2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
Wie alle Pipinsrieder Offensivkräfte begann Ilias Panagiotidis gut. Später passte er sich dem Niveau an.
Wie alle Pipinsrieder Offensivkräfte begann Ilias Panagiotidis gut. Später passte er sich dem Niveau an.

FC Pipinsried: Stark begonnen, stark nachgelassen

FC Pipinsried - Wer vorher gedacht hat, der FC Pipinsried könnte den TSV Mindelheim einfach so verputzen wie eine Portion Kässpatzen, sah sich getäuscht.

von Horst Kramer

Der gelb-blaue 2:1-Sieg war schwere Kost – vor allem nach der Halbzeit. Kässpatzen sind ein Allgäuer Leibgericht, natürlich selbst geschabt auf einem Spatzenhobel, den schon die Großmutter verwendet hat. Die richtige Zubereitung ist eigentlich nicht besonders schwierig, aber dennoch eine Kunst. Genau so liefen die ersten 30 Minuten zwischen dem FC Pipinsried und den Gästen aus dem Unterallgäu, dem TSV Mindelheim.

Die Gelb- Blauen waren waren klar dominant, ohne übermäßig zu glänzen. Einige schöne Doppelpässe genügten, um die Mindelheimer Abwehr auszuhebeln. „Wir waren uns der technischen und spielerischen Überlegenheit der Pipinsrieder bewusst, fanden aber trotzdem anfänglich keine Gegenmittel“, analysierte der Coach aus dem Mindeltal, Dominik Dell.

Zwei FCP-Tore waren die Folge: ein geschenkter Elfmeter (4.) und ein schöner Volleyschuss (30.). Eigentlich wäre es der Zeitpunkt gewesen, sich zurückzulehnen und den schönen arbeitsfreien Tag zu genießen. Aber erfahrene FCP-Anhänger wussten schon, was kommen würde – ein Gegentor. Wie immer in den vergangenen Wochen aus dem Nichts (35.).

„So ein Spiel darf man nicht mehr hergeben“, schüttelte ein Fußball-Experte den Kopf. Darf man eigentlich nicht, kann man aber. In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein intensives Gefecht. Zeitweise wurden die Platzherren minutenlang eingeschnürt. Dell meinte: „Wir haben es mit allen Mitteln versucht, doch es hat nicht geklappt.“ Mit der Einwechslung von Thomas Schreiner (63.) machten die Strobl-Mannen zwar wieder Boden gut, jedoch ohne entscheidende Feldvorteile zu gewinnen.

Die Allgäuer versiebten beste Chancen (73./81.), ihre Gastgeber machten es nicht viel besser (72./88.). „Wenn die Partie 2:2 ausgeht, können wir uns auch nicht beklagen“, urteilte Strobl nach dem Abpfiff. Über den zeitgleichen 5:4-Sieg der Gundelfinger in Raisting zeigte sich der Hepberger nicht unglücklich. Im Gegenteil: „Vielleicht können wir noch einmal zu Raisting aufschließen.“ Der Landesliga-Tabellenführer (29 Spiele/59 Punkte) hat zwei Zähler Vorsprung auf den FCP (30/57), gefolgt vom FC Gundelfingen (30/56), dem FV Illertissen II und dem TSV Landsberg (59:23).

Aufrufe: 02.5.2013, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor