2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Viktoria-Stürmer Sven Kreyer fällt für den Rest der Saison aus.
Viktoria-Stürmer Sven Kreyer fällt für den Rest der Saison aus.

Schreck im Vormittagstraining

Viktoria Kölns Sven Kreyer zieht sich einen Syndesmosebandriss zu und fällt nicht nur gegen Siegen aus

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Köln. Philipp Kühn wollte den Frust über die 0:2-Niederlage im Derby der Fußball-Regionalliga bei der U 21 des 1.FC Köln am liebsten auf der Stelle wegwischen. Der Torwart des FC Viktoria Köln schien gar erleichtert, dass er und seine Teamkollegen eigentlich überhaupt keine Zeit haben, die letztlich unglückliche Pleite beim FC-Nachwuchs ausschweifend zu thematisieren: „Es ist gut, dass wir so schnell schon wieder ein Spiel haben“, meinte Kühn unmittelbar nach der Partie im Franz-Kremer-Stadion.

Am diesem Gründonnerstag (19.30 Uhr, Sportpark Höhenberg) erwartet der 24-jährige Keeper mit der Viktoria die Sportfreunde Siegen; ein Gegner, der weitaus ärgere Probleme als der Spitzenreiter aus dem Rechtsrheinischen hat: Mitte März gaben die Verantwortlichen des Traditionsvereins bekannt, dass die Siegener in der kommenden Saison nicht mehr in der Regionalliga antreten werden – selbst dann nicht, wenn der zur Zeit unabwendbar erscheinende Abstieg noch verhindert werden sollte.

Ähnlich wie sein Keeper möchte auch Kölns Trainer Marco Antwerpen nicht allzu viel Aufhebens um das verloren gegangene Lokalduell beim FC machen, im Gegenteil: Der Fußballlehrer hatte durchaus Gefallen am Auftritt seines Teams gefunden und fasst den Ausrutscher auf der anderen Rheinseite so zusammen: „Wir haben am Wochenende ein vernünftiges Spiel abgeliefert. Entsprechend müssen wir auch nicht viel aufarbeiten.“ Franz Wunderlich, Viktorias Sportvorstand, sieht das offenbar genauso, meint aber auch: „Natürlich waren wir deutlich spielbestimmend. Vielleicht hat uns am Samstag aber auch etwas Glück und die letzte Entschlossenheit gefehlt.“ Für das Duell mit dem Vorletzten aus Siegen formuliert Wunderlich nur eine Forderung: „Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir gewinnen müssen.“

Einen womöglich ziemlich weiten Weg muss der Viktoria-Tross in etwa sieben Wochen auf sich nehmen: Im Rahmen der Auslosung für die Relegation zur Dritten Liga zog der Meister der Regionalliga West den Titelträger der Nordost-Staffel – Viktoria Köln und Carl Zeiss Jena würden sich einen vermutlich heißen Kampf um den Drittliga-Aufstieg liefern.

Franz Wunderlich möchte davon am liebsten überhaupt noch nichts hören: „Das ist ein Thema, mit dem wir uns im Moment null beschäftigen. Wir wären auch verrückt, wenn wir das täten.“
Ganz aussichtslos ist eine Begegnung zwischen dem FC Viktoria und Carl Zeiss natürlich nicht: Die Höhenberger führen das Tableau derzeit mit fünf, Jena die Regionalliga Nordost gar mit sieben Punkten Vorsprung an. Das Hinspiel würde am 28. Mai in Köln, das Rückspiel vermutlich am 1. Juni in Thüringen stattfinden.

Ganz andere Sorgen haben die Rechtsrheinischen in personeller Hinsicht: Im Vormittagstraining am Dienstag zog sich Angreifer Sven Kreyer einen Riss des Syndesmosebands zu und wird für den Rest der Saison ausfallen. Gerade Kreyer, mit zwölf Treffern nach Mike Wunderlich (20) Kölns bester Torschütze, wird dem Team im Titelkampf sehr fehlen. Darüber hinaus werden auch Dominik Lanius (Schwellung am Sprunggelenk) und Timm Golley (Gelb-Rot-Sperre) der Viktoria gegen Siegen nicht zur Verfügung stehen.

Aufrufe: 012.4.2017, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Oliver LöerAutor