2024-04-25T14:35:39.956Z

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Jubel über den Pokaltriumph beim SV Todtnau (links) und FC Tiengen | Fotos: Benedikt Hecht
Jubel über den Pokaltriumph beim SV Todtnau (links) und FC Tiengen | Fotos: Benedikt Hecht

FC Tiengen und SV Todtnau holen sich den Pott

FC Tiengen gewinnt Fußball-Bezirkspokal nach Finalkrimi in der Verlängerung +++ Magdalena Wilczek schießt Todtnauer Frauen mit drei Toren zum Triumph.

Über 700 Zuschauer waren nach Bergalingen gepilgert, um die Endspiele um den Fußball-Bezirkspokal zu sehen. Sie wurden bei herrlichem Wetter mit packenden Spielen belohnt. Bei den Frauen setzte sich der SV Todtnau mit 3:2 gegen die SF Schliengen durch, bei den Männern rang der FC Tiengen den FC Hauingen in der Verlängerung mit 1:0 nieder.
FC Tiengen - FC Hauingen 1:0 n.V. (0:0, 0:0)
Ein erbittertes Duell lieferten sich der Bezirksligist Tiengen und der Kreisligist Hauingen im Männer-Finale. Im ersten Durchgang bestachen beide Teams vor allem durch ihre Defensivarbeit. Während die Tiengener versuchten, das Mittelfeld durch ihr gutes Kombinationsspiel zu überbrücken, besann sich der FCH auf schnelles Umschalten und sorgte so mehrfach für Gefahr. Tore blieben jedoch aus - zum einen aufgrund mangelnder Präzision im Abschluss, zum anderen dank der starken Form beider Torhüter. Als der Ball dann doch einmal im Hauinger Netz zappelte, stand Tiengens Schütze Jasmin Rastoder im Abseits.

Nach dem Seitenwechsel offenbarten die Defensivreihen zunehmend Lücken. Beide Teams erarbeiteten sich nun Chancen im Fünf-Minuten-Takt, doch der Torerfolg wollte sich partout nicht einstellen. So ging es torlos in die Verlängerung.

Hier warfen die Akteure noch einmal alles in die Waagschale, aber erst eine ebenso harte wie korrekte Schiedsrichterentscheidung sollte den entscheidenden Treffer ermöglichen. Eine Flanke des Tiengener Flügelflitzer Paul Mendy traf im Sechzehner den ausgestreckten Arm eines Hauinger Verteidigers. Sofort zeigte der Unparteiische Luigi Satriano auf den Elfmeterpunkt. Erdal Kizilay vollstreckte mittig zum 1:0 für Tiengen und bescherte seiner Mannschaft den Pokaltriumph.

"Was soll der Verteidiger da machen? In so einer entscheidenden Phase so einen Elfmeter zu pfeifen ist nicht richtig", ärgerte sich der Hauinger Coach Michael Gessner nach dem Schlusspfiff. "Wir haben super gespielt, tolle Chancen erarbeitet. Ich glaube, wir waren näher dran."

Sein Gegenüber Georg Isele zeigte Verständnis für die Enttäuschung des Gegners, freute sich aber über seinen zweiten Pokaltriumph nach 2006, seinerzeit mit dem SV Stühlingen. "Wir wussten, dass es schwer wird. Besonders die Torhüter haben heute eine tolle Leistung gezeigt", so der Tiengener Coach.

Tiengen: Hackenberger, Masek, Kizilay, Atalla, Nemec, Rastoder, Limani (41. Hart), Hashani, Karacan, Ljimani, Mendy. Hauingen: Gempp, Herold, Vogt, Meier, Zimmer, Fritz, Scheurer (99. Grether), Catania, Kammerer, Tatli (61. Benjamin Schreiber), Thomas Schreiber. Tore: 1:0 Kizilay (118./Handelfmeter). Schiedsrichter: Satriano (Zell). Zuschauer: 700.

SF Schliengen - SV Todtnau 2:3 (1:1)
Der Vorjahresfinalist aus Todtnau zeigte von Beginn an, dass man das Feld diesmal unbedingt als Sieger verlassen wollte. Konsequent suchte der SVT im Duell zweier Bezirksligisten den Weg Richtung Tor. Erst nach rund einer Viertelstunde fanden auch die Sportfreunde in die Partie - mit Erfolg. Nach einem Eckball bugsierte Miriam Scheuble das Leder im Gedränge zum 1:0 für Schliengen über die Linie (25.). Während die Sportfreunde das 2:0 wenig später verpassten, folgte nun der große Auftritt von Magdalena Wilczek. Mit einem langen Heber düpierte die Todtnauerin die gesamte SF-Abwehr und traf zum Ausgleich (42.).

Nach der Pause folgte der zweite erfolgreiche hohe Ball - mit einem Lupfer aus 30 Metern traf sie zum 2:1 (64.). Zehn Minuten später legte Wilczek ihren dritten Treffer nach, markierte im Fallen das 3:1 für Todtnau. Zwar gelang SF-Akteurin Hoßlin noch der Anschluss (85.), das letzte Aufbäumen kam allerdings zu spät.

"Das war die Entschädigung für die bittere Niederlage letztes Jahr", freute sich die dreifache Torschützin nach dem Spiel. Für ihren Trainer Rainer Wetzel waren es Disziplin und Laufbereitschaft, die den Ausschlag gaben. "Wir waren noch in Sorge, da wir keine gelernte Torhüterin zwischen den Pfosten hatten und diese Temperaturen nicht gewohnt sind", so der Coach. Schliengens Trainerin Mariola Kaluza hätte in ihrem letzten Spiel gerne den Pokal in die Höhe gestemmt, erkannte aber den verdienten Sieg des SVT an.

Tore: 1:0 Scheuble (25.), 1:1, 1:2, 1:3 alle Wilczek (42., 64., 74.), 2:3 Hoßlin (85.). Schiedsrichter: Lombardo (Wehr). Zuschauer: 300.

Aufrufe: 026.5.2016, 22:29 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor