2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielvorbericht
Meisterfeier unwahrscheinlich: Vorsitzender Franz Faber (hier beim Aufstiegsbier) kann sich nicht vorstellen, dass Hankofen gegen Pullach gewinnt. Foto: Michalek
Meisterfeier unwahrscheinlich: Vorsitzender Franz Faber (hier beim Aufstiegsbier) kann sich nicht vorstellen, dass Hankofen gegen Pullach gewinnt. Foto: Michalek

Unterföhring-Chef Faber ist sauer auf Kadir Alkan

Türkgücü "spricht alle Spieler an und das Geld stimmt auch"

FC Unterföhring - Am Samstag könnte der FC Unterföhring noch Meister der Bayernliga werden, aber das ist für das berühmt-berüchtigte Feierbiest Franz Faber nebensächlich. Der Präsident hat derzeit bei der Kaderplanung einiges zu tun, nachdem der Landesligist Türkgücü-Ataspor den Regionalliga-Aufsteiger als Selbstbedienungsladen auserkoren hat.

Sportlich geht es nur um einen prestigeträchtigen Wimpel. Nach der Niederlage der Vorwoche muss Unterföhring sein Heimspiel gegen Schwabmünchen (Samstag, 14 Uhr) hoffen und parallel müsste Pullach zu Hause gegen Hankofen verlieren.

Das Thema der Woche ist aber die Abwanderungswelle von Unterföhring zu Türkgücü-Ataspor. Der auf dem Transfermarkt ganz groß zuschlagende Landesligist holte nach Trainer Andreas Pummer und Ex-Profi Yasin Yilmaz nun auch noch Jakub Dora und Uwe Schlottner. Beim Wechsel von Klubikone Pummer sieht Präsident Franz Faber keinen Beigeschmack. Viel mehr ärgert er sich über den ehemaligen Co-Trainer Kadir Alkan: „Seit dem Winter wühlt er brutal herum bei uns. Er spricht alle Spieler an und das Geld stimmt auch.“ Deshalb sind die vier Transfers zu dem ambitionierten Landesligisten keine allzu große Überraschung.

Der Unterföhringer Präsident sucht deshalb noch einige Spieler für die kommende Saison. Dabei muss er vor allem darauf achten, die vier Kicker unter 23 Jahren gemäß den Ligastatuten im Kader zu haben. „Zwei dieser U23-Leute sollten dann auch auf dem Feld stehen“, sagt Faber.

Die Blicke des Unterföhringer Funktionärs richten sich vor allem auf den TSV 1860 München. Dort ist kürzlich die A-Jugend aus der Bundesliga abgestiegen und bei dem möglichen Abstieg der ersten Mannschaft aus der 2. Bundesliga würde die U23 von der Regionalliga in die Bayernliga abgestuft. In diesen Teams spielen einige für Unterföhring interessante Leute.

Hauptproblem des FCU ist die Torwartfrage. „Wir suchen noch eine Nummer eins für die Regionalliga“, sagt Franz Faber. Bei den eingehenden Anfragen von Spielern und Spielervermittlern werden vor allem die Torhüter aktuell ganz genau angesehen. Diese Personalentscheidung ist die Wichtigste des Sommers und soll nun vorrangig geklärt werden.

An die Meisterschaft glaubt Franz Faber nicht wirklich. „Nach dem Sieg gegen uns gewinnt Hankofen nicht noch einmal gegen eine Spitzenmannschaft“, vermutet der Unterföhringer Präsident. Solle es überraschend mit der Meisterschaft klappen, würde spontan noch einmal gefeiert. Geplant sind derzeit nur die weiteren Feste mit dem Empfang im Unterföhringer Rathaus kommenden Mittwoch und dann dem Festakt zum 90-jährigen Bestehen des Vereins.

Voraussichtliche Aufstellung: Fritz – Schlottner, Brandstetter, Kelmendi, Putta – Kain, Büchel, Yilmaz – A. Arkadas, Faber, T. Arkadas (Dora).

Aufrufe: 019.5.2017, 20:32 Uhr
Münchner Merkur (Nord) - Nico BauerAutor