2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielvorbericht
Sie sollen die SVH-Abwehr knacken: Die Pipinsrieder Offensiv-Asse Serge Yohoua und Manuel Eisgruber. F: Robert Ohl
Sie sollen die SVH-Abwehr knacken: Die Pipinsrieder Offensiv-Asse Serge Yohoua und Manuel Eisgruber. F: Robert Ohl

FC Pipinsried: Von einem dicken Brocken zum nächsten

Schwere Aufgabe in Heimstetten

Der Weg zum Klassenerhalt ist steinig... Der FC Pipinsried muss am Samstag den nächsten dicken Brocken aus dem Weg räumen. Um 14 Uhr tritt der Fußball-Bayernligist aus dem Landkreis Dachau im Heimstettener Sportpark gegen den dort beheimateten Tabellendritten an.

Nach dem TSV 1860 Rosenheim ist der SVH innerhalb von nicht einmal acht Tagen bereits der zweite Aufstiegskandidat, der sich dem FCP in den Weg stellt.
Wirklich schlecht gefahren ist die Weiß-Truppe mit der David-Rolle in der laufenden Saison allerdings nicht. So taten sich die Gelb-Blauen in den Spielen gegen die Top-Mannschaften der Liga meist deutlich leichter als gegen die direkten Mitkonkurrenten im Abstiegskampf.

Im Hinspiel durfte der FC Pipinsried nach einem nervenaufreibenden Krimi einen Dreier bejubeln. Damals lag der SV Heimstetten zur Halbzeit in Pipinsried bereits mit 2:0 in Führung. Selbst die eingefleischtesten FCP-Fans hätten vor dem Seitenwechsel keinen Cent mehr auf ihr Team gesetzt, doch die Hausherren stiegen in der zweiten Halbzeit wie Phönix aus der Asche, sie gewannen das Spiel noch durch die Treffer von Manuel Eisgruber (2) und Serge Yohoua.

„Da hatten wir schon sehr viel Glück, noch einmal wird uns das wohl so nicht gelingen“, stellt FCP-Coach Bernd Weiß klar.

Ob FCP-Präsident Konrad Höß die Partie live vor Ort verfolgen wird, ist noch offen: „Die Spiele meiner Pipinsrieder strengen mich viel mehr an als andere Begegnungen“, so der FCP-Boss. Auch für Höß sind die Rollen klar verteilt: „Wir sind der Außenseiter, Heimstetten der Favorit. Gegen diese Mannschaft wirkt unsere Truppe ja eher wie eine Freizeitmannschaft. Aber wir haben gegen Rosenheim eine tolle Leistung gezeigt, vor allem im kämpferischen Bereich. Diesen Willen will ich auch in Heimstetten wieder sehen, und warum sollte uns nicht noch einmal eine Überraschung gelingen wie im Hinspiel?“

Auch FCP-Coach Bernd Weiß erwartet eine ähnlich engagierte Leistung seines Teams wie gegen Rosenheim: „Vom Einsatzwillen her war das schon sehr gut. Aber wir müssen in Heimstetten noch mehr Fußball spielen, sonst wird es dort nicht reichen. Ich schätze Heimstetten ähnlich stark ein wie den TSV 1860 Rosenheim.“

Die Kicker aus dem Münchner Osten drehten am vergangenen Spieltag das Spiel in Erlbach in der zweiten Halbzeit. Nach einem 1:2-Rückstand gelang der Mannschaft um Top-Stürmer Orhan Akkurt, der selbst zwei Tore beisteuerte, noch ein 3:2-Sieg. In der Tabelle steht der SVH mit 53 Punkten zwar nur auf dem dritten Platz, da aber der Tabellenzweite SV Pullach aufgrund mangelnder Infrastruktur nicht aufsteigen kann, wäre der SVH damit aktuell für die Relegation zur Regionalliga Bayern qualifiziert.

Bernd Weiß erwartet eine ganz harte Partie, sieht dem Spiel aber zuversichtlich entgegen: „Wir haben uns in den letzten Wochen stabilisiert, die Ergebnisse werden wieder besser. Wir haben gerade in der Offensive genug individuelle Qualität, um auch gegen eine Mannschaft wie Heimstetten zu bestehen und Tore zu erzielen.“

Einer, der helfen soll, die FCP-Stürmer wieder besser in Szene zu setzen, ist Philip Grahammer, der am vergangenen Wochenende aufgrund eines Infekts passen musste: „Ich hoffe, es geht wieder. Er kann uns fußballerisch noch einmal weiterhelfen, das hat uns letzte Woche gefehlt.“ Auch sonst hat Bernd Weiß gegen Heimstetten alle Mann an Bord.

Angetan war der Pipinsrieder Übungsleiter am vergangenen Wochenende von den Leistungen seiner eingewechselten Spieler Zelimir Tosic und Jan Penic: „Beide haben das gegen Rosenheim sehr gut gemacht, damit haben sich noch einmal neue Alternativen aufgetan.“

Text: Matthias Kovacs

Aufrufe: 022.4.2016, 12:00 Uhr
Matthias Kovacs - Dachauer NachrichtenAutor