2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Gibt das Traineramt ab und lässt künftig das Coaching: Michael Gessner Foto: Rogowski
Gibt das Traineramt ab und lässt künftig das Coaching: Michael Gessner Foto: Rogowski

FC Steinen-Höllstein: Gessner geht, Griesshammer kommt

Michael Gessner gibt Traineramt beim A-Kreisligisten zum Saisonende ab und beendet Laufbahn

Am Dienstag waren die Spekulationen ins Kraut geschossen. Michael Gessner hatte sich in der Badischen Zeitung zurückhaltend zu seiner Zukunft beim FC Steinen-Höllstein geäußert. "Dazu kann ich aktuell noch nichts sagen. Da die sportliche Leitung zuerst die Mannschaft informieren möchte", erklärte Gessner zur kommenden Saison befragt. Es werde "zeitnah eine Entscheidung bekannt gegeben". Am Mittwochmorgen kam Vollzug.

„Vereinbarungsgemäß beendet Michael Gessner seine erfolgreiche Trainertätigkeit beim FC Steinen-Höllstein zum Saisonende“, teilte Schriftführer Erik Möller mit. Und: Gerne hätte der Verein „mit ihm verlängert“, jedoch würden die Verantwortlichen Gessners Entschluss „letztendlich“ respektieren. Der Coach werde „in einer anderen Funktion dem Verein erhalten bleiben“.

Mit Torsten Griesshammer verpflichtete der Club sogleich einen Nachfolger. Mit ihm habe man einen „ausgesprochenen Fachmann“, gefunden. Er sei „in der Region besten bekannt und vernetzt“. Mitte April hatte sich der Ligakonkurrent SV Istein von Griesshammer getrennt.

Gessner betonte auf BZ-Nachfrage, dass Steinen seine letzte Trainerstation gewesen sei. Er habe vor dem Punktspielstart im Winter erklärt, dass es nur ein Engagement bis Saisonende werde. „Ich mache das jetzt 25 Jahre und habe mich auch immer wieder dazu hinreißen lassen, aber nun ist die Zeit gekommen“, sagte der frühere DDR-Oberligaspieler der BSG Chemie Leipzig.

„Ich werde auch nicht mehr irgendwo anders etwas machen, das steht für mich fest“, fügte Gessner an. Ein Grund sei, dass sich die Zeiten geändert hätten, „die Wichtigkeit beim Fußball“ sei „nicht mehr so da wie früher“. Worte, die von vielen der erfahrenen Coaches immer wieder fallen. Wobei Gessner dies ausdrücklich nicht vor dem Hintergrund seiner Zusammenarbeit mit der Mannschaft des FCS erklärte. In Steinen schließe sich ein Kreis für ihn. Der Abschied mit dem Klassenerhalt, zu dem noch maximal zwei Siege fehlen, wäre der perfekte Abschluss, so Gessner.

Um die Strukturen weiter zu verbessern, „wird noch ein Co-Trainer dazukommen“, teilte der Club mit. Somit solle garantiert werden, „die Mannschaft weiterzuentwickeln, talentierte Spieler ins Team zu integrieren“ und diese „in das nächste Leistungslevel zu bringen“.

Dass die Steinener überhaupt ein höheres Level anstreben können, ist nicht zuletzt Gessners Verdienst. Der Sachse habe es „geschafft, aus der Mischung aus Alt und Jung eine tolle Mannschaft zu bilden. Denn die Mannschaft tritt momentan so auf, wie man es sich von einem homogenen Team wünscht“. Zur Winterpause scheinbar aussichtslos abgeschlagen, eilte das Team seitdem, unter anderem mit Giuseppe Stabile, Waldemar Dercho und Bülent Bülbül verstärkt, von Sieg zu Sieg und steht inzwischen vor dem fast sicheren Klassenerhalt. Gessner hatte im Januar übernommen.

Der 59-Jährige spielte einst beim FC Steinen in der Verbandsliga. Seine erste Trainerstation war der FC Wehr. Vor seinem Wechsel nach Steinen im Januar hatte er zuletzt den FC Hauingen gecoacht.

Aufrufe: 010.5.2017, 09:36 Uhr
Badische Zeitung/uwo (aktualisiert um 17.30 Uhr)Autor