2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Deggendorfer Jubeltraube: Kapitän Erwin Dellnitz herzt den 1:0-Schützen Michael Gröstenberger. F: Ritzinger
Deggendorfer Jubeltraube: Kapitän Erwin Dellnitz herzt den 1:0-Schützen Michael Gröstenberger. F: Ritzinger

FC Sturm rettet 1:1 - SpVgg GW ultra-effizient

Relegation zu den Landesligen - 1. Runde - Hinspiele: Hauzenberg per Last-Minute-Ausgleich zum 1:1 gegen Hebertsfelden +++ Deggendorf nach 3:0 über Pfarrkirchen mit einem Bein in Runde zwei

Alles noch offen in Erstrunden-Relegationsduell zwischen dem FC Sturm Hauzenberg und dem SV Hebertsfelden. Weil den Staffelbergern in der Schlussminute der hochverdiente 1:1-Ausgleich gelang, darf die spielstärkere Elf von Trainer Alex Geiger doch noch mit einem guten Gefühl ins Rottal reisen. Im Parallelspiel hingegen ist nach dem Hinspiel bereits eine deutliche Vorentscheidung gefallen. Die SpVgg GW Deggendorf präsentierte sich gegen die TuS 1860 Pfarrkirchen hocheffizient und legte ein - gemessen am Spielverlauf - viel zu deutliches 3:0 vor.


FC Sturm Hauzenberg - SV Hebertsfelden 1:1 (0:1)
Mit einem aus Sicht der Hausherren durch und durch bitteren Halbzeitrückstand ging es in die Kabinen. Einen der ganz wenigen SVH-Angriffe schlossen die Gäste per verdecktem Schuss von der 16er-Kante durch Christian Haslbeck platziert neben den linken Innenpfosten ab (41.). Zuvor und danach bestimmten die Hauzenberger die Szenerie. Die Elf von Alex Geiger war die deutlich torgefährlichere und spielstärkere Mannschaft in Durchgang eins. Den Gästen fehlte es an Struktur und Power im Spiel nach vorne. Die deutlich besseren Chancen konnten der Bezirksliga-Vizemeister für sich verbuchen: Daniel Ranzinger scheiterte nach schönem Doppelpass mit Sebastian List am starken SVH-Schlussmann Thomas Obermeier (13.), Felix Schäffner setzte einen satten Distanzaufsetzer knapp links vorbei (27.) und beim Kopfball von Severin Hirz nach einer Flanke von links musste Schlussmann Obermeier sein ganzes Können aufbieten (36.). Doch in Front ging überraschend der SVH und hätte seine Pausenführung beinahe über die Zeit gerettet. Im zweiten Durchgang spielte nämlich auch der FC Sturm deutlich weniger druckvoll und strukturiert. Aber in der allerletzten Minute - als sich die Hausherren immer stärker im gegnerischen Strafraum eingenistet hatten - gelang Daniel Ranzinger im Getümmel vor der "Box" der so wichtige Ausgleichstreffer. Per wuchtigem Schuss unter die Latte besorgte Ranzinger das 1:1, das den Hauzenbergern vorm Rückspiel am Sonntag Mut machen sollte. Mehr allerdings nicht, denn der Auswärtstreffer spricht für Hebertsfelden. Ein Treffer, der noch richtig wichtig werden könnte für die Truppe von Christian Kagerer.
Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach) - Zuschauer: 1.050
Tore: 0:1 Christian Haslbeck (41.), 1:1 Daniel Ranzinger (90.)



SpVgg GW Deggendorf - TuS 1860 Pfarrkirchen 3:0 (1:0)
Es war zu Haareraufen für die TuS aus Pfarrkirchen. Die Hausherren erwischten einen Traumstart und gingen mit dem ersten Angriff gleich in Führung. Simon Ertl flankte von der linken Seite an den langen Pfosten, wo Michael Gröstenberger aus kurzer Distanz den Ball per Kopf über die Linie drückte (2.). Pfarrkirchen zeigte sich wenig geschockt und versuchte sofort den Rückstand zu egalisieren. In der achten Minute brachte Severin Muthmann eine Ecke von links an den langen Pfosten, Benjamin Schlettwagner legte per Kopf überlegt zurück an den Fünfer, wo Stefan Gruber völlig unbedrängt zum Kopfball kam. Der Kapitän der Rottaler setzte die Kugel aber über den Querbalken (8.). In dieser Schlagzahl ging es weiter. Die TuS machte das Spiel, Deggendorf verlegte sich aufs Kontern. Nach einer knappen halben Stunde hatten die Pfarrkircher schon den Torschrei auf den Lippen, aber Johannes Hausleitner traf aus halbrechter Position nur das Lattenkreuz (28.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs neutralisierten sich die Teams, die Gäste agierten bis zum Pausenpfiff nicht mehr so zwingend nach vorne wie in der ersten halben Stunde. Der Grundtenor blieb aber auch in Halbzeit zwei gleich. Pfarrkirchen machte das Spiel aber Deggendorf die Tore. Denn nachdem Christoph Drobner eine Riesenchance äußerst unglücklich neben den Pfosten gesetzt hatte (53.) und Johannes Hausleitner die Kugel aus freier Schussposition über den Schlappen gerutscht war (59.), lochte die SpVgg GW ein zweites Mal ein. Simon Ertl wurde per Traumpass steil geschickt, anschließend vom TuS-Keeper abgedrängt, behielt aber die Übersicht und leitete den Ball zu Matej Paprciak weiter, der aus vollem Lauf zum 2:0 einschoss (70.). Nun boten sich den Deggendorfern gegen in den Seilen hängende Pfarrkirchen endlich mehr Chancen und erneut Paprciak gelang das 3:0. Einen Schuss von Simon Ertl fälschte der Legionär unhaltbar ab (88.) und verschaffte seinem Team damit eine Top-Ausgangsposition vorm Rückspiel. Deggendort steht mit einem Bein in Relegationsrunde zwei.
Schiedsrichter: Thomas Berg (Landshut) - Zuschauer: 600
Tore: 1:0 Michael Gröstenberger (2.), 2:0 Matej Paprciak (70.), 3:0 Matej Paprciak (88.)






