2024-04-19T07:32:36.736Z

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Sieg dank Energieleistung: Zells Patrick Keller (rechts) | Foto: Markus Schächtele
Sieg dank Energieleistung: Zells Patrick Keller (rechts) | Foto: Markus Schächtele

FC Zell und SV 08 Laufenburg schöpfen neue Hoffnung

Die Kellerkinder und die verflixte 13

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Für manch einen Zeitgenossen verheißt die Zahl 13 ja nichts gutes. Für die Fußballer des FC Zell aber könnte die 13 die Glückszahl sein, um am Saisonende doch noch die Landesliga zu halten. Und nach dem 3:2-Erfolg gegen den VfR Hausen hat der Tabellenletzte wieder Lunte gerochen, der Rückstand auf den erhofften 13. Rang und den TuS Efringen-Kirchen beträgt nur noch sechs Zähler.
„Normalerweise verlieren wir solche Spiele immer“, sagte Tinh Ngo nach dem 3:2-Erfolg gegen Hausen. Die Zeller sind gebrannte Kinder, allzu oft hatte ihnen Fortuna in dieser Saison in engen Spielen schon den Rücken zugewandt. So schien sich die Welt nach der 2:0-Pausenführung gegen den VfR im zweiten Abschnitt wieder gegen den FCZ verschworen zu haben.

Die Hausherren haderten mit kniffligen Entscheidungen und dann flog auch noch Kevin Keller, der Mann mit der Trikotnummer 13, mit Gelb-Rot vom Platz. Der Torjäger hatte die Kabine noch nicht erreicht, da fiel auch schon der Hausener Anschlusstreffer. „Verdammi, jetzt läuft’s wieder gegen uns“, dachte sich FC-Vorstand Mathias Agostini. „Aber wir haben trotz Unterzahl weiter gebissen“, freute sich Ngo. Mit einer Energieleistung erzielte Patrick Keller nach einem Solo über den halben Platz das 3:2 – und erzwang das Glück für Zell in den Schlussminuten.

Im Abstiegskampf klammert sich der FCZ vehement an jeden Strohhalm, und wenn man meint, er ist ihnen entglitten, packen sie wieder kräftig zu. Zwar sei der Zwölfte FSV Rheinfelden angesichts von zwölf Punkten Vorsprung enteilt, gibt Agostini zu. Doch den Strohhalm Rang 13 haben die Zeller im Visier – und am Sonntag geht’s nach Efringen.

Auf das Glücksspiel mit der 13 will sich Norbert Schneider indes nicht einlassen. Der Coach des SV 08 Laufenburg will nicht von höherklassigen Konstellationen abhängig sein, sein Fokus gilt allein Platz zwölf und dem sicheren Klassenerhalt. Obgleich „wir wissen, welche Serie wir starten müssen“.

Der Anfang hierfür soll, nein, es muss vielmehr der 3:0-Erfolg bei den SF Elzach-Yach sein. Zum dritten Mal in dieser Saison spielten die Laufenburger zu null und setzten sich im Elztal auch dank dreier Korsettstangen durch: Torhüter Ersin Durmaz, Verteidiger Felix Zölle (Schneider: „Er hat gut aufgeräumt“) und Offensivspieler Bujar Halili. Es spricht zudem für die Nullachter, dass sie just bei einer kompakt auftretenden Mannschaft wie Elzach, die gemeinhin das durchaus anerkennende Prädikat „unangenehm“ erhält, viele Zweikämpfe für sich entscheiden konnten.

Schon im Derby gegen Rheinfelden hatten es der Biss, die Aggressivität im zweiten Abschnitt ermöglicht, einen 1:3-Rückstand noch aufzuholen. Nun muss Laufenburg jedoch gegen den Tabellenzweiten SV Kirchzarten nachlegen – andernfalls müssten wohl auch die Nullachter auf die Glückszahl 13 hoffen.
Aufrufe: 027.3.2017, 21:30 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor