2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Oft unterschätzt, aber in jeder Saison trifft er zweistellig: Sascha Manske, Stoßstürmer des FC Preußen Espelkamp, war mit 18 Treffern der beste Torschütze der Adlerträger.
Oft unterschätzt, aber in jeder Saison trifft er zweistellig: Sascha Manske, Stoßstürmer des FC Preußen Espelkamp, war mit 18 Treffern der beste Torschütze der Adlerträger.

TuS Dielingen überrascht angenehm

Fußball-Bezirksliga: Aufsteiger beendet die Saison als Tabellenzehnter. FC Preußen Espelkamp wollte gerne aufsteigen, schaffte es aber wieder nicht

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Die einen spielten – obwohl sie das gerne wollten – bei der Titelvergabe keine Rolle. Die anderen schafften als Aufsteiger den Klassenerhalt und beendeten die Saison als Rangzehnter. Während die Bilanz beim FC Preußen Espelkamp eher bescheiden ausfällt, kann der TuS Dielingen mit dem Verlauf der Saison in der Fußball-Bezirksliga sehr zufrieden sein.


FC PR. ESPELKAMP
Die Espelkamper Preußen starteten im vergangenen Sommer den totalen Neuanfang. Neuer Trainer (Stefan Bernholt für Uwe Korejtek) und neue Spieler (Waldemar Jurez, Richard sowie Daniel Urban und Maxim Dyck an der Spitze) sollten dafür sorgen, dass die Adlerträger einen erneuten Anlauf in Richtung Landesliga unternehmen sollten. Daraus wurde jedoch nichts, denn innerhalb kürzester Zeit kristallisierte sich heraus, dass die Mannschaft nicht gut genug besetzt war, um dauerhaft an der Tabellenspitze mitzuspielen.

Gleich das erste Spitzenspiel beim VfL Holsen ging verloren, es folgten weitere Punktverluste gegen vermeintlich schwächere Mannschaften – relativ schnell wurde deutlich, dass der ambitionierte Verein zwar zu den besseren Teams der Bezirksliga zählte, aber eben nicht zur absoluten Spitze.

„Wir haben viele junge Leute einbauen müssen, das dauert eben seine Zeit“, sagt Stefan Bernholt, der im Rückblick die mangelnde Geduld der Offiziellen nicht gerade toll fand. Bernholts Verhältnis zu Obmann Alexander Lang – der sich persönlich stark gemacht hatte für die Verpflichtung Bernholts – litt ziemlich schnell, als sich abzeichnete, dass die Adlerträger bei der Vergabe des Meistertitels kein Wort mitreden würden. „Es herrschte schnell eine ziemliche Unruhe um die Mannschaft herum“, musste Bernholt erkennen. Zudem machte sich der zu kleine Kader bemerkbar, zeitweise hatte Bernholt nur einen oder zwei Auswechselspieler auf der Bank sitzen.

„Ich muss einmal etwas klarstellen. Wir hatten intern immer ein sehr gutes Verhältnis in der Mannschaft. Das war eine feine Truppe“, sagt Bernholt. Und so war es kein Wunder, dass der Kontakt zur Übermannschaft VfL Holsen schnell abriss. Mit dem vierten Tabellenplatz absolvierten die Espelkamper eine ordentliche Serie – mehr aber auch nicht.

Am erfreulichsten war noch die Treffsicherheit Sascha Manskes, der mit 18 Toren seine Gefährlichkeit abermals unter Beweis stellte. Für die kommende Saison wird wieder einmal alles auf Null gestellt: Alexander Lang wird selbst Trainer, mit Watschagan Harutjunjan, Can Akbas und Vitalij Loginov kommen drei Hoffnungsträger vom TuS Tengern zurück.


TUS DIELINGEN
„Wen uns vor Saisonbeginn jemand gesagt hätte, dass wir Zehnter werden, hätten wir natürlich das sofort unterschrieben“, sagt Heinfried Beneker, der erfahrene Betreuer des TuS Dielingen. Gleichwohl ist er der Meinung, dass „wir ein paar Punkte mehr auf dem Konto haben könnten“. Trotzdem herrscht bei den Nordkreislern große Zufriedenheit, denn unter dem Aufstiegstrainer Wolfgang Hagedorn gerieten die Dielinger nie in akute Abstiegsgefahr.

In der Winterpause wurde mit Daniel Riemer ein erfahrener Rückhalt verpflichtet, der von hinten heraus die Mannschaft lautstark führte. Zudem erwies sich Ali Döpke als einer der zweikampfstärksten Innenverteidiger der Liga, an dem sich seine Mitspieler oft aufrichten konnten. Auch der routinierte Dirk Schomäker war eine Verstärkung, genau wie die beiden Rahdener Tristan Groß und Daniel Kamolz. „Unser größtes Probleme liegt im vorderen Bereich. Wir haben einfach zu wenig Tore geschossen“, weiß Beneker bei einem Blick auf das Torverhältnis von 42:48, was aber auch auf die gute Defensive hinweist.

[BILD-2]Demnächst Kollegen: Dielingens bester Torschütze Daniel Kamolz (r.) bei einem seiner Treffer gegen den Espelkamper Torhüter Dorian Beil.


Erst ganz spät entschieden sich die Dielinger es in der kommenden Saison mit einem neuen Trainer zu versuchen: der Wolfgang Hagedorn ablösende Sebastian Schmidt hat als ehemaliger Spieler Stallgeruch, er soll als ehemaliger Offensivspieler das Potenzial im vorderen Bereich anheben. „Unter dem Strich können wir sehr zufrieden sein, zumal wir zu den zwei Mannschaften gehören, die dem Landesliga-Aufsteiger VfL Holsen eine Niederlage beigebracht haben“, ergänzt Heinfried Beneker.


Die Dielinger Mannschaft feierte selbstverständlich ausgelassen den Klassenerhalt und hatte außerdem großen Spaß bei der Hochzeit von Urgestein Stefan Lekon – ein Zeichen für den guten Zusammenhalt bei den Blau-Gelben. Dieser mannschaftliche Zusammenhalt soll auch in der kommenden Saison die Grundlage für den erneuten Klassenerhalt sein, den der neue Coach Sebastian Schmidt anstrebt.

Manske ist der erfolgreichste Torschütze

Beim FC Preußen Espelkamp erwies sich Sascha Manske als der erfolgreichste Torschütze, für ihn wurden 18 Treffer notiert. Die weiteren Tore der Adlerträger verteilen sich auf Daniel Urban (10), Maxim Dyck (9), Dennis Schmidt (8), Tibor Sander (7), Waldemar Jurez (5), Ferhat Yagci (4), Daniel Penner (3), Eren Kelemci (2) sowie Jakub Dalba (1).


Beim TuS Dielingen zeichnete sich der zu Preußen Espelkamp wechselnde Daniel Kamolz (8) als bester Torschütze aus, was schon sehr viel über die Dielinger Qualität in der Offensive aussagt. Die restlichen Treffer des Aufsteigers verteilen sich auf Dirk Schomäker (4), Maximilian Borchardt, Ephraim Attila Pieper , David Schmidt, Andre Sporleder (je 3), Cristian Bauer-Nasui, Patrick Ferreira Da Costa, Stefan Lekon, Marco Stagge (je 2) sowie Yannik Bisanz , Marcus Wessel und Chriatian Wüppenhorst (1).


Beeindruckend ist wieder einmal die Trefferbilanz von Luigi Di-Bella: der italienische Angreifer des TuS Bruchmühlen sicherte sich die Torjägerkanone mit beachtlichen 32 Treffern. An zweiter Position folgt schon mit einem beachtlichen Abstand Lennard Wüllner vom Meister VfL Holsen, der 22 Tore erzielen konnte. Auf dem dritten Rang landete mit Omar Kahled (er traf 20 Mal) ein weiterer Spieler des souveränen Meisters und Landesliga-Aufsteigers VfL Holsen. Und dann folgt schon Sascha Manske.

Aufrufe: 08.6.2017, 10:00 Uhr
Rainer Placke/Fotos: Stefan Pollex und Andreas GerAutor