2024-05-10T08:19:16.237Z

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Konter abgeschlossen: Steven Bertolotti, hier mit David Stiefvater (links, Wittlingen), traf  zum 4:2. | Foto: Grant Hubbs
Konter abgeschlossen: Steven Bertolotti, hier mit David Stiefvater (links, Wittlingen), traf zum 4:2. | Foto: Grant Hubbs

FC Wehr hebelt Wittlingen aus

Di-Domenico-Elf mit 2:4-Heimniederlage noch gut bedient

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Die gute Nachricht für die Wittlinger gab es schon vor Partie: Die Genehmigung zum Bau des Kunstrasenplatzes eingetroffen. „Es kann losgehen“, berichtete Verena Bastian, die erste Vorsitzende. Die schlechte Nachricht und zugleich erfreuliche für den FC Wehr: Die Kandertäler verloren ihre Heimpartie gegen die Schenker-Elf mit 2:4-Toren.
22 Minuten waren gespielt. Wittlingens Trainer Tiziano Di Domenico schickte bei seinem Heimdebüt sämtliche Ersatzspieler (7) zum warmmachen. Der Grund war plausibel: Seine Mannschaft sah sich in dieser Phase gegen eine Gästemannschaft, die fast im Minutentakt die Wittlinger Abwehr aushebelte, völlig überfordert. Wehr spielte zahlreiche Möglichkeiten heraus, dominierte die Partie nach Belieben. Es sollte ein Hallo-Wach-Effekt für die Wittlinger werden.

„Das war unter aller Kanone, was wir gespielt haben. Wir waren einfach nicht auf dem Platz“, polterte Di Domenico. Dass Wittlingens Aushilfskeeper Dennis Fritz, der eigentlich nur noch in der zweiten Mannschaft als Feldspieler auflaufen wollte, nur einen Gegentreffer kassiert hatte, war allein der Unkonzentriertheit der Wehrer Stürmer geschuldet, die mehr als fahrlässig mit ihren Chancen umgingen. Das trieb auch FCW-Trainer Michael Schenker die Zornesröte ins Gesicht. „Wir hätten sie abschießen können. Das war einfach nicht sauber ausgespielt.“ Am Ende spielte das keine Rolle mehr, doch in die Pause waren die Wehrer nur mit einer knappen 1:0-Führung gegangen. Mike Häfele hatte als einziger getroffen.

Wehrer Trainer Schenker moniert Überheblichkeit

Mit der Einwechslung von Richard Lorenz und Lars Wagner kam aber plötzlich frischer Wind in die Heimmannschaft. Vom Anpfiff der zweiten Halbzeit weg waren sie hellwach, die Gastgeber zeigten eine gänzlich andere Körpersprache.

Nach 47 Minuten traf Felix Eckenstein nur den Pfosten – das Signal zur besten Phase der Gastgeber. Zwei Minuten später fiel der Ausgleich: Bastian Kühne foulte Richard Lorenz im Strafraum, Alexander Herbst behielt die Nerven und erzielte per Strafstoß das 1:1. „Wir haben in dieser Phase zu überheblich gespielt. Ein Glück, dass sich das nicht gerächt hat“, sagte Schenker auch mit Blick auf die folgende Szene, in der David Stiefvaters Kopfball nur knapp über das Wehrer Gehäuse gesegelt war. Aber die Gäste sollten wieder in die Partie zurückfinden: Andreas Ranert erzielte das 2:1 (57.), und Mike Häfele legte acht Minuten später nach. War das die Entscheidung? Nein.

Denn nach einem Trikotzupfer von Johannes Eckert an Herbst zeigte Schiedsrichter Marco Brendle abermals auf den Punkt, und Herbst blieb gegen Gästekeeper Assen Alexov erneut Sieger, brachte seine Elf wieder heran. Die Hoffnung auf Punkte hielt allerdings nur 50 Sekunden: Einen Konter schloss Steven Bertolotti zum 2:4 ab. „Das war naiv“, ärgerte sich Di Domenico. Aber wenigstens war er mit der Einstellung nach der Pause zufrieden. „Auch wenn wir es Wehr leicht gemacht haben: Ich habe auch viel Positives in meiner Truppe gesehen.“

FC Wittlingen - FC Wehr 2:4 (0:1)
Tore: 0:1 Häfele (29.), 1:1 Herbst (50./Foulelfmeter), 1:2 Ranert (57.), 1:3 Häfele (65.), 2:3 Herbst (75./Foulelfmeter), 2:4 Bertolotti (76.). Schiedsrichter: Brendle (Freiburg). Zuschauer: 220.
Aufrufe: 021.8.2016, 20:30 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor