2024-05-02T16:12:49.858Z

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Heinsberg-Lieck (rote Trikots) will am Sonntag auch das siebte Rückrunden-Heimspiel gewinnen, um die Chance auf den Aufstieg zu wahren. Foto: Royal
Heinsberg-Lieck (rote Trikots) will am Sonntag auch das siebte Rückrunden-Heimspiel gewinnen, um die Chance auf den Aufstieg zu wahren. Foto: Royal
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Fernduell um den zweiten Aufstiegsplatz

Millich muss am letzten Spieltag der Kreisliga A nach Kuckum. Heinsberg-Lieck, das zwei Punkte zurückliegt, trifft auf Helpenstein.

Die letzte Entscheidung in der Fußball-Kreisliga A fällt am letzten Spieltag und ist von großer Bedeutung. Es geht nicht nur um die Vizemeisterschaft, sondern auch um den Aufstieg in die Bezirksliga. Millich hat zwei Punkte Vorsprung vor Heinsberg-Lieck, das aber die bessere Tordifferenz aufweist. Und in der Auflistung der Tabellenzweiten der neun Fußballkreise im Fußballverband Mittelrhein, die nach der Quotientenregel (Punkte geteilt durch Anzahl der Spiele) erstellt wird, belegt Millich derzeit Platz 4. Fünf Zweite steigen neben den neun Kreismeistern zusätzlich auf.

66 Punkte würden zum Aufstieg reichen, ganz gleich, wie in den anderen Kreisen gespielt wird. Millich (65 Punkte), das in Kuckum spielt, hätte aber nichts an einem Unentschieden, wenn gleichzeitig Heinsberg-Lieck (63 Punkte) gegen Helpenstein gewinnt. Millich hat auswärts zuletzt 16 Punkte aus sechs Spielen geholt. Doch auf der Kuckumer Asche zu gewinnen, dürfte schwer fallen, auch wenn die Gastgeber aus ihren letzten vier Heimpartien nur drei Unentschieden geholt haben. Sie haben aber Meister Würm-Lindern und Heinsberg-Lieck jeweils ein Unentschieden (0:0) abgetrotzt.

„Wir nehmen es, wie es kommt“, sagt Heinsberg-Liecks Spielertrainer Jürgen Heinrichs. Seine Mannschaft hat sich mit einer sehr guten Rückrunde die Ausgangsposition erarbeitet. Bei Waldenrath-Straeten hatte das Team erstmals nach langer Erfolgsserie Federn lassen müssen. Heinrichs hätte es da aber gerne gesehen, wenn er von Beginn an hätte spielen können und auch Marcel Rohse dabei gewesen wäre. Doch auf Rohse, der als Torschütze und Vorbereiter eine besondere Qualität mitbringt, muss der FC bis zum Saisonende verzichten. Nach dem Spiel gegen Birgden-Langbroich war bei ihm ein Innenbandanriss diagnostiziert worden. So fehlte Rohse auch beim 1:1 bei Meister Lindern, wo der FC ansonsten auch schwerer auszurechnen gewesen wäre.

Hausaufgaben machen

„Die entscheidenden Punkte haben wir in der Hinrunde verloren“, sagt Heinrichs. Er nennt da vor allem das Spiel in Süsterseel mit drei Roten Karten. Geschwächt verlor man anschließend auch gegen Brachelen.

„Für uns ist es in Ordnung“, sagt der Trainer zur Situation vor dem letzten Spiel. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“. Die hieße dann, den SV Helpenstein zu schlagen. Wenn Millich dann nicht in Kuckum gewinnt, wäre der FC Bezirksligist. Heinrichs hält die Aufgabe der Millicher auf der Kuckumer Asche für schwieriger. Seine Mannschaft hat zusätzlichen Rückenwind dadurch, dass sie alle sechs Rückrunden-Heimspiele gewonnen hat. Allerdings ist man personell etwas geschwächt. Beim 3:2 in Boscheln hatte der FC zu Beginn gerade mal elf Spieler. „Thomas Joschko, der noch einen anderen Termin hatte, ist als zwölfter Mann nachgekommen“, so Heinrichs. Der Trainer hofft, dass er auf zwölf bis 13 Spieler zurückgreifen kann. Rohse fällt aus, ein oder zwei weitere Spieler sind angeschlagen. Der Trainer wünscht sich, dass es für sie bis Sonntag reicht.

Nach derzeitigem Stand werden Sebair Ljatifi (Germania Teveren) und Rico Schreinemachers (Union Schafhausen) den FC am Ende der Saison verlassen. „Die Jungs zu ersetzen, wäre sehr schwierig“, sagt Heinrichs. Es werden auch Gespräche mit neuen Spielern geführt; einige warten ab, in welche Klasse es geht.

Jürgen Heinrichs gibt das Traineramt ab, bleibt aber als „spielender Co-Trainer“ dabei. Neuer Trainer wird Daniel Heinen (zuletzt beim SV Waldfeucht-Bocket). „Ich habe zugesagt, ihn zu unterstützen, sofern er es in Anspruch nehmen möchte“, so Heinrichs. Das Traineramt abgegeben hat er aber deshalb, weil er im Vorstand des FC an maßgeblicher Stelle tätig werden und von dort den Verein weiterentwickeln möchte.

Entspannt dürfte es auf den anderen Plätzen zugehen. Meister Würm-Lindern will die Rückrunde ungeschlagen abschließen. Zwölf Siege und zwei Unentschieden stehen bisher zu Buche. Heute (14.45 Uhr) wird auf dem Sportplatz in Würm das letzte A-Liga-Spiel der SG angepfiffen. Ratheim hat nach schwachem Start in Serie 2 noch 21 Punkte geholt und möchte seine Offensivqualitäten unter Beweis stellen.

Vor dem fünften Sieg in Serie

Waldenrath-Straeten wird nach Millich der zweitbeste Neuling. Vielleicht ist noch Platz 5 drin. Das Team von Trainer Peter Scheufen möchte auf jeden Fall den fünften Sieg in Serie landen. Der müsste auch gegen den Vorletzten Wassenberg-Orsbeck gelingen, der in der Rückrunde lediglich drei Punkte holte.

Breberen bemüht sich um einen versöhnlichen Abschluss nach einer kaum zufriedenstellenden Rückrunde (16 Punkte). Platz 5 hat man aus den Augen verloren. Jetzt möchte man zumindest die Golkrather schlagen, die ein erfolgreiches erstes A-Liga-Jahr beenden. 22 Rückrundenpunkte sind eine gute Bilanz für den scheidenden Trainer Christian Grün.

Schwanenberg dreht auf. Elf Punkte wurden aus den letzten fünf Spielen geholt, und Tore schießt man längst nicht nur auf dem heimischen Kunstrasen. Hier sind aber 47 Treffer aus 14 Spielen ein Topwert. Die 50 möchte man gegen Absteiger Übach-Boscheln vollmachen, der noch kein Auswärtsspiel gewonnen hat (vier Unentschieden).

Seit acht Runden wartet Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath auf einen Sieg (drei Unentschieden). Sehr hoch ist die Ausfallliste, aber zum Abschluss sollen es noch mal drei Punkte werden. Schließlich hat Süsterseel, das zu Besuch kommt, noch die Freitagpartie „in den Knochen“. Der Neuling möchte noch einen Punkt bei der SVG mitnehmen.

Die Brachelener schließen die Saison am Sonntag (12.45 Uhr) mit dem Derby gegen Schlusslicht Jahn Hilfarth ab. Gleichzeitig nimmt Trainer Jörg Beyel Abschied. Dazu soll es einen Sieg geben. 15 Punkte gab es in der Rückrunde. Hilfarth hat nach der Winterpause ganze zwei Punkte ergattert. Im Derby wird man sich aber noch einmal „reinhängen“.
Aufrufe: 010.6.2017, 09:30 Uhr
sie | AZ/ANAutor