2024-03-28T15:56:44.387Z

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Florian Menzel, der Kapitän
Florian Menzel, der Kapitän

FC Schlüchttal: „In der Bezirksliga ist alles drin für uns“

Stotterstart und sensationelle Serie: Der FC Schlüchttal wurde Vizemeister der Kreisliga A Ost und steigt in die Bezirksliga auf

In einer Serie porträtieren wir die Aufsteiger im Amateurfußball. Heute an der Reihe: der FC Schlüchttal – ein Aufsteiger in die Bezirksliga. Vier Jahre nach dem Abstieg sind die Schlüchttäler zurück. 2013 die Fusion mit dem FC Birkendorf, zwei Jahre später wieder die Eigenständigkeit und nun der Wiederaufstieg – vor allem dank einer sagenhaften Serie von Ende Oktober bis Ende April (zwölf Siege in Folge). In der Aufstiegsrunde der Vizemeister wurde der FC Hauingen bezwungen. Kapitän Florian Menzel blickt auf die Spielzeit zurück.

Was war der wesentliche Grund für den Erfolg?
Der absolute Teamwille. Es war so, dass wir nach der Krise am Saisonanfang, dem Weggang von Trainer Pepe Pavano, und als wir zwei Kollegen aus der Mannschaft als Trainer bekommen haben, im privaten Bereich mehr zusammen gemacht haben. Es war eine lockerere Atmosphäre, uns hat das gut getan. Man hat es auf dem Platz gemerkt.

Welcher Satz fasst die Saison am besten zusammen?
Unglaubliche Serie, kurzer Durchhänger, sensationelles Ende.

Der verrückteste Moment dieser Spielzeit?
Das war beim Spiel in Grießen. Michael Selb hatten wir schon relativ lang aufgezogen, dass er ewig nicht getroffen hatte. Und als er dann ein wichtiges Tor geschossen hat, und wir alle auf ihn draufgesprungen sind, haben wir erst recht spät gemerkt, dass ausgerechnet er es war.

Welcher Saisonerfolg war der vielleicht wichtigste?
Da würde ich keinen Sieg hervorheben, sondern das 2:2 gegen den FC Grießen. Es war das erste Spiel mit dem neuen Trainerteam, und wir lagen bis zehn Minuten vor Schluss 0:2 zurück. Wir haben noch ausgeglichen, und das war die Wende. Danach kam unsere Serie.

Wer war der Spieler des Jahres?
Dominik Giesinger. Sehr erfahren, immer positiv, extremer Teammensch und Motivator. Früher war er ein Hitzkopf, mittlerweile ist er ein Ruhepol und gerade für die jungen Spieler wichtig. Ein echter Leader. Leider hört er auf.

Welcher Spieler musste die meisten Kisten zahlen?
Das waren unsere Füchse, sie waren manchmal noch etwas schlampig. Aber sie waren es eben noch nicht so gewohnt mit dem Kabinendienst. Der A-Jugend-Trainer hat ihnen wohl vorher noch öfter hinterher geputzt. Aber das wird schon.

Wo steht der Verein in einem Jahr?
Hoffentlich im Mittelfeld der Bezirksliga. Es ist eine wirklich gute Liga, aber es ist alles drin für uns, wenn wir weiter geschlossen auftreten. Schade nur, dass gleich drei Ost-Clubs abgestiegen sind.
Felix Blatter und Nino Betz sind super Meistertrainer, aber auf Ninos „Stabis“ (Stabilisationsübungen) kann man verzichten. Und bei Felix würde sich jetzt ein Trainerschein sicher gut machen. Außerdem sollte er am Spielfeldrand mehr aus sich herauskommen.

Florian Menzel (27) lässt nur ungern einen Gegenspieler vorbei: Er ist schließlich Innenverteidiger und das eigentlich schon immer. Er spielte in der Jugend des FC Tiengen und bei RW Weilheim, ehe er in den Aktivfußball zum SV Gurtweil wechselte. Über den SV Nöggenschwiel landete er vor sechs Jahren in Schlüchttal, wo er schon zu SG-Zeiten Bezirksliga spielte. Menzel ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist Küchenchef im Brauerei Gasthof Waldhaus.

Aufrufe: 029.6.2017, 17:42 Uhr
Uwe RogowskiAutor