Vorschau - die Erstrundenhinspiele:

SpVgg GW Deggendorf - TuS Pfarrkirchen (Donnerstag, 18:30 Uhr)
Vor einem Jahr zerbrach das Deggendorfer Team komplett, es ging bei Null los. “Wenn man das bedenkt, dann ist das Erreichen der Relegation unter diesen Umständen ein Erfolg. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen”, sagt Andreas Schäfer. Der Sportliche Leiter der Grün-Weißen sieht die Möglichkeiten gegen Pfarrkirchen gleich verteilt: “Fünfzig zu Fünfzig stehen die Chancen. Wir hatten ohnehin keinen Wunschgegner. Pfarrkirchen ist aber sicher nicht einfach, weil sie vor dem letzten Spiel noch einen Trainerwechsel vorgenommen haben. Das gibt oft noch einen Schub.” Bei den Gastgebern ist die Sperre von Adam Boruta abgelaufen. Nach seinem Bänderriss ist Bastian Lutze wieder ins Training eingestiegen. Alle anderen Spieler stehen zur Verfügung. "Im letzten Punktspiel haben wir einige Spieler geschont und zum Glück hat sich sonst keiner verletzt”, ist Schäfer froh. Bei den Rottalern steht seit einer guten Wochen der langjährige Bayernligafußballer Roland Hackl als Interimstrainer auf der Kommandobrücke. "Mittlerweile habe ich mir einen Überblick verschaffen können und mit der Mannschaft drei Trainingseinheiten und ein Spiel absolviert", informiert der 48-Jährige, der die Favoritenrolle den Donaustädtern zuschiebt: "Ich sehe uns als Außenseiter. Deggendorf scheint derzeit das etwas gefestigtere Gefüge zu haben." Trotzdem will Hackl seine Mission erfolgreich erfüllen: "Ich wurde geholt, um mit der Mannschaft in der Relegation die Liga zu halten. Das ist ganz klar mein Anspruch." Bis auf den langzeitverletzten Spielführer Benjamin Gerstl sind höchstwahrscheinlich alle Akteure einsatzfähig.



FC Sturm Hauzenberg - SV Hebertsfelden (Donnerstag, 18:30 Uhr)
Vor einem Jahr gab es diesen Vergleich im Rahmen der zweiten und entscheidenden Relegationsrunde schon einmal. Nach einem 0:0 in Hauzenberg setzte sich Hebertsfelden in einem dramatischen Rückspiel mit 3:2 durch und feierte den Klassenerhalt. "Diesen denkwürdigen Sieg haben wir natürlich immer noch in guter Erinnerung. Aber die Karten werden wieder neu gemischt und die Leistungsstärke des Sturm ist uns bestens bekannt. Wir stehen vor einer sehr schwierigen Aufgabe", weiß Hebertsfeldens Abteilungsleiter Stefan Doriat, der nach einer durchwachsenen Saison dennoch optimistisch gestimmt ist: "Gegen Hauzenberg haben wir in der Vergangenheit fast immer gut ausgesehen und wir werden alles probieren, um in die nächste Runde einzuziehen." Bis auf Marcel Thallinger können die Rottaler personell aus dem Vollen schöpfen. Bei den Hausherren ist Spielertrainer Alexander Geiger für das Match am Staffelberg noch gesperrt, zudem weilt Philipp Roos im Urlaub. Keeper Michael Hellauer ist angeschlagen, der lädierte Alexander Starkl wird auf der Ersatzbank Platz nehmen, ein Einsatz ist aber unwahrscheinlich. "Unser Kader ist gut genug besetzt, um auch mal zwei, drei Stammspieler zu ersetzen", betont Chefanweiser Geiger, der seine Mannen auf einen unangenehmen Gegner vorbereitet hat: "Hebertsfelden hat nicht die überragenden Einzelspieler, ist aber im Kollektiv gut. Die Kagerer-Truppe ist lauf- und kampfstark und agiert sehr kompakt. Der SV ist ein unbequemer Kontrahent." Der Ex-Profi hat für das Hinspiel einen klaren Wunsch: "Wir wollen unbedingt gewinnen und möglichst ohne Gegentor bleiben."

Aufrufe: 028.5.2015, 20:27 Uhr
zis / dmeAutor