2024-03-27T14:08:28.225Z

Der Spieltag
F: Markus Schumacher
F: Markus Schumacher

FC Türk Sport und VfL Theesen lassen Federn

Beim VfL wird Yves Sander, der „Mister 25 Prozent“ des Teams, schmerzlich vermisst. FCT denkt über Nachverpflichtungen in der Winterpause nach. Dornberg beklagt Ausfall von Marco Puskaric

Mit dem VfL Theesen und dem FC Türk Sport mussten am Wochenende zwei Spitzenmannschaften Rückschläge im Kampf um die Tabellenspitze verkraften.

Landesliga: Der VfL Theesen musste eine bittere, aber letztlich durchaus verdiente 1:4-Niederlage hinnehmen. Gegen die Spielvereinigung Brakel hatten die Jungs von der Gaudigstraße nicht den Hauch einer Chance. Besonders bitter war es für Theesen, dass mit Yves Sander ein wichtiger Akteur ausfiel. „Ich habe es schon mehrfach gesagt und sage es auch gerne noch einmal: Yves ist für uns ein extrem wichtiger Spieler, macht 25 Prozent der Mannschaft aus“, erklärte Andreas Brandwein.

Doch nicht nur das Fehlen von Sander machte sich bemerkbar, der langjährige Theesener Trainer hatte noch ein weiteres Problem bei seiner Mannschaft erkannt: „Wir haben ein Tempoproblem innerhalb der Mannschaft.“ Brandwein wollte dies nicht als Vorwurf gewertet wissen, sondern als Feststellung. „Daran müssen wir einfach arbeiten“, sagte er. „Brakel hat uns unsere Grenzen aufgezeigt“, meinte Brandwein, der zudem bemerkte, dass seine Jungs die schwierigen Platzverhältnisse nicht annahmen, Brakel hingegen schon.

Auch Brakels Trainer Burkhard Sturm empfand den Rasen als „schwierig“. Seine Mannschaft habe aber versucht, gewisse Dinge fußballerisch zu lösen: „Und das hat auch oft geklappt. Für uns war das ein absoluter big point im Abstiegskampf!“ Personelle Neuigkeiten gibt es an der Gaudigstraße auch zu vermelden. Fynn Bergmann, dritter Torwart des VfL und U-14-Trainer, unterstützt künftig den Trainerstab. „Er wird schwerpunktmäßig im Bereich Fitness und Athletik arbeiten“, sagt der sportliche Leiter Carsten Johanning. „Ich freue mich sehr über die Zusage von Fynn, denn so erhält unser ohnehin schon hochklassiges Training noch zusätzliche Qualität“, so Johanning.

Bezirksliga: Um mehr Qualität geht es auch beim FC Türk Sport. „Wir machen uns zwar in Sachen Aufstieg keinen Druck. Aber wo wir gerade mal so weit oben stehen, wollen wir auch nichts unversucht lassen, vielleicht doch den Sprung in die Landesliga zu schaffen“, sagt Mustafa Baytar. Der neue sportliche Leiter des FCT – er spielte von 2000 bis 2002 unter Jürgen Prüfer für die damalige Verbandsligamannschaft des DSC Arminia – will sich deshalb in der Winterpause nach möglichen Verstärkungen umsehen. „Wir haben eine gute erste Elf, doch in der Breite fehlt es noch ein wenig“, hat Baytar festgestellt.

Einen Wintertransfer hinzubekommen, sei allerdings nicht so einfach. „Du willst dann ja auch Leute haben, die nicht auf die Ersatzbank gehen, sondern gleich voll angreifen können“, beschreibt Baytar das Anforderungsprofil an die potenziellen Neuzugänge. Allgemein sind die Verantwortlichen beim FC Türk Sport mit der Entwicklung aber vollkommen zufrieden. „Es war wirklich nicht zu erwarten, dass wir uns erst am 16. Spieltag die erste Niederlage einfangen würden“, sagt Baytar, der fest davon überzeugt ist, dass das 1:2 in Rietberg sein Team nicht aus der Bahn werfen wird: „Wir sind mittlerweile so gefestigt und haben so viel Disziplin in der Truppe, dass wir diesen kleinen Rückschlag wegstecken werden.“

Bis zur Winterpause heißt es für das Team vom Kupferhammer nun, an den Rietbergern dranzubleiben. Was allerdings nicht einfach wird, stehen mit den Heimspielen gegen Rheda und den TuS Jöllenbeck doch noch zwei anspruchsvolle Aufgaben an. Rietberg muss dagegen zweimal auswärts antreten, bekommt es aber nur mit den Kellerkindern Spexard II und Stukenbrock zu tun.

Durch den Spielausfall in Detmold ist der TuS Dornberg auf einmal der am schlechtesten platzierte Bielefelder Bezirksligist – „eine Statistik, die ich weniger interessant finde“, wie Thies Kambach, der gemeinsam mit Janis Theermann für die sportlichen Geschicke des TuS verantwortlich ist, bemerkt. Der erfahrene Kicker räumt aber durchaus ein, „dass es sportlich ruhig noch ein wenig besser laufen könnte“. Zwar sei die vor der Saison völlig neu zusammengestellte Mannschaft absolut konkurrenzfähig und funktioniere im Prinzip auch gut.

„Wir haben aber einige dumme Punkte liegen gelassen und würden natürlich gerne auch mal ein Derby gewinnen“, erklärt Kambach. Da trifft es sich weniger gut, dass sich mit Marco Puskaric die erste Option im Dornberger Angriff schwer verletzt hat: Der Stürmer fällt nach einem in der Partie gegen Friedrichsdorf erlittenen Kreuzbandriss wohl für den Rest der Saison aus. „Das ist ziemlich bitter, weil Marco nicht nur von der Anzahl seiner Treffer her, sondern auch wegen seiner vielen Torvorbereitungen bislang unser wichtigster Mann in der Spitze war“, ist sein Coach einigermaßen traurig über den Verlust. Das Trainerteam sieht aber keinen Bedarf für eine Nachverpflichtung. „Ich habe immer gesagt, dass ich selbst im Notfall für mehr Spielanteile zur Verfügung stehe – und dieser Notfall ist eingetreten. Jetzt muss ich halt wieder öfter ran“, sagt Thies Kambach.

Aufrufe: 05.12.2016, 17:40 Uhr
FuPaAutor