2024-04-25T10:27:22.981Z

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Immer den entscheidenden Schritt früher am Ball: Arnoldsweiler (in Grün), hier mit Tobias Frohn am Ball, überzeugte gegen Bergisch Gladbach. Foto: Herbert Haeming
Immer den entscheidenden Schritt früher am Ball: Arnoldsweiler (in Grün), hier mit Tobias Frohn am Ball, überzeugte gegen Bergisch Gladbach. Foto: Herbert Haeming
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Mit Courage, Disziplin und einem Mann weniger

Viktoria Arnoldsweiler spielt gegen Bergisch Gladbach ab der 67. Minute in Unterzahl, kann sich aber dank einer herausragenden Defensive und überzeugenden Einwechselspielern einen knappen 1:0-Erfolg erkämpfen

Die Viktoria hat gegen den SV Bergisch Gladbach, eine Mannschaft, die in der nächsten Saison gerne in der Regionalliga spielen würde, einen erheblichen Schritt hin zum Klassenerhalt gemacht – mit einer couragierten, konzentrierten und disziplinierten Leistung.

Ein sehr schneller Abgang

Nach dem 1:0 der Hausherren war Thomas Zdebel, ehemaliger Profi (Köln, Bochum) und jetzt Trainer der Gäste, fast als Erster in der Kabine verschwunden. Es hatte scheinbar nicht allzu lange gebraucht, seiner jungen Mannschaft mitzuteilen, was er von deren Auftritt in den 90 Minuten gehalten hatte. Nicht arg viel, könnte man annehmen, denn die Gladbacher hatten spät in der Partie gerade einmal zwei gute Gelegenheiten, zu einem Torerfolg zu kommen. Mehr nicht. Dabei hatten sie 25 Minuten lang in Überzahl gespielt, weil der Arnoldsweiler Borgelt in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

FC Viktoria Arnoldsweiler - SV Bergisch Gladbach 09 1:0

Aus dem Spiel heraus erwischten die Gäste die Viktoria nur ein einziges Mal nicht vollends sortiert (81.), der Gladbacher Zoller wurde aber im letzten Moment geblockt. Derselbe Spieler kam nach dem folgenden Eckball noch einmal relativ frei zum Schuss, dieses Mal war es wirklich knapp, weil der Ball nur um Zentimeter am linken Pfosten vorbeisegelte. Aber wie gesagt: Diese Doppelchance und ein mit ganz viel Wohlwollen als Torannäherung zu bezeichnender, abgefälschter Schuss kurz vor der Pause blieben die raren Szenen des Aufstiegskandidaten.

Dass auch die Platzherren ohne ihre beiden Kapitäne Sekerci und Kocak und gegen einen Gegner, der fast 20 Punkte mehr auf dem Konto hat, nicht die „Sterne vom Himmel“ spielte, war nicht anders zu erwarten. Neben dem herausragenden Verteidigen gab es aber den einen Geistesblitz, der in der 51. Minute zum Tor des Tages führte.

Tafese, der generell viel arbeitete, auch nach hinten, packte in diesem Moment einen Pass in die Schnittstelle der Gäste-Abwehr aus, den er so auch noch nicht oft gespielt haben dürfte. Drei, vier Gladbacher waren mit einem Mal aus dem Spiel und Terauchi behielt halblinks vor dem Tor die Ruhe und chippte den Ball über den Torwart hinweg zum 1:0 ins Tor. Nach einer ersten Hälfte ohne jeden Aufreger ein Treffer aus buchstäblich heiterem Himmel, ein allerdings fein herausgespielter – und einer, der zu verdienten drei Punkten führte. In der 79. Minute, als es mit den erwähnten Chancen für den Gegner für ein paar Minuten hin und her ging, hatte Frohn das 2:0 auf dem Fuß und verzog knapp.


Schiedsrichter: Tobias Altehenger (Dellbrück) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Daito Terauchi (51.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Vincenz Borgelt (67./FC Viktoria Arnoldsweiler/Foulspiel)

Ein sehr großes Lob

„Was wir in der defensiven Ordnung in diesem Spiel geleistet haben, dafür gebührt der Mannschaft ein ganz großes Kompliment, auch den Spielern, die wir nachher gebracht haben. Ich finde, dass wir gegen einen Gegner, der aufsteigen will, wirklich verdient gewonnen haben, auch dank der anderen Ergebnisse können wir die nächste Woche etwas befreiter angehen“, sagte Frank Rombey, der Arnoldsweiler Trainer. Weil Hennef verlor, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nun schon elf Punkte.

Aufrufe: 018.4.2017, 14:00 Uhr
Daniel Marx | AZ/ANAutor