2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Kunstschütze: Arthur Kubica (r.) ließ die FCU-Fans staunen. F: Leifer
Kunstschütze: Arthur Kubica (r.) ließ die FCU-Fans staunen. F: Leifer

Geniestrich bei Premiere: Kubica trifft von der Mittellinie

FCU feiert erste Regionalliga-Partie

Die Begrüßung war ein Volksfest beim ehemaligen Angstgegner Nummer eins. In Bezirksoberligazeiten war der FC Unterföhring ein verlässlicher Punktelieferant beim VfB Eichstätt, doch in der Regionalliga ist alles anders. Auch wenn der FCU phasenweise große Probleme hatte, brachte er ein 2:2 (1:0) mit nach Hause vom Aufsteigerduell.

Die erste Halbzeit gehörte ganz klar dem VfB Eichstätt, der sich in den Zweikämpfen Respekt verschaffte und immer wieder gute Torchancen herausspielte. Torwart Daniel Sturm war der beste Mann des FCU, weil er mit Klasseparaden einen Rückstand oder gar die Vorentscheidung verhinderte. „Im Zweikampf waren wir noch zu viel Bayernliga“, sagt Trainer Thomas Seethaler.

Bei der letzten Aktion der ersten Hälfte gab es dann die Führung aus dem Nichts. Bei einer Aktion von Andreas Faber sprang der Ball an die Hand des Gegners und das FCU-Eigengewächs schrieb Geschichte mit dem Elfmeter zum ersten Regionalligator der Vereinshistorie.

In Durchgang zwei war Unterföhring dann ein Gegner auf Augenhöhe und hatte seine Szenen, bei denen mit etwas mehr Zug zum Tor auch das 2:0 hätte fallen können. In die gute Phase hinein kam der Eichstätter Doppelschlag binnen 90 Sekunden (62./63.). Bei den beiden Treffern wurden die Unterföhringer einfach ausgespielt und waren ganz schlecht geordnet.

Aber dann kam Arthur Kubica mit einem Geniestreich erster Klasse. Der offensive Mittelfeldspieler registrierte den zu weit vor seinem Tor stehenden Keeper und traf von der Mittellinie (79.). „Dieses Tor war nicht Glück“, sagte Trainer Thomas Seethaler, „das war die Qualität eines besonderen Spielers. Im Training übt er solche Schüsse immer wieder.“ Der FC Unterföhring hat es trotz der Schützenfeste des FC Bayern II (5:0 gegen Ingolstadt II) und des TSV 1860 (4:1 in Memmingen) geschafft, am ersten Spieltag der bayerischen Eliteliga ein Ausrufezeichen gesetzt.

Fünf Minuten vor dem Ende musste Fabio Sabbagh nach einem dummen Foul vor den Augen des Schiedsrichters mit Gelb-rot runter. In dem lebhaften Spiel verhinderte erst Daniel Sturm das Eichstätter Siegtor (92.) und dann zielte Andreas Faber bei einem Freistoß etwas zu hoch (94.). Dieser Schlusspunkt wäre nach 90 Minuten Werbung für den Fußball aber des Guten etwas zu viel gewesen.

VfB Eichstätt – FC Unterföhring 2:2 (0:1).
FCU: Sturm – Sabbagh, Brandstetter, Hofmaier, Putta – Büchel, Kain (73. Hofmann) – Arkadas (73. Mayer), Faber, Kubica – Söltl (59. Schmidt).
Tore: 0:1 Faber (45., Handelfmeter), 1:1 Scintu (62.), 2:1 Schraufstetter (63.), 2:2 Kubica (79.).
Gelb-rot: Sabbagh (85., wiederholter Foulespiel).
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Schesslitz) – Zuschauer: 1250.

Aufrufe: 017.7.2017, 09:23 Uhr
Nico Bauer - Münchner MerkurAutor