2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
F: Eugen Hild
F: Eugen Hild

Immendorf: zwei Stunden mehr Zeit zum Feiern

Marienberg: mit dem Abstieg abgefunden

Bei Rhenania Immendorf hätte die erste Mannschaft lieber auf dem Platz den Aufstieg in die Kreisliga A perfekt gemacht. Doch Gegner SG Union Würm-Lindern II hatte am Vorabend die Partie abgesagt. Eine Vorverlegung der Partie auf 13 Uhr – man wollte die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft tauschen – war am Veto des Gegners der Immendorfer Zweitvertretung gescheitert.

So hatten die Immendorfer zwei Stunden mehr Zeit zum Feiern, wie es Trainer Peter Kerber ausgedrückt hatte. „Die Mannschaft hätte lieber gespielt“, sagte Vorsitzender Frank Lohmann. Das Team begab sich auf Planwagenfahrt, Immendorfer Vorstandsmitglieder mussten den Zuschauern erklären, warum denn kein Spiel stattfand. Für Lohmann war der Aufstieg auch ein „besonderer Moment“. Vor drei Jahren hatte man die Vereinsphilosophie komplett geändert, auf eigene Leute gesetzt und nur noch in die Mannschaften investiert. „Es war ein schwerer Weg, aber er war richtig“, sagt Lohmann im Rückblick. „Die Leute sind so zufrieden mit der Rhenania“, stellt er immer wieder fest. So hätten sich schon vier bis fünf Spieler gemeldet, die gerne in Immendorf spielen würden. Die Spieler der aktuellen Mannschaft würden alle bleiben. Zwei Jahre hatten die Immendorfer in der B-Liga verbracht. In der vergangene Saison waren sie nahe dran am Aufstieg, als Trainer Peter Kerber, der als Spieler wegen Personalnot ausgeholfen hatte, ein Eigentor zum 2:2 in Frelenberg unterlaufen war. „Die Mannschaft ist reifer geworden“, sieht Lohmann einen Grund für den Aufstieg. Dazu hätten die Neuen allesamt gepasst. Marco Töpfer, Daniel Meuer und Marcel Streibig, der Kapitän ist, hatten schnell in die Mannschaft gefunden und engagieren sich. Der vierte Neue, Florian Thelen, war längere Zeit verletzt. Gleich mehrere Spieler fielen in den vergangenen Wochen mit Verletzungen aus. Das konnte die Rhenania auch durch gute Spieler aus der zweiten Mannschaft kompensieren. Schon in einem frühen Stadium der zweiten Serie musste Torwart und Kapitän Sven Bings mit einem Leistenbruch aussetzen. Seinen Part übernahm der junge Ron Limpinsel. „Er hat an Ansehen in der Mannschaft gewonnen“, lobte Lohmann. In der Rückrunde hatten sich die Immendorfer keine Blöße mehr gegeben (zehn Siege, zwei Unentschieden). Schon nach dem Nachholspiel gegen Teveren II (4:2) konnte bei sechs Punkten und 17 Toren Vorsprung zwei Spieltage vor Schluss kaum noch etwas schiefgehen. Lohmann, der in seinen Dank auch den Abteilungsvorsitzenden Sven Cüppers einschließt, bescheinigte seinem Team, verdient aufgestiegen zu sein. „Kompliment aber auch an die Konkurrenten Geilenkirchen und SC Selfkant, die auf Tuchfühlung geblieben sind.“ Derzeit laufen die Planungen für die neue Saison; die Immendorfer wollen auf jeden Fall in der A-Liga bleiben. Sehr gute Arbeit leistet Trainer Peter Kerber. Davon waren die Verantwortlichen auch bei seiner Verpflichtung vor zwei Jahren überzeugt. „Er weiß, was er will, und hat einen sehr guten Draht zu den Spielern“, so Lohmann. Auch die hervorragende Trainingsbeteiligung sei sein Verdienst. „Alle sind motiviert“. Auch die Identifikation im Dorf ist hoch. Viele Zuschauer waren beim Nachholspiel gegen Teveren II am Platz.



Beim SV Marienberg hat man sich mit dem Abstieg in die Kreisliga D abgefunden. Im letzten Spiel gelang mit dem 4:1 gegen Gillrath II der erste Rückrundensieg und der „Sprung“ auf den vorletzten Platz. „Das war auch das letzte bescheidene Saisonziel von Trainer Elmar Müschen, nicht als Tabellenletzter abzuschließen“, sagt Geschäftsführer Johannes Gottwald. Der SV hatte nach der Hinrunde noch versucht, Anschluss zu gewinnen. Die ersten Spiele ließen sich gut an. Gegen Scherpenseel-Grotenrath II ließ man sich eine 2:0-Führung noch abnehmen, beim 0:1 in Bauchem gab es gute Chancen, und gegen den VfR Übach-Palenberg III gelang ein 0:0. “In einigen Spielen war der Sieg greifbar nahe“, blickt Gottwald zurück. Doch dann setzten die Niederlagen ein, die zum Teil sehr schmerzlich waren. Frühzeitig merkte man, dass der Zug abgefahren war, und begann mit den Planungen für die Kreisliga D. „Den Weg gehen fast alle mit“, so Gottwald. Lediglich Nico Dieken (Gillrath) und Rene Menningen (Frelenberg) werden den Verein verlassen. Trainer Elmar Müschen hat auch schon Gespräche mit möglichen neuen Spielern geführt. „Es wird eine gute und schlagkräftige Mannschaft“, ist Gottwald überzeugt. Das Ziel heißt dann, oben mitzuspielen. Ob es für die sofortige Rückkehr in die C-Liga reicht, müsse man abwarten. Positiv ist, dass die Marienberger zu den fairsten Mannschaften der Kreisliga C 5 gehören. „Keine Rote und keine Gelb-Rote Karte“, ist Gottwald stolz auf das disziplinierte Auftreten. Eine Veränderung hat es im Vorstand des Vereins gegeben. Neuer zweiter Vorsitzender ist der ehemalige Jugendleiter Michael Wellens, der den Vorsitzenden Martin Joeris unterstützt. Eine Jugendabteilung hat der SV Marienberg nicht mehr.

Aufrufe: 05.6.2017, 19:30 Uhr
AZ/ANAutor