Henßen möchte die Saison unter den Top-Drei abschließen. „Wir wollen uns im letzten Drittel nicht die ganze Saison vermiesen“, schwört er die Spieler auf die letzten sechs Partien ein. Dem ordentlichen Abschneiden gilt sein Hauptaugenmerk. Zur derzeit fehlenden Leistungsfähigkeit gesellt sich die Verletzungsmisere hinzu. „Wir werden nicht jammern“, sagt Henßen. Beim 1:2 gegen Hilal Maroc Bergheim fielen ihm sechs Leute aus, „die weh tun“. Henßen hofft, dass ihm Torwart Stefan Zabel, der mit einer Fußprellung ausschied, und Danny Fäuster, der mit Rückenproblemen, die sich bis in den Oberschenkel auswirkten, vor dem Spiel passen musste, wieder zur Verfügung stehen. Marius Müller wird verletzt ausfallen, hinzu kommen die Langzeitverletzten Sebastian Wilms, Lorenz Klee und auch Ortis Kumanini. In Herkenrath wird auch Armand Drevina fehlen, der sich gegen Bergheim die fünfte Gelbe Karte einhandelte.
„Wir werden elf gute Spieler auf den Platz bringen“, sagt Henßen. Die werden dann erst mal sehen, was Herkenrath macht. Vielleicht ist es für die Beecker auch befreiend, einmal nicht als Favorit ins Spiel zu gehen. Dabei war der Trainer gegen Bergheim mit seinem Team vollkommen einverstanden, was Einsatz und Bereitschaft anging. Vielleicht habe man in den Spielen zuvor zu wenig Aufwand betrieben, um in einer Partie für den großen Aufwand belohnt zu werden. Die Gegentore gegen Bergheim waren haarsträubend. Bei der Freistoßflanke vor dem 1:1 war ein Spieler unter dem Ball durchgesprungen. In der 89. Minute hätte Beeck das zweite Tor erzielen müssen; zwei Spieler tauchten allein vor dem Tor auf. Der direkte Gegenzug wurde im Mittelfeld nicht unterbunden, und es gab Elfmeter. Den hatte Torwart Stefan Nöhles schon in der Hand, als der Ball noch einmal zwei Drehungen machte. Als Arian Berkigt im Strafraum am Fuß getroffen wurde, blieb der Pfiff aus. „Es war eine Kann-Entscheidung“, so Henßen, der konstatiert: „Es fehlt dann auch das Quäntchen Glück“.
Ein gutes Debüt gelang Yannik Leersmacher, der kurz vor Spielbeginn von seinem Startelf-Einsatz erfuhr, als Danny Fäuster passen musste. „Er hat die Aufgabe als Innenverteidiger richtig gut gelöst“, lobt Henßen.
Am Sonntag geht es erneut darum, hohen Aufwand zu betreiben. Das Ziel auch am Sonntag heißt, Platz 3 zu verteidigen. Gegen jede positive Veränderung würde sich Henßen nicht sträuben.