll und Sebastian Paul für die Hausherren trafen, war es nun an Ali Attieh die "Spiele" auf Regionalliga-Kurs zu halten. Doch Lehner hielt seinen zweiten Elfer - Christian Gehbardt setzte seinen an den Pfosten - und Heimstetten stand als glücklicher Sieger fest. In den 120 Minuten zuvor Landshut allerdings viel zu passiv, die Oberbayern hatten das Spiel im Griff und versäumten bereits da eine höhere Führung und somit die frühzeitige Entscheidung. Dominik Schmitt stellte in Spielminute 12 auf 1:0 für den SVH. Memis Ünver setzte sich über außen durch, spielte quer zurück und Schmitt versenkte rechts unten. Die "Spiele" Landshut nach dem tollen Auftritt vom Hinspiel heute aus der Puste und damit raus aus dem Regionalliga-Rennen.
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg) - Zuschauer: 900
Tore: 1:0 Dominik Schmitt (12.)
Elfmeterschießen: 2:0 Dominik Schmitt - 2:1 Michael Rosenwirth - 3:1 Junis Ibrahim - 3:2 Stefan Gebhardt - 4:2 Gianluca Simari - Christian Gebhardt verschießt - 5:2 Philip Grahammer - 5:3 Christian Oehl - Christoph Schmitt verschießt - 5:4 Andreas Gotthardt - Quirin Löppert verschießt - Ernst Krumpholz verschießt - 6:4 Quirin Moll - 6:5 Maximilian Loibl - 7:5 Sebastian Paul - Ali Attieh verschießt





1. FC Schweinfurt 05 - SV Schalding-Heining 0:0
Aus Sicht des SV Schalding-Heining ist das Ausscheiden gegen den 1. FC Schweinfurt 05 äußerst bitter. Obwohl der Vizemeister der Landesliga Mitte gegen den Bayernligisten 1. FC Schweinfurt 05 beide Male nicht verloren hat, stehen die Niederbayern nun mit leeren Händen da. Auf das 1:1 im Hinspiel folgte in Schweinfurt ein 0:0. Somit sind die Unterfranken dank des einen auswärts erzielten Tores - das zudem noch aus einem Eigentor des SVS resultierte - in Runde zwei eingezogen und treffen dort auf den FC Augsburg II. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste im Willy-Sachs-Stadion vor 1.243 Zuschauern zwei Großchancen. Den Kopfball von Josef Eibl fischte Keeper Stephan Essig mit den Fingerspitzen aus dem Winkel (24.) und Michael Pillmeier hätte es wenig später selber machen müssen, legte stattdessen den Ball quer ins Leere. Auf der anderen Seite hatte Sebastian Kneißl einen Freistoß über die Mauer an die Unterkante der Latte gesetzt (28.). Zur Pause hätte es also durchaus 2:1 für Schalding stehen können. In der zweiten Halbzeit gaben die Niederbayern, die eines ihrer besten Saisonspiele ablieferten, noch mehr Gas. Aber das so dringend benötigte Tor wollte einfach nicht fallen. Der Tanzer-Elf lief nun die Zeit weg. Mit Florian Stecher und Albert Krenn kamen zusätzliche Offensivkräfte auf das Feld. Doch mit viel Glück hielten die Platzherren ihren Kasten sauber. Schalding musste aufmachen und so ergaben sich natürlich Konterchancen für die Schnüdel, die im zweiten Teil noch zweimal den Pfosten und einmal die Latte trafen. Am Ende war es trotzdem ein glücklicher "gefühlter Sieg" für die Schweinfurter, die nun seit acht Spielen ungeschlagen und eine Runde weiter sind.
Schiedsrichter: Ingo Müller (Weinberg) - Zuschauer: 1243
Tore: Fehlanzeige





TSV Großbardorf - BC Aichach 1:1
Eine ausgeglichene erste Hälfte, die in den ersten Minuten von Aichach, danach aber von Großbardorf dominiert wurde, sahen die 737 Fans im TSV-Sportpark. Christian Dolls Treffer (53.) per Fußspitze nach Steilpass beraubte die Hausherren aber allen Möglichkeiten. Nun waren die Grabfelder nach dem 0:1 im Hinspiel fast rausgekegelt. Drei Tore hätte man nun gebraucht, um doch noch eine Runde weiterzukommen. Den Galliern gelang aber nur noch das 1:1. Sebbo Knüttel legte in der 71. Minute quer auf André Rieß. Danach rannten die Hausherren an, ein - geschweige denn die nötigen beiden - Treffer gelang/en nicht mehr. Per Notbremse disqualifizierte sich Marcel Hirn frühzeitig, der K.o. seiner Teamkollegen folgte wenige Augenblicke später. Der BCA als Landesliga-Achter (!) nun in der entscheidenden Runde um den Regionalliga-Aufstieg. Gegner ab kommenden Samstag sind die Würzburger Kickers.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 737
Tore: 0:1 Christian Doll (53.), 1:1 André Rieß (71.)
Rot: Marcel Hirn (82./TSV Großbardorf/Notbremse)


Würzburger FV - SpVgg Selbitz 3:1
Nahezu problemlos verlief der Nachmittag an der Mainaustraße - für alle Fans des Würzburger Fußballvereins. Eine durch und durch souveräne Leistung sicherte dem WFV den Zweitrundeneinzug, nachdem man ja bereits im Hinspiel deutlich mit 3:0 triumphierte. Ein Dreierpack von Pascal Kamolz - per Kopf aus kurzer Distanz (37.), fein gezirkelt von der Strafraumkante (50.), und schön freigespielt vom Teamkollegen Steffen Krautschneider (83.) - besiegelte das Schicksal der SpVgg Selbitz, die durch Tolgahan Öz zu einer der wenigen gelungenen Aktionen am heutigen Nachmittag kam und prompt zum Ehrentreffer. Der WFV nun also eine Runde weiter und zunächst zu Gast beim SV Heimstetten, das entscheidende Heimspiel um den Regionalliga-Einzug dann wieder an der Mainaustraße. Hier soll der nächste perfekte Nachmittag für die "Macht am Main" folgen.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg/Donau) - Zuschauer: 422
Tore: 1:0 Pascal Kamolz (37.), 2:0 Pascal Kamolz (50.), 2:1 Tolgahan Öz (81.), 3:1 Pascal Kamolz (83.)

Vorschau - Heimstetten unter Druck - FC05 schwört sich ein


TSV Großbardorf - BC Aichach (Hinspiel 0:1), Anpfiff 17 Uhr:
Trotz der 0:1-Hinspiel-Niederlage sieht Hansjürgen Ragati die Chancen auf das Weiterkommen gegen den BC Aichach bei 50:50: "Sicher, wir haben kein Auswärtstor erzielt, aber nun müssen wir eben unseren Heimvorteil nutzen." Natürlich hofft der Chefanweiser des TSV Großbardorf auf kräftige Unterstützung der eigenen Fans. "Auf unserem Platz ist einiges möglich. Da ist es für den Gegner nicht einfach", so Ragati. Allerdings weiß der TSV-Coach auch: "Wir mussten in dieser Saison schon so einiges verdauen. Im Totopokal haben wir zwei bitterere Niederlagen hinnehmen müssen. Dann sind wir am vorletzten Spieltag aus den Aufstiegsrängen gerutscht. Nun haben wir das Hinspiel verloren." Auf jeden Fall müssen die Gallier anders auftreten als in Aichach, denn da war sogar eine höhere Niederlage möglich: "In Aichach waren wir teilweise gar nicht auf dem Platz", erinnert sich Ragati ungern an den schwachen Auftritt beim BCA. "Wir sind endlich mal wie eine Mannschaft aufgetreten. Ein Lob an das gesamte Kollektiv", erklärt hingegen Aichachs Trainer Volker Weingartner. "Schade nur, dass wir nicht das eine oder andere Tor mehr geschossen haben. Aber wir haben auch mit dem 1:0 nun alle Chancen die zweite Runde zu erreichen." Der Sieger des Duells - gemäß Europapokal-Modus - trifft auf den mit einem Erstrunden-Freilos ausgestatteten Nord-Meister FC Würzburger Kickers.


SV Heimstetten - SpVgg Landshut (Hinspiel 0:1), Anpfiff 17 Uhr:
"Wir haben im Hinspiel in der zweiten Halbzeit zu wenig investiert. Wir hätten in der ersten Halbzeit ein Tor machen können, auch noch kurz vor Schluss", sagt Heimstettens Trainer Rainer Elfinger, der den Rückstand nun im Heimspiel drehen will: "Aber das wird schwer genug." Fehlen wird bei den Gastgebern nach Verletzung aus dem Hinspiel Chris Oretan, bei dem Verdacht auf Verletzung an der Patellasehne besteht. Fraglich ist der Einsatz von Anton Siedlitzki und Ibrahim Aydemir. Dominik Schmitt ist aber auf jeden Fall wieder dabei. Bei den Gästen hatte sich Christian Steffel (Muskelfaserriss) beim Aufwärmen verletzt, er fehlt wie auch Sebastian Zettl und wohl auch Christoph Hösl, auch der Einsatz von Tobias Rewitzer ist fraglich. "Wir wollen natürlich weiterkommen. Leider haben wir im Hinspiel das zweite Tor nicht erzielt, was möglich gewesen wäre. Aber wir sind auch auswärts immer für ein Tor gut. Wir müssen nur engagiert auftreten", fordert der Landshuter Coach Christian Endler. "Man muss der Mannschaft ein Riesenkompliment für die Leistung im Hinspiel machen. Wir haben die vielen Ausfälle über ein funktionierendes Kollektiv kompensieren können und großartig gekämpft." Der Sieger dieser Begegnung - nach Hin- und Rückspiel - trifft wohl auf den Würzburger FV, der mit einem 3:0-Vorsprung ins Rückspiel gegen die SpVgg Selbitz geht.


