2024-05-02T16:12:49.858Z

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Überragender FVLB II: Kapitän Elmar Orendi (oben) hat mit seinem Team die Wittlinger um Almir Qerimi in der Tabelle hinter sich gelassen.  | Foto: Norbert Kreienkamp
Überragender FVLB II: Kapitän Elmar Orendi (oben) hat mit seinem Team die Wittlinger um Almir Qerimi in der Tabelle hinter sich gelassen. | Foto: Norbert Kreienkamp

FC Wittlingen geht gegen FVLB II unter

Wittlingen kassiert eine 1:6-Heimniederlage

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Sie wollten nicht aufsteigen, bald können sie es auch nicht mehr. Die Niederlagenserie des FC Wittlingen fand auch gegen den FV Lörrach-Brombach II kein Ende. Mit dem 1:6 auf eigenem Platz kassierte die Elf von Trainer Tiziano Di Domenico die vierte Pleite in Folge und verabschiedet sich vorläufig aus dem Meisterschaftskampf.
Es gab kein nachträgliches Geburtstagsgeschenk für Di Domenico, der am Samstag seinen 46. Geburtstag feierte. Denn der FVLB II bestimmten über die komplette Spielzeit das Geschehen, war den Platzherren physisch wie psychisch überlegen. „Das war ein Wochenende zum Genießen. Mein Werder Bremen hat gewonnen, wir haben gewonnen, so darf es weiter gehen“, jubelte FVLB-Trainer Tobias Jehle an seiner alten Wirkungsstätte. „Heute hat alles geklappt. Das war souverän und hochverdient.“ Nach acht Minuten jubelten die Gäste erstmals: Der überragende dreifache Torschütze Massimo De Franco brillierte zunächst als Vorlagengeber, bediente von der linken Seite Angelo Di Palma, der die Maßvorlage zum 1:0 über die Linie drückte.

Fünf Landesliga-Spieler in der Lörracher Startformation

Di Palma war einer von mehreren Spielern der Landesliga-Meistermannschaft gewesen, die für die Reserve in Wittlingen aufliefen: Thomas Wasmer, Lucas Thiel, Marvin Müller und Patrice Glaser zählten ebenfalls zur Startformation.

Nur fünf Minuten nach Di Palmas Führungstreffer folgte eine Schlüsselszene der Partie. Timo Glattacker verpasste völlig freistehend den Ausgleich, im Gegenzug verwertete De Franco die auf Hereingabe von Mika Dantona von der rechten Seite zum 2:0. Mit dem schnellen Kurzpassspiel und den wendigen FVLB-Angreifern hatten die behäbig wirkenden Wittlinger immer wieder Probleme. Und als De Franco nach einer halben Stunde auf 3:0 erhöhte, war die Partie praktisch schon entschieden.

Die Gastgeber kamen dann aber energischer aus der Kabine. Timo Glattacker erzielte via Innenpfosten das 1:3 aus Wittlinger Sicht, was seinen Vater und Stadionsprecher Andreas Glattacker per Durchsage euphorisch den Zuschauern lautstark mitteilte: „Hurra, wir leben noch.“ Aber die Hoffnung währte nur zwei Minuten: Zum dritten Mal war De Franco zur Stelle und stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her.
„Wir sind zu lieb, wir sind zu brav. Uns fehlt eine gesunde Boshaftigkeit, die notwendige Aggressivität auf dem Platz“, polterte Di Domenico. „Das ist absurd, in so einem Spiel keine gelbe Karte zu bekommen.“ Für die Gäste wurde die Partie hingegen zu einem richtigen Schaulaufen. Unter den Augen von Meistertrainer Ralf Moser hatte die FVLB-Reserve gegen immer mehr resignierende Gastgeber leichtes Spiel.

Und Jehle konnte kräftig durchwechseln, gab auch seinen Reservisten Einsatzzeiten. Dasselbe allerdings auch auf Wittlinger Seite. Mit dem Unterschied, dass die ausgewechselten Alexander Herbst und Timo Glattacker richtiggehend beleidigt vom Platz schlurften, und einen entsprechenden Anschiss von ihrem Coach hören durften. „So etwas kann ich nicht gebrauchen. Da fehlt mir jedwedes Verständnis“, schimpfte Di Domenico.

FC Wittlingen – FV Lörrach-Brombach II 1:6 (0:3).
Tore: 0:1 Di Palma (8.), 0:2, 0:3 beide De Franco (14., 30.), 1:3 Glattacker (54.), 1:4 De Franco (56.), 1:5 Leisinger (86.), 1:6 Sorg (90.). Schiedsrichter: Sorg (Rheinfelden). Zuschauer: 250.
Aufrufe: 023.4.2017, 20:29 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor