2024-03-28T15:56:44.387Z

Turnier
Foto: Pluschke
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FC Türk Sport hilft bei der Integration

1. Bielefelder Flüchtlingscup: Zwölf Mannschaften zeigen, dass Fußball und Integration sich ausgezeichnet miteinander verbinden lassen

Lautes Klatschen, Trommeln, Stampfen, Rasseln und Rufen der zahlreichen Zuschauer unterstützte die hochmotivierten Fußballspieler auf dem Platz. Bei hervorragender Stimmung und mit viel Begeisterung maßen sich am Samstag zwölf Mannschaften beim 1. Bielefelder Flüchtlingscup in 26 packenden Matches.

„Die Regeln sind international. Man zieht sich ein Trikot über und gehört dazu“, sagt Bezirksbürgermeisterin Regina Kopp-Herr begeistert, während der Staatssekretär für Integration, Thorsten Klute, betont: „Integration und Sport gehören zusammen.“

Unter dem Motto „Fußball ist bunt . . .“ haben sich rund 120 Fußballer in der Sporthalle Rosenhöhe 2 zusammengefunden. In den Teams aus den Flüchtlingsunterkünften der Ernst-Rein-Straße/Brake, der Industriestraße, der Zedernstraße/AWO, die nach einem spannenden Elfmeterschießen das Turnier für sich entscheiden können, der Eisenbahnstraße, der Fachhochschule und des Handwerksbildungszentrums spielen sie gegen die Mannschaften des Sozialamts Bielefeld, des Deutschen Roten Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen, von Bielefeld United und der Johanniter-Unfall-Hilfe/FC Türk Sport. „Es geht nicht darum zu gewinnen, sondern um das Fair Play“, betont Gerald Donath, Regionalvorstand der Johanniter, dennoch.

Die Idee für den 1. Flüchtlingscup hatte der FC Türk Sport, der gemeinsam mit den Mitarbeitern der Johanniter für einen reibungslosen Ablauf sorgte. „Wir versuchen, mit Hilfe des Sports Werte zu vermitteln“, erklärt der Vorstandsvorsitzende des FC Türk Sport, Selim Bas. Diese „verbindende, integrative und sprachfördernde Wirkung“ des Sports hebt auch die Bezirksbürgermeisterin hervor, die die Sportvereine als wichtigen Kooperationspartner nennt. „Wir brauchen solche Events“, findet Sozialdezernent Ingo Nürnberger, der selbst auch auf dem Platz steht.

Neben dem Sport und der Integration beschäftigte ein weiteres Thema die Organisatoren. Mit einem Glücksrad, Verkäufen am Buffet für je 50 Cent und der Hilfe zahlreicher Sponsoren sammeln sie Spenden für den 17-jährigen Jean-Chris Lawson von der JSG Werther/Langenheide, der sich bei einem Fußball-Turnier in der Halle ohne Fremdeinwirkung schwer verletzt hatte.

Der FC Türk Sport Bielefeld e.V.

Vor 47 Jahren ist der FC Türk Sport von Einwandererfamilien gegründet worden, erzählt Vorstandsvorsitzender Selim Bas. In den vergangenen acht Monaten seien zahlreiche neue Strukturen geschaffen und einige neue Mannschaften gebildet worden, so dass aktuell rund 170 aktive Sportler in elf Mannschaften, darunter auch ein reines Frauenteam, in Kupferhammer trainieren. „Wir wollen uns öffnen“, betont Bas, der neue Projekte und Kooperationen plant. Besonders wichtig ist es Selim Bas, durch den Sport Werte und Respekt miteinander zu vermitteln: „Sport verbindet und Sport erzieht“. Jeder, unabhängig von Religion und Nationalität, sei willkommen.

Aufrufe: 01.3.2017, 14:55 Uhr
Pluschke / FuPaAutor