2024-04-25T10:27:22.981Z

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Abnutzungskampf: der Wittlinger  Tim Glattacker (links) und Mathias Hottinger. In der Beobachterrolle: Wallbachs Torschütze Mike Heyde  | Foto: Benedikt Hecht
Abnutzungskampf: der Wittlinger Tim Glattacker (links) und Mathias Hottinger. In der Beobachterrolle: Wallbachs Torschütze Mike Heyde | Foto: Benedikt Hecht

FC Wittlingen ringt den FC Wallbach mit 2:1 nieder

FC Wallbach verpasst Punkt beim Tabellenzweiten und bleibt Letzter

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Ein gewaltiges Stück Arbeit musste der FC Wittlingen gegen Ligaschlusslicht FC Wallbach verrichten. Auch wenn der Sieg am Ende glücklich zustande kam – die Elf von Tiziano Di Domenico bleibt weiter im Spitzentrio.
Tiziano Di Domenico scheint hellseherische Fähigkeiten zu besitzen. Zwölf Minuten waren auf dem Wittlinger Sportplatz absolviert, da konnte der Coach des Tabellenzweiten nicht mehr hinsehen, drehte sich weg. Sein Torjäger Alexander Herbst trat zum Duell vom Punkt an, und als hätte es Di Domenico geahnt – der Wallbacher Torhüter Maurizio Di Bella sprang in die richtige Ecke und wehrte den Strafstoß zur Seite ab. Dennoch durfte Di Domenico nur wenige Sekunden später jubeln, denn seine Spieler reagierten am schnellsten, Lars Wagner eroberte das Spielgerät passte zu Benedict Schneider, und der traf zur 1:0-Führung ins lange Eck. Ein Start nach Maß, denn Wittlingen legte nun nach, Lars Wagner bediente Herbst, der Angreifer zielte diesmal genauer und erhöhte auf 2:0 (20.).

Eine beruhigende Führung für die Hausherren? Keineswegs. „Wir haben verpasst, das 3:0 nachzulegen“, bemängelte Di Domenico, Wallbach biss sich nun in die Partie, setzte den Tabellenzweiten immer wieder unter Druck. Dabei war das Schlusslicht zu diesem Zeitpunkt bereits schwer gebeutelt gewesen: Keine Minute war die Partie alt, da verletzte sich Leon Bechler. „Er hat einen Ball aufs Auge bekommen, genau auf die Stelle, wo er sich vor kurzem bereits eine Platzwunde zugezogen hat“, berichtete Co-Trainer Di Bella. Das vorzeitige Aus für Bechler.

Wallbach spielte in der Folge schnell nach vorn, die Wittlinger kamen in den Zweikämpfen meist zu spät, waren gedanklich einen Schritt zu langsam. Di Domenico forderte von draußen immer wieder „mehr Konzentration“ von seinen Spielern, stieß ein Stoßgebet gen Himmel: „Hoffentlich retten wird das 2:0 in die Pause.“ Sein Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen. Die Nachspielzeit der ersten Hälfte lief bereits, da setzte sich der für Bechler eingewechselte Mike Heyde im Laufduell durch und verkürzte auf 1:2 (45.+2). „Als Trainer spürst du, wenn es kritisch wird“, erklärte Di Domenico seine Negativ-Vorahnung. Der Halbzeitpfiff glich einer kleinen Erlösung für die Wittlinger. „Man kann unser Auftreten heute mit dem, eines wankenden Boxers vergleichen“, stellte Di Domenico nach Spielschluss fest.

Auf dem schwer bespielbaren Rasen sollten diesmal nicht technische Fähigkeiten den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben, das Spiel war geprägt von Kampf, der größere Wille würde am Ende für die Entscheidung sorgen. Abzusprechen war dieser den Wallbachern keinesfalls. Dass hier der Inhaber der Roten Laterne seine Visitenkarte abgab – kaum zu glauben. Wallbach drängte in Durchgang zwei, schnürte die Wittlinger immer wieder in deren Hälfte ein. Entlastungsangriffe der Kandertäler besaßen Seltenheitswert. „Wir hätten uns mit Sicherheit nicht beschweren dürfen, wenn das Spiel am Ende 2:2 ausgeht“, gestand Di Domenico. Ein Urteil, dem sich Di Bella und der Wallbacher Coach Patrick Bayer anschlossen. Einzig das verfluchte zweite Tor wollte den Gästen nicht gelingen. „Wir sind für unsere individuellen Fehler bestraft worden, doch auf der Leistung können wir für die Zukunft aufbauen“, sagte Bayer, der mit dem FCW Letzter bleibt.

FC Wittlingen – FC Wallbach 2:1 (2:1)
Tore: 1:0 Benedict Schneider (13.), 2:0 Herbst (20.), 2:1 Heyde (45.+2). Schiedsrichter: Heilig (Klettgau). Zuschauer: 100. Besonderes Vorkommnis: Herbst scheitert mit Foulelfmeter an Di Bella (12.).
Aufrufe: 027.11.2016, 21:04 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor