Kreuth ringt acht Kohlgruber nieder

Zwar war die Führung für die Gäste in der 44. Minute durch einen Elfmeter glücklich. Allerdings schaffte es auch Kreuth nicht, Druck vor deren Tor aufzubauen. „Die Abschlüsse, die letzten und auch die vorletzten Pässe haben gefehlt, um Chancen herauszuspielen“, sagt Gruber. Das lag auch an der harten Spielweise der Gäste, die „gut hingelangt“ hätten. Durch viele taktische Fouls vereitelten sie Abschlüsse der Heimmannschaft und sammelten dabei ordentlich Karten ein.

So überrascht es nicht, dass hauptsächlich durch Standardsituationen Gefahr vor dem Gäste-Tor entstand. In der 56. Minute erzielte Kapitän Andreas Götschl den hochverdienten Ausgleich per Kopf. Danach bestimmten kämpfende Kreuther und grätschende Kohlgruber das Bild: Sieben Mal musste Schiedsrichter Michael Boos in der nächsten halben Stunde in seine Brusttasche greifen – nur eine Karte ging davon an die Enterbacher. Gerade Andreas Schwinghammer auf rechts außen war laut seinem Trainer „kaum ohne Fouls zu stoppen“. So standen die Gäste in der 89. Minute plötzlich nur noch zu acht auf dem Platz.

Der FC Real Kreuth des vergangenen Jahres hätte wohl selbst in dieser Überzahl-Situation den entscheidenden Treffer nicht mehr gemacht. Doch: „Jetzt läuft es“, sagt Gruber. Und dann erzielt ein Jacob Burda in der 90. Minute auch mal den verdienten Siegtreffer – erneut per Kopf nach ruhendem Ball. „Jetzt sind wir guter Dinge“, sagt der hochzufriedene Trainer. Denn mit diesem Heimerfolg verlässt seine Mannschaft nicht nur das Tabellenende, sondern zieht mit den Relegationsplätzen gleich.

FC Real Kreuth – FC Bad Kohlgrub 2:1 (0:1)

FC Real Kreuth: Sachau – Mayr, Götschl, Hagn – Samoila, Kölbl, Sandra, Lang, Schwinghammer – Mack (92. Frank), Burda (50. Ploschka). Tore: 0:1 (44./Elfmeter) Meditz – 1:1 (56.) Götschl, 2:1 (90.) Burda. Gelbe Karten: Schwinghammer, Hagn – Kratz, Burkart, Brunner, Papistock, Kraus, Fend. Rote Karten: Brunner, Burkart (jeweils Gelb-Rot), Ollert. Schiedsrichter: Michael Boos. Zuschauer: 150.