FC Sturm Hauzenberg – SV Wacker Burghausen 0:4 (0:2)
Der SV Wacker Burghausen steht im Bayerischen Pokalfinale und ist damit nur noch einen Sieg entfernt vom ersehnten DFB-Pokaleinzug. Die Pokalhalbfinalhürde in Hauzenberg geriet dabei - dank personeller Topbesetzung - nie wirklich zur großen Herausforderung für den Regionalligisten. So entwickelte sich eine sehr einseitige erste Spielhälfte am Fuße des Staffelbergs. Wacker dominierte spielerisch, zeigte sich kreativ im gegnerischen Drittel und stach in Minute zwölf erstmals zu. Sturmtank Juvhel Tsoumou erkämpfte sich im gegnerischen 16er an der rechten Grundlinie den Ball, blieb im ersten Versuch an Sturm-Keeper Christoph Obermüller hängen, den Abpraller versenkte Tsoumou ohne Probleme aus kurzer Distanz (12.). Und zehn Minuten später war der zweite Gästetreffer fällig. Per Kopf versenkte der aufgerückte Innenverteidiger Christoph Rech eine Eckballhereingabe von Kapitän Christoph Burkhard (22.). Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken ließen es die Gäste deutlich gemächlicher angehen. Andererseits: der FC Sturm kam im gesamten ersten Durchgang nur zu einer Torgelegenheit. Sebastian Raml setzte einen trockenen Distanzschuss aus der zweiten Reihe ein, zwei Meter über den Kasten (45.+1). Der Wacker-Schlendrian zog sich nach dem Seitentausch - Keeper Alex Eiban musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden - weiter fort. Erst in Minute 72 konnten die Gäste wieder Gefahr erzeugen. Benji Kindsvater prüfte mit einem zu zentral abgefeuerten Flachschuss aus kurzer Distanz Sturm-Schlussmann Obermüller. Hauzenberg bekam in dieser Phase zumeist den Ball überlassen, Wacker zog sich - mit der doch deutlichen Führung im Rücken - weit zurück und machte hinten dicht. So kamen die Hausherren trotz jetzt größerer Spielanteile dennoch kaum zum Zug und fingen sich in der Schlussviertelstunde zwei weitere Gegentreffer ein. Marius Duhnke versenkte halbrechts im 16er einen der wenigen Wacker-Angriffe des zweiten Durchgangs (78.). Bei Marco Fritschers 0:4 von jenseits der Strafraumkante half ein Hauzenberger Abwehrbein unfreiwillig mit. Stark abgefälscht trudelte der Ball zum doch um einen Treffer zu deutlichen Endstand in die Maschen.
Schiedsrichter: Eduard Beitinger (Regensburg) - Zuschauer: 510
Tore: 0:1 Juvhel Tsoumou (12.), 0:2 Christoph Rech (22.), 0:3 Marius Duhnke (78.), 0:4 Marco Fritscher (85.)
FC Sturm Hauzenberg: Christoph Obermüller, Dominik Marold, Jürgen Knödlseder (77. Johannes Schäffner), Sebastian Raml, Severin Hirz, Mario Enzesberger, Stephan Schätzl, Fabian Gastinger (59. Sebastian Hirz), Alexander Geiger, Alexander Starkl, Manuel Mader (68. Dominik Manzenberger) - Trainer: Alexander Geiger
SV Wacker Burghausen: Alexander Eiban (46. Miha Tetickovic), Christoph Rech, Christoph Burkhard (70. Marco Fritscher), Daniel Hofstetter, Moritz Moser, Kevin Hingerl, Benjamin Kindsvater (79. Dominik Weiß), Muhamed Subasic, Stefan Wächter, Juvhel Tsoumou, Marius Duhnke - Trainer: Patrick Mölzl
"Wacker hat mächtig Druck auf dem Kessel, was nicht immer unbedingt leistungsfördernd sein muss. Der Pokal hat für den Verein einen extrem hohen Stellenwert. Man hat uns mehr mehrfach beobachten lassen, zudem wurde das Regionalligaspiel vom Ostermontag gegen Ingolstadt II extra wegen dem Pokalmatch bei uns verlegt", weiß Hauzenbergs Spielertrainer Alexander Geiger, der momentan aber genug eigene Sorgen hat. Sein kickendes Gefolge hat im Kalenderjahr 2017 erst einen Punkt einspielen können und ist mittlerweile im Landesliga-Abstiegskampf angekommen. "Die Situation ist sehr schwierig, aber wir werden versuchen, dass wir heute den Liga-Alltag ausblenden. Es ist eine Sensation, dass ein Landesligist in das Verbandspokal-Halbfinale kommt und wir freuen uns auf das Spiel gegen die Profitruppe aus Burghausen", betont der 32-jährige Übungsleiter, der sich auch ein Stück weit kämpferisch zeigt: "Wir sind krasser Außenseiter und eine 0:5-Niederlage wäre in unserer momentanen Verfassung normal. Aber wir haben immerhin Buchbach und Heimstetten ausgeschaltet und werden uns auch gegen Burghausen nicht kampflos geschlagen geben. Etwas ärgern möchten wir Wacker auf alle Fälle." Personell hat der Underdog das eine oder andere Problem. Lukas Hutta hat sich beim Ligaspiel in Neukirchen so schwer am Sprunggelenk verletzt, dass er wohl für den Rest der Saison ausfallen wird. Außerdem müssen Maximilian Zillner, Daniel Ranzinger, Benedikt Obermüller und vermutlich auch Johannes Gastinger passen.