SB DJK Rosenheim - FC Augsburg II (Hinspiel 1:1), Anpfiff 17 Uhr:
Der FC Augsburg II hatte im Hinspiel eine bittere Pille zu verdauen. Schon nach neun Minuten musste Michael Bock mit Riss der Achillessehne raus. Es ist bereits der zweite Riss an gleicher Stelle in seiner Laufbahn: "Das war natürlich ein Schock für meine Mannschaft. Aber die Jungs haben dann eine tolle zweite Halbzeit rausgehauen, das lässt fürs Rückspiel hoffen. Wenn wir an die Leistung der zweiten Halbzeit anknüpfen können, dann sind wir in Rosenheim nicht chancenlos", sagt Trainer Roland Bahl, der auch auf seinen Mittelstürmer Patrick Wurm verzichten muss. Der eminent fleißige Torschütze Marco Thiede hat sich am Mittwoch Bahls Sonderlob verdient. Walter Werner, der seinen Vertrag gerade für die achte Saison beim Sportbund verlängert hat, prophezeit eine offene Partie: "Es wird ein Spiel auf Ergebnis. Das ist eine ganz einfache Rechnung." Ein schönes Spiel könne man nicht erwarten, viel werde vom Spielverlauf abhängen. Die Taktik werde diesen Vergleich prägen. Die Rosenheimer müssen wieder auf fünf Stammspieler verzichten - genauso wie im Hinspiel.

»Anständig verabschieden und nochmal richtig Gas geben.«


Würzburger FV - SpVgg Selbitz (Hinspiel 3:0), Anpfiff 17:30 Uhr:
Eine hervorragende Ausgangsposition hat der Würzburger FV nach dem 3:0-Auswärtserfolg in Selbitz. Dennoch gibt man im Lager der Oberfranken noch nicht auf: "Wir wollen uns anständig verabschieden und nochmal Gas geben", sagt der Selbitzer Trainer Michael Voigt voller Realismus. "Unsere Chancen auf die zweite Runde stehen bei 1:99." Christian Karl wird weiter fehlen, Mirko Horn hat sich einen Darmvirus eingefangen. Torwart Sascha Prell ist als Trauzeuge im Einsatz. Sebastian Hermann und Kristian Schmidt sind angeschlagen, bei beiden stehen die Chancen auf einen Einsatz an der Mainaustraße "halbe halbe". "Mit dem Ergebnis aus dem Hinspiel bin ich zufrieden, mit dem Spiel nur bedingt. So hätten wir in der zweiten Runde, wenn wir weiterkommen, keine Chance", analysiert WFV-Trainer Michael Hochrein die 90 Minuten von Selbitz. "Wir dürfen nicht überheblich sein, müssen volles Rohr gehen. Das habe ich der Mannschaft deutlich gesagt." Fehlen werden bei den Gastgebern weiter Andreas Kirchner und Daniel Drenkard.


1. FC Schweinfurt 05 - SV Schalding-Heining (Hinspiel 1:1), Anpfiff 18:30 Uhr:
Völlig offen ist das Duell zwischen Schweinfurt und Schalding-Heining. "Wir hätten mehr als das 1:1 mitbringen können. Natürlich wollen wir jetzt im Heimspiel alles klar machen", sagt der Schweinfurter Trainer Udo Romeis, der weiter auf Innenverteidiger Wladimir Slintchenko und Angreifer Florian Galuschka verzichten muss. Am Freitagabend wird eine Mannschaftssitzung anberaumt, um sich noch einmal für dieses wichtige Spiel im Willy-Sachs-Stadion einzuschwören. "Es wird aber sicher nicht leicht, weil Schalding-Heining ein gefährlicher Gegner ist", so Romeis weiter. Der Anpfiff wurde, weil auch Großbardorf und Würzburg ein Heimspiel haben, auf 18:30 Uhr verlegt. Die Gäste aus Niederbayern, deren weite Anreise aus Passau bereits um 10:30 Uhr beginnt, reisen ohne Michael Wirth an. Die Sperre von Fabian Träger ist abgelaufen und Thomas Kreß, der im Hinspiel nur zu einem Kurzeinsatz kam, kehrt mach Verletzung wieder zurück. "Wir haben trotz des 1:1 eine sehr gute Ausgangsposition. Auswärts fühlen wir uns wohl, da sind wir auch immer für ein Tor gut", sagt Abteilungsleiter Markus Clemens. "Wir fahren mit einer positiven Grundeinstellung nach Schweinfurt. Der Druck liegt eindeutig beim Gegner", ergänzt Clemens. Die Hoffnungen der Gäste sind nicht unberechtigt, schließlich wurde Schalding mit 41 Punkten beste Auswärts-Mannschaft der Landesliga Mitte und gewann sein bislang einziges Gastspiel im Willy-Sachs-Stadion im Oktober 2010 mit 3:1.



Aufrufe: 026.5.2012, 20:03 Uhr
zis / dmeAutor