2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Jubel: Die Viktoria ist Regionalliga-Meister - Bild: Peter Ciper
Jubel: Die Viktoria ist Regionalliga-Meister - Bild: Peter Ciper

Meister der Regionalliga: Viktoria Köln

Nach dem 5:1 gegen Oberhausen nicht mehr einzuholen - Dienstag folgt das Pokal-Halbfinale, dann warten die Aufstiegsspiele zur 3. Liga

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ln. Am Ende jubelte die ganze Haupttribüne. Dem FC Viktoria Köln ist ein Kunststück gelungen, auf das der ganze Verein seit dem Aufstieg in die Fußball-Regionalliga West im Jahre 2012 hingearbeitet hat: Die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen steht seit exakt 15.47 Uhr an diesem Samstag als Meister ihrer Staffel fest. Durch einen 5:1 (3:1)-Erfolg gegen Rot-Weiß Oberhausen sicherte sich die Viktoria bereits am 31. Spieltag den Titel

Der Coach, der erst im letzten Sommer aus Ahlen an den Rhein gewechselt war, war entsprechend glücklich und gab noch auf dem Spielfeld dies zu Protokoll: "Auch heute haben wir wieder unser Spiel durchgedrückt. Ich wäre zwar auch gerne am 34. Spieltag Meister geworden, bin nun aber froh, dass wir es bereits vier Spieltage vor Schluss geschafft haben." Sportvorstand Franz Wunderlich sagte tränenerstickt: "Der erste Schritt ist getan. Ein Riesenkompliment an alle."

Der Meistertanz hatte aus Sicht der Höhenberger eher verhalten begonnen, denn Oberhausen, zuvor in neun Begegnungen unbesiegt, ging durch Yassin Ben Balla früh in Führung (10.). Die derzeit auf einer Erfolgswelle schwimmende Viktoria kam jedoch rasch zurück: Einen Traumpass von Kölns Kapitän Mike Wunderlich verwertete Rechtsverteidiger Patrick Koronkiewicz zum Ausgleich (22.), der Tabellenführer war im Takt und ging durch Timm Golley fünf Minuten nach dem 1:1 folgerichtig in Führung. Es war das neunte Saisontor des Außenstürmers, der seinen Treffer standesgemäß mit einem doppelten Salto bejubelte.
Sascha Eichmeier schloss eine launige erste Halbzeit mit einem direkt verwandelten Freistoß aus über 30 Metern ab (42.) - unter tosendem Applaus begaben sich Kölns Fußballer in die Kabine und feierten sich womöglich selbst ein wenig.
Endgültig einen Haken unter eine inzwischen einseitige Angelegenheit machte nach exakt 51 Minuten der hervorragende Mike Wunderlich, indem er auf 4:1 erhöhte. Fatih Candan, soeben eingewechselt, schraubte das Resultat gar auf 5:1 (59.), die Anhänger in Höhenberg riefen lauthals "Oh, wie ist das schön" und dürfen sich nun auf zwei Relegationspartien gegen den FC Carl Zeiss Jena um den Aufstieg in die Dritte Liga freuen (28./31. Mai).
Vorher indes steht für den Titelträger der Regionalliga noch ein Pokalspiel auf dem Programm: Am Dienstag (19.30 Uhr, Bonner Sportpark Nord) gastieren die Rechtsrheinischen im Halbfinale des Mittelrheinpokals beim Ligakonkurrenten Bonner SC.
Bereits am letzten Dienstag hat Viktoria Köln vom Deutschen Fußball-Bund Post bekommen: Der Klub hat die Lizenz für die Dritte Liga zunächst unter Auflagen erhalten und muss bis zum 2. Juni noch ein wenig nachjustieren. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um infrastrukturelle Maßnahmen, die der Verein noch vollziehen muss.
Viktoria Köln: Kühn - Koronkiewicz, Lanius, Reiche, Eichmeier - Nottbeck (73. Lejan), Backszat - Wunderlich, Gottschling, Golley (54. Candan) - Jansen (65. Holzweiler). - Zuschauer: 1258. - Tore: 0:1 Ben Balla (10.), 1:1 Koronkiewicz (22.), 2:1 Golley (27.), 3:1 Eichmeier (42.), 4:1 Wunderlich (51.), 5:1 Candan (59.).
Aufrufe: 029.4.2017, 16:28 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger/Oliver LöerAutor