2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Räumt seinem Team Chancen auf Platz zwei ein: Rettenbachs Trainer Bernhard Maidorn.	F.: Ernst Mayer
Räumt seinem Team Chancen auf Platz zwei ein: Rettenbachs Trainer Bernhard Maidorn. F.: Ernst Mayer

„Die Kreisklasse soll es mindestens sein“

Die jüngste Erfolgsserie verleiht den Rettenbachern Flügel +++ Trainer Bernhard Maidorn ist überzeugt, dass Platz zwei noch drin ist

Der Absteiger schnuppert wieder am Aufstieg. Nach vier Siegen in Serie ist der Optimismus beim FC Reflexa Rettenbach groß und zumindest die Vizemeisterschaft in der A-Klasse West 1 ein realistisches Ziel. Das bestätigt auch Spielertrainer Benny Maidorn im Interview.

Herr Maidorn, der FC Reflexa Rettenbach ist nach der zurückliegenden Spielzeit abgestiegen. Zu Saisonbeginn hat der Verein als Ziel für die A-Klasse West 1 „oben mitspielen“ ausgegeben. Damit wollen Sie sich, wie zu hören ist, jetzt aber nicht mehr zufriedengeben. Stehen Sie mit der Zielsetzung „Platz zwei und Aufstiegs-Relegation“ noch allein da?

Maidorn: Ich sage es mal so: Wir waren deutlich weg von Platz zwei, doch wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, sieht es ganz anders aus. Wir wollen uns da vorne halten und zur Stelle sein, falls die Konkurrenz Federn lässt.

Aber nach dem jüngsten klaren 3:0-Sieg über den Tabellenzweiten VfL Großkötz muss sich die Aufstiegshoffnung doch bei der ganzen Mannschaft breit gemacht haben.

Maidorn: Ich glaube schon, dass die inzwischen ähnlich denkt. Sie ist heiß, das sieht man schon daran, dass etwa 20 Mann im Training sind. Was das letzte Spiel betrifft, so muss man allerdings eingestehen, dass der Sieg nicht so deutlich war, wie es das Ergebnis vermuten lässt.

Wer in Besitz eines so schönen Stadions ist, der ist doch in der zweitniedrigsten Spielklasse deplatziert, oder?

Maidorn: Das auf jeden Fall. Die A-Klasse ist zu wenig. Als wir uns in der Winterpause im Trainerstab breiter aufgestellt haben, herrschte auch die Meinung vor, dass es in Zukunft zumindest die Kreisklasse sein soll.

Ihre Mannschaft hat nach der Winterpause alle vier Spiele gewonnen, davon drei ohne Gegentor. Was ist da in der Winterpause passiert? Hat man etwa personell mit Hochkarätern nachgerüstet?

Maidorn: Nein, wir haben lediglich ein paar Ergänzungsspieler dazu bekommen. Die Konstanz, die uns zu Saisonbeginn gefehlt hat, die ist jetzt eingekehrt. Zudem habe ich bei meinem Amtsantritt auf Viererkette umgestellt. Das ist ein Prozess, der seine Zeit braucht, jetzt aber sehr gut klappt.

Wie erklären Sie sich, dass Ihre Mannschaft mit einem nicht gerade berauschenden Torverhältnis von 36:30 auf Platz drei steht?

Maidorn: Man muss nur die Vorrunde betrachten. Da haben wir zum Beispiel ein Spiel 1:7 verloren, das macht natürlich viel aus. Zudem offenbarten wir immer wieder Abschlussschwächen.

Sie haben in der Sommerpause den FC Reflexa übernommen und einen recht holprigen Saisonstart (nur fünf Punkte nach den ersten fünf Spielen) erlebt. Haben Sie sich damals nicht gefragt, auf was habe ich mich da eingelassen?

Maidorn: Nein, keineswegs. Man weiß, wenn man neu ist, dann dauert es halt seine Zeit, bis sich Trainer und Mannschaft kennen und der Coach weiß, wo er welchen Spieler am besten einsetzen kann. Im Gegensatz zur Vorrunde hat die Mannschaft in der Rückrunde aus den ersten fünf Spielen zehn Punkte geholt. Für mich ein Zeichen, dass sie sich weiterentwickelt hat.

Wie schätzen Sie das Restprogramm Ihrer Mannschaft (20 Spiele/37 Punkte) im Vergleich zu den vor dem FC platzierten Konkurrenten VfL Großkötz (20/41), TSV Behlingen (18/45) und SpVgg Krumbach (19/38) ein?

Maidorn: Die Teams vor uns und auch unsere Verfolger spielen noch alle gegeneinander. Wir aber haben bis auf die SpVgg Krumbach alle weg. Es soll aber nicht heißen, dass wir gegen die Hinteren die Punkte geschenkt bekommen.

Wird am Montag gegen den abstiegsbedrohten SV Kleinbeuren der fünfte Sieg in Folge erwartet?

Maidorn: Natürlich, nur so können wir unser Ziel erreichen. Wenn die Mannschaft an die Leistungen der letzten Wochen anknüpft, dann hat sie gute Chancen auf einen Dreier.

Aufrufe: 015.4.2017, 08:33 